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Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Titel: Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier , Teresa Sporrer , Jennifer Wolf , Cathy McAllister , Natalie Luca , Jennifer Jäger , Melanie Neupauer , Katjana May , Mara Lang , Lars Schütz , Pia Trzcinska
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ihre Iris nicht blutrot gewesen wäre.
    »Du weißt dass der Orden niemals locker lassen wird«, seufzte ich. ›In sanguine veritas‹ drängte uns schon seit einiger Zeit dazu, in ihre Nähe zu ziehen. Aus dem Warum machten sie jedoch ein großes Geheimnis.
    »Komm, hmh?« Ana zerrte sanft an meinem Anorak. »Oma und Opa sind da. Wir haben bald Geburtstag.«
    Ich sah noch einmal zu den Lichtern der Stadt und erhob mich.
    »Meine Haare sind voller Schnee«, maulte Ana und zog dabei so eine Schnute, dass ich lachen musste. Sie war die zu Fleisch gewordene Eitelkeit schlechthin. »Lach mich nicht aus!« Damit nahm sie blitzschnell eine Handvoll Schnee und feuerte ihn direkt in mein Gesicht. Wir rannten los, vorbei an Bäumen und schneebedeckten Sträuchern zu der kleinen Mühle, die den Eingang zu unserem Haus tarnte. Lachend jagten wir uns, doch ich bekam sie als Erstes zu packen und rollte mit ihr durch das kalte Weiß, bis wir beide vollkommen durchnässt waren.
    Miriam
    »Wann sind die Plätzchen fertig?«, fragte mein großer Bruder David schlecht gelaunt und lehnte sich gelangweilt an den Küchentresen. »Ich habe Hunger.« Aus dem Radio neben ihm schallten die sanften Klänge von Bing Crosbys »White Christmas«.
    »Du kannst ja helfen«, schlug ich vor und strich mir mit meinem Arm eine braun gelockte Strähne aus der Stirn. Meine Hände waren bereits voller Zuckerglasur und der Pinsel klebte hartnäckig an meiner Hand, aber ich verzierte tapfer die Sterne, Tannenbäume und Nikoläuse weiter. Unsere Mutter starrte in den Backofen als könnte sie so die darin enthaltenen Makronen beschwören lecker zu werden. Die bekam sie nämlich nie wie ihre Mutter hin und das fuchste sie unheimlich.
    »Das ist Frauenarbeit«, teilte David den Frauen seiner Familie mit und erntete dafür einen fiesen Seitenblick von unserer Mutter.
    »Ok ok«, sagte er daraufhin und hob abwehrend die Hände. Ergeben setzte er sich zu mir und nahm sich einen der anderen Pinsel. Er begann die Nikoläuse gelb anzumalen.
    »David!«, kreischte ich. »Was tust du da?«
    »Was? Miriam, das sind chinesische Weihnachtsmänner, du Rassistin!« Er zwinkerte mir frech grinsend zu. Damit nahm er sich den Pinsel mit rotem Zuckerguss und malte einen Tannenbaum an. Wie gerne hätte ich jetzt mein Gesicht verzweifelt in den Händen vergraben. Angesichts der Zuckerglasur aber keine gute Idee.
    »Und wie erklärst du dir das?«, seufzte ich stattdessen.
    »Splatter-Weihnachtsbäume. Nightmare before Christmas .« Er nahm einen der jetzt blutig aussehenden Bäume und deutete an, mich damit pieken zu wollen.
    »David!«, schrillte Mamas Stimme durch die Küche. »Du saust alles voll, das muss erst trocknen.«
    Danke, Mama. War ihr überhaupt aufgefallen, was ihr Erstgeborener da mit den schönen Weihnachtsplätzchen tat?
    »Bist du mit dem Grün bald fertig?«, fragte David und ignorierte Mama, legte aber den Tannenbaum wieder ab.
    »Wieso? Willst du grüne Sterne machen?«
    »Klar. Marsianer-Sterne.«
    Ich konnte nicht mehr und musste lachen.
    »Ich gehe besser mal gucken was der Chef so macht«, entschloss sich mein Bruder, gab es auf, seiner kreativen Ader ihren Lauf zu lassen, und verließ die Küche. Der Chef , unser Vater, war gerade damit beschäftigt, den Baum festzubinden. Nachdem eine fremde Katze uns den mal umgeschmissen hatte, band er ihn immer fest, bevor wir ihn gemeinsam schmückten. Woher die Katze gekommen war, wusste niemand. Irgendwie hatte ich damals das Gefühl gehabt, dass meine Tante Tessa sie hereingelassen hatte, denn alle hatten sie anschließend so böse angeguckt.
    »Fertig!«, triumphierte ich, nachdem David verschwunden war und Mama löste ihren kritischen Blick vom Backblech. Mit einem Lächeln im Gesicht begutachtete sie mein Werk.
    »Die sehen toll aus, Miriam«, lobte sie mich und ich strahlte über das ganze Gesicht. Ich liebte Plätzchen backen und verzieren, was das anging, war ich wohl ziemlich häuslich.
    »Die hier sind von David, hmh?« Sie betrachtete Davids gelben Weihnachtsmann. Ich nickte, dann biss sie dem Chinesen den Kopf ab und reichte mir den blutigen Tannenbaum.
    »Wääh Blut«, gluckste ich, biss aber trotzdem hinein. »Da komme ich mir wie ein Vampir vor.«
    »Ich hole die Kiste.« Damit meinte Mama ein großes rotes, mit weihnachtlichen Bildern verziertes Blechbehältnis. Das Teil war uralt, beherbergte aber bereits zu Mamas Kinderzeit die Plätzchen der Familie.
    »Angela«, rief mein Vater aus dem

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