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Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Titel: Zeig Gefühl, Darling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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für dich ja nur …“ Sie hielt inne, da sie keine Ahnung hatte, was sie Harry bedeutete. Offenbar nicht viel, sonst hätte er sie nicht so leicht hintergehen können. Sie musste unbedingt weg, bevor der Schmerz sie überwältigte. Daher ging sie zum Kleiderschrank und nahm ein T-Shirt heraus.
    Das Bett quietschte, als Harry sich wieder setzte. „Es tut mir so leid, Charlie. Ich schwöre dir, dass ich dir niemals wehtun wollte.“
    Sie nahm eine saubere Jeans aus der Kommode und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an. „Na fein. Ich komme mir ziemlich idiotisch vor. Ich kann mir gut vorstellen, wie ihr beide euch amüsiert habt. Besonders nach meiner dämlichen Vorstellung heute Abend.“
    „Das stimmt nicht.“
    Als er aufstehen wollte, hob sie abwehrend eine Hand. Denn wenn er sie jetzt berühren würde, würde sie wie ein Baby weinen. Und das hatte sie schon seit etlichen Jahren nicht mehr getan. „Vergiss es, Harry. Du brauchst dich nicht mehr zu verstellen.“
    „Das war nicht alles Verstellung.“
    „Ach nein? Na, eines Tages muss du mir mal erzählen, was Wahrheit war und was nicht. Jetzt interessiert es mich nicht. Ich möchte, dass du gehst.“
    „Charlie, bitte lass uns miteinander reden.“
    „Worüber? Darüber, wie du mich benutzt hast? Wie du mir etwas vorgespielt hast, um Dalton nicht zu enttäuschen?“ Als er die Hände nach ihr ausstreckte, kochte ihre Wut über. Reflexartig holte sie nach ihm aus. Der laute Knall, den ihre Handfläche auf seinem attraktiven Gesicht verursachte, hallte durchs Zimmer. Sie erstarrten, und Charlie schlug entsetzt die Hand vor den Mund.
    Harry betastete verblüfft seine Wange. „Damit habe ich nicht gerechnet. Eine sehr weibliche Reaktion. Bei dir war ich eher auf einen Fausthieb gefasst.“
    „Wage es nicht, dich jetzt auch noch lustig über mich zu machen.“
    „Tut mir leid. Aber es gibt noch mehr, was ich dir sagen muss.“
    „Ach ja? Und was ist es diesmal? Hast du mir im Bett etwa auch was vorgespielt?“
    Er stutzte. Dann lachte er. „Liebes, so etwas können Männer nicht vorspielen.“
    Sie biss die Zähne zusammen. „Du weißt schon, was ich meine. Und nenn mich nicht immer Liebes.“
    Er zögerte einen kurzen Moment. „Nein, ich habe dir nichts vorgespielt.“ Seine Miene entspannte sich. Leise sagte er: „Ich liebe dich.“
    „Hat Dalton dir aufgetragen, das zu sagen?“, fuhr sie ihn empört an. „Sollst du alles tun, um mich zu beschwichtigen?“
    „Nein.“
    „Würdest du dich wenigstens anziehen!“, fauchte sie.
    Sein Gesichtsausdruck blieb unverändert. „Dalton hatte einen Herzanfall an dem Tag, an dem du ihm den Brief geschickt hast.“ Ihre Knie gaben nach, doch er fing sie auf und führte sie zum Bett. „Meine Sorge um ihn war zum Teil ein Grund dafür, weshalb ich mich zu diesem verrückten Plan überreden ließ. Ich wollte nicht, dass er schon wieder enttäuscht wird. Du warst so verletzt, dass ich nicht einschätzen konnte, wie du auf die Wahrheit reagieren würdest und ob du Dalton überhaupt eine Chance geben würdest. Falls du es nicht getan hättest, bei seinem gefährdeten Zustand …“
    Sie sprang auf, warf die Decke von sich und zog sich hastig Jeans und T-Shirt an. Dann schlüpfte sie in ihre Turnschuhe.
    „Charlie …“
    Sie stürmte an ihm vorbei. „Du Mistkerl! Mein Vater hätte sterben können, und du hast es mir nicht erzählt?“
    „Jetzt geht es ihm besser. Er muss sich nur ein wenig mehr schonen.“ Er hielt sie an der Schulter fest, bevor sie an der Tür war. „Wohin willst du?“
    „Zu ihm. Und ich will, dass du meine Wohnung verlässt.“ Sie nahm einen Schlüssel von der Kommode und warf ihn Harry zu. „Schließ hinter dir ab.“
    „Warte!“ Hastig zog er sich ebenfalls an. „Ich komme mit.“
    Doch sie lief bereits den Flur hinunter und war im nächsten Moment im Treppenhaus verschwunden. Bis er seine Sachen angezogen hatte, war sie längst fort.
    Charlie schaute zuerst bei „Maria’s“ vorbei, dem Restaurant, in dem Dalton und Jill essen wollten. Doch die beiden waren nicht dort. Daher nahm sie an, dass sie schon zu Daltons Juweliergeschäft gefahren waren. Also machte sie sich auch auf den Weg dorthin. Noch war sie sich nicht sicher, was sie zu ihrem Vater sagen wollte. Sie wollte sich lediglich davon überzeugen, dass ihm nichts fehlte. Ob sie ihm etwas bedeutete oder nicht, er war ihr Vater. Das allein zählte. Es zählte mehr, als sie je für möglich gehalten hätte.

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