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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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jetzt nicht.« Distelpfotes Pelz fühlte sich borstig an.
    Plötzlich schwappte Wasser an Häherpfotes Beine. Er stolperte vor Schreck. Normalerweise liefen sie nicht so dicht am Wasser.
    »Keine Sorge«, beruhigte ihn Distelpfote. »Feuerstern ist bloß übervorsichtig, um sich von keiner Katze vorwerfen zu lassen, er hätte unerlaubt WindClan-Boden betreten.«
    Die Krieger patschten durchs flache Wasser, und Häherpfote, der nasse Pfoten hasste, biss die Zähne zusammen. Er prüfte die Luft. Frische WindClan-Gerüche wehten vom Moorland herüber.
    »Sie kommen«, warnte Distelpfote.
    Häherpfote zuckte zusammen. »Auf uns zu?«
    »Nein. Sie sind weit oben auf den Hügeln und bewegen sich auf die Insel zu.«
    An der Baumbrücke sprang Distelpfote vor ihm auf den umgestürzten Stamm und ließ ihren Schwanz nach unten baumeln. Häherpfote streckte die Pfoten hoch und tastete danach, spürte die weiche Spitze an den Ballen und wusste sofort, wie hoch er springen musste.
    »Danke«, keuchte er und krabbelte zwischen den blattlosen Ästen hindurch.
    Der Stamm war glatt, die bröckelige Rinde schälte sich. Häherpfote tappte hinter Distelpfote her, eine Pfote vorsichtig vor die andere setzend, bis seine Nase den Schwanz seiner Schwester berührte.
    Sie blieb stehen, wo sich der Stamm in verschlungene Wurzeln teilte. Dann knirschte Kies, sie war ans Ufer gesprungen.
    Dieser Teil war der schlimmste. Häherpfote holte tief Luft und sprang hinter ihr her. Wie immer erschrak er, wenn er den Kies unter seinen Ballen spürte, aber diesmal stand er, ohne zu schwanken, gleich wieder sicher auf seinen Pfoten.
    »Perfekt gelandet«, schnurrte Distelpfote.
    Raschelnd streiften ihre Clan-Gefährten durch das Unterholz und verschwanden zwischen den Bäumen. Häherpfote folgte mit der Nase Distelpfotes Spur durch die weichen Farnwedel. Als sie wieder aus den Pflanzen auftauchten, empfing ihn ein Wall aus Gerüchen. WindClan und FlussClan waren bereits eingetroffen. Er schnupperte. Kein SchattenClan.
    Die DonnerClan-Katzen tappten zur einen Seite der Lichtung, wo sie sich dicht zusammendrängten.
    »Jeder Clan bleibt für sich«, stellte Distelpfote fest.
    Häherpfote prüfte die Luft. Sie hatte recht: Nirgendwo vermischten sich Gerüche. Windwärts saß der FlussClan dicht beieinander. WindClan-Katzen liefen rastlos in ihrer Nähe auf und ab, aber keine tanzte dabei aus der Reihe.
    »Komisch, dass sich WindClan und FlussClan nicht die Zungen geben«, flüsterte Löwenpfote. Seine Muskeln waren so angespannt wie bei einem bevorstehenden Kampf.
    »Wo bleibt der SchattenClan?«, miaute Mohnfrost ängstlich.
    »Hoffentlich kommen sie bald«, jammerte Honigfarn.
    Plötzlich grollte ein Knurren in Löwenpfotes Kehle.
    »Still!«, herrschte ihn Aschenpelz an.
    Löwenpfote brach ab, aber Häherpfote spürte, dass sonnenheiße Wut unter dem Pelz seines Bruders brannte.
    Er kniff die Augen zusammen und konzentrierte seine übrigen Sinne auf Löwenpfote. Sein Bruder versprühte hasserfüllte Blitze, die er bei äußerster Konzentration bis zu einer Gruppe misstrauischer WindClan-Katzen verfolgen konnte. Heidepfote war das Ziel. Häherpfote erkannte sie an ihrem Miauen und dem zarten Honigduft. Häherpfotes Schwanzspitze zuckte überrascht. Löwenpfote war so wütend, dass Heidepfote seinen brennenden Hass eigentlich auf ihrem Pelz spüren musste. Und die WindClan-Schülerin hatte offensichtlich etwas bemerkt. Unsicher streifte sie zwischen ihren Gefährten umher, jeder Schritt verriet, wie unwohl sie sich fühlte.
    Dann raschelten am fernen Rand der Lichtung die Büsche. Das musste der SchattenClan sein. Häherpfote prüfte die Luft und war verblüfft. Eine vollständige Patrouille für die Große Versammlung war das nicht. Da kamen nur …
    »Es sind bloß Schwarzstern und Sol!« Distelpfotes Miauen war kaum mehr als ein Flüstern.
    »Wo habt ihr die anderen gelassen?«, fauchte eine WindClan-Katze vom anderen Ende der Lichtung.
    »Heiliger SternenClan, wer ist denn das?«, tuschelte eine FlussClan-Katze.
    Alle Clans rutschten unruhig hin und her, während der Anführer des SchattenClans zur Mitte der Lichtung tappte. Sol trabte auf leichten Pfoten hinter ihm her.
    Erstaunt stellte Häherpfote fest, welche Ruhe ihm von Schwarzsterns Pelz entgegenströmte. Als sie dem SchattenClan-Anführer das letzte Mal begegnet waren, hatte er hilflos und besorgt gewirkt. Was war passiert?
    »Ich bringe Neuigkeiten«, hob Schwarzstern an.
    »Hoffentlich ist

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