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Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Titel: Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier , Teresa Sporrer , Jennifer Wolf , Cathy McAllister , Natalie Luca , Jennifer Jäger , Melanie Neupauer , Katjana May , Mara Lang , Lars Schütz , Pia Trzcinska
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Ich hatte ihn nur an den dunkelroten Augen erkannt.
    »… werden wir uns mit den Regierungen der Länder zusammensetzen und über eine Eingliederung der Vampire in die Gesellschaft der Menschen sprechen. Dies ist längst überfällig und …«, sprach er, doch ich konnte ihn nur fasziniert anstarren. Seine Worte gingen zum größten Teil an mir vorbei.
    »Wenn Miri nicht bald einen echten Vampir zu sehen bekommt, springt die noch in den Fernseher«, gluckste Eva neben mir, doch ich überhörte ihren Kommentar einfach und verlor mich in den blutroten Augen des Vampirs.
    Als zwei Stunden später die Silvesterraketen in allen Farben am Himmel explodierten, konnte ich nur noch an rote Augen denken und ein Schauer lief mir über den Rücken, als hätte mich etwas Kaltes berührt.
    Elias
    Ich sah in den Nachthimmel. Das neue Jahr war genau eine Stunde alt und das Feuerwerk klang schon ab. Dennoch starrte ich immer noch nach oben, als würde eine unbekannte Macht meine Augen dort festhalten.
    »Deine Augen sind ganz dunkel, Elias«, sagte mein Vater und legte einen Arm um mich. »Was ist los?«
    »Werden wir nach Deutschland ziehen?«, fragte ich, ohne meine Augen vom Nachthimmel zu lösen.
    »Sehr wahrscheinlich, ja. Man sucht bereits nach einem Haus in Köln für uns.«
    »Köln«, wiederholte ich nachdenklich.
    »Ja«, flüsterte Papa fast. »Dort läuten sie gerade das neue Jahr ein.«
    »Werden wir irgendwann wieder zurück nach Rumänien kommen?« Ich hatte meine ganze Hoffnung in meine Stimme gelegt.
    »Bestimmt. Die Ewigkeit ist lang, Sohn.«
    Ich sah in die Augen meines Vaters, die mich aufmunternd anfunkelten.
    »Und jetzt komm rein, deine Großeltern aus Neuseeland sehen dich so selten und du weißt wie dein Opa Emilian ist.«
    Ich lächelte Papa an und nickte. »Gib mir noch fünf Minuten, ja?«
    Er strich mir über den Oberarm. »Nimm dir die Zeit, wenn du sie brauchst.« Damit war er verschwunden und ich richtete meinen Blick wieder auf den Himmel. Köln. Obwohl mir der Umzug so viel Angst einjagte, machte mich der Name dieser Stadt doch neugierig. Ganz so als bürge er ein Geheimnis. Tief in mir drin berührte mich etwas Warmes … es war dasselbe, was meine Augen magisch zum Sternenhimmel zog.

JENNIFER JÄGER
WEIN-NACHTEN
Eine Geschichte zur Traumlos-Serie

    Wenige Jahre bevor alles begann …
    Weiße Schneeflocken bedecken den grauen Asphalt mit einem weißen Kleid. Ein junges Mädchen eilt durch die ihr eigentlich verbotene Betonhölle und zieht sich die Kapuze so tief ins Gesicht, dass ihre blonden Locken komplett unter dem schwarzen Stoff verschwinden. Ihre Schritte sind schnell und zielgerichtet, denn ihre Mutter erwartet sie bereits zu Hause.
    Macy – denn so heißt das dahineilende Mädchen - weiß, dass sie nicht hier sein darf, aber sie kommt immer hierher, wenn sie sich nach Ruhe und Abgeschiedenheit sehnt. Hierher verirrt sich kaum ein Wächter. Die wenigen Menschen, die hier leben, hausen in unbeheizten Räumen und sind der Regierung mittlerweile egal.
    Macy legt den Kopf in den Nacken und sieht zum Himmel empor. Der Himmel wirkt wie ein riesengroßer See, der den Beton der Stadt widerspiegelt. Grau und undurchdringlich. Sämtliche Schritte werden von der dünnen Schneeschicht verschluckt und so ist Macy vollkommen überrascht, als sie plötzlich mit einem fremden Mann zusammenstößt.
    »So ein junges Mädchen wie du weiß bestimmt, weshalb wir heute den fünften Traumtag feiern, nicht wahr, mein Kind?«
    Der Mann grinst und entblößt dabei sein schlechtes und lückenhaftes Gebiss. Das Gesicht ist von Falten durchzogen, doch aus den blauen Augen blickt Macy ein wacher Geist entgegen.
    »Nein«, antwortet sie leicht verdutzt über die prompte Frage. »Es gibt keinen Grund«, fügt sie zaghaft hinzu und leiert dann herunter, was man ihr in der Schule beigebracht hat. »Die fünf Traumtage sind ein Geschenk der Regierung an uns. Jedes Jahr darf sich jeder Bürger fünf Träume aussuchen, die er an den Traumtagen erhalten möchte. Die Regierung ist gnädig und zeigt uns, dass ihr Handeln nur zu unserem Wohl geschieht.« Als der alte Mann daraufhin den Kopf schüttelt, macht sie große Augen. Es ist strengstens verboten, die Erklärungen der Regierung in Frage zu stellen.
    »Das erzählt euch die Regierung. Es gibt fünf Tage im Jahr, an denen wir frei haben. Fünf Nächte, an denen wir uns nicht vor Albträumen fürchten müssen. Scheinbar wahllos ausgesuchte Tage. Aber ich kenne den wirklichen

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