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Zeit der Skorpione: Laura Gottberg ermittelt (German Edition)

Zeit der Skorpione: Laura Gottberg ermittelt (German Edition)

Titel: Zeit der Skorpione: Laura Gottberg ermittelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicitas Mayall
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und rosa Brokatüberzug. Der kleine Salon in Weiß und Rosa passte so wenig zu Musco und seinen Bewachern, dass es ein bisschen lächerlich wirkte.
    Laura erkannte den jungen Mann sofort wieder. Es war der, der bei ihrer Ankunft im ersten Stock des Hotels die Sportzeitung gelesen und den sie für einen Polizisten in Zivil gehalten hatte.
    «Ich war ganz sicher, dass Sie ein Polizist sind, Signor Musco», sagte sie.
    Irritiert hob er den Kopf. Seine Züge waren ein wenig grob, als hätte ihn jemand mit einem zu dicken Stift gezeichnet. Seine Augen zu klein.
    «Aber eine Sicherheitsfirma ist auch beinahe Polizei, und die zahlen besser, nicht wahr?»
    Musco starrte Laura an, beide Ellbogen auf die Oberschenkel gestützt, mit baumelnden Händen.
    «Wem haben Sie denn gemeldet, dass ich im Hotel angekommen war?»
    «Ich kenn Sie nicht.» Musco wandte sich an den Capitano. «Was will’n die Frau von mir, eh?»
    «Die Frau ist Polizistin, Musco. Ein deutscher Commissario. Sie hat dich im ersten Stock sitzen sehen. Du hast Tuttosport gelesen und Espresso getrunken.»
    «Is das vielleicht verboten?»
    «Nein, es ist nur seltsam, wenn man den Leuten nachstarrt und sich hinter der Zeitung versteckt, wenn die sich umdrehen.»
    «Aber verboten is’ das nich.»
    «Es ist nur verboten, einen Carabiniere ins Gesicht zu schlagen.»
    «Ich hab Ihnen schon erklärt, warum ich das gemacht hab!»
    «Ja, ich erinnere mich. Aber es überzeugt mich nicht, Musco.»
    So kommen wir nicht weiter, dachte Guerrini und entschied sich zu bluffen.
    «Wussten Sie, dass auf jedem Stockwerk Überwachungskameras installiert sind, Musco? Und wissen Sie, was man auf den Filmen sehen kann? Ich bin übrigens Commissario Guerrini.»
    Musco wurde blass und senkte den Kopf über seine baumelnden Hände.
    «Sie wissen es, vero? Was haben Sie denn im Zimmer von Signora Hardenberg gesucht?»
    Musco zuckte die Achseln und scharrte mit den Füßen auf dem hellgrauen Teppich herum.
    «Was haben Sie gesucht, Musco?»
    «Gar nix. Meine Kasse wollt ich aufbessern.»
    «Und, haben Sie Ihre Kasse aufgebessert?»
    «Die hatten ja nix im Zimmer gelassen.»
    «Wie enttäuschend. Dachten Sie, dass Signora Hardenberg ihren Schmuck unter der Matratze versteckt, oder im Kopfkissen? Dass sie ihre Kreditkarte im Kosmetikkoffer aufbewahrt?»
    Musco sagte nichts, starrte nur auf seine Füße.
    «Was haben Sie denn in meinem Zimmer gesucht?», fragte Laura.
    «Ich war nich in Ihrem Zimmer!»
    «Das war Kirr, nicht wahr? Ist alles von den Kameras aufgezeichnet worden.»
    Musco schaute von Maltempo zu Guerrini und Laura. In seinen Augen flackerte Angst. Dann senkte er den Blick, zog ein Päckchen Zigaretten aus der Brusttasche, steckte es wieder weg.
    «Welcher Kirr?», murmelte er.
    «Der Kirr, mit dem Sie den Deutschen umgebracht haben, der vor den Dieci Leoni in einen schwarzen Geländewagen eingestiegen ist. Sie haben ihm die Tür aufgehalten.»
    Musco sprang auf.
    «Ich hab überhaupt nix! Ich kenn keinen Kirr und auch keinen Deutschen.» Schweiß stand auf seiner Stirn. «Ho fatto niente, capisce? Ich war nur in dem Zimmer und hab auf dem Gang gesessen. Sonst überhaupt nix!»
    «Bene», nickte Guerrini. «Das wird sich alles aufklären, wenn wir Sie Kirr gegenüberstellen. Ich denke, wir können Signor Musco abführen lassen.»
    «Ich denke auch», stimmte der Capitano zu. «Er kann dann in Ruhe über seine weiteren Aussagen nachdenken. Vielleicht fällt ihm ja noch etwas Wichtiges ein.»
    Cesare Musco verlangte einen Anwalt, fluchte noch ein bisschen und gab dann auf. Als er in Handschellen abgeführt wurde, empfand Laura beinahe Mitleid mit ihm. Vielleicht waren sie mit ihren Bluffs zu weit gegangen.
    «Bist du sicher, dass dieser Kirr wirklich eine Nachricht für dich hinterlässt und sich mit dir treffen will?», fragte Guerrini.
    «Ziemlich sicher. Er muss ja glaubwürdig bleiben. Wenn er abhaut, dann wird er sehr verdächtig.»
    «Eine kühne Behauptung haben Sie da aufgestellt, Signora Laura, ich darf Sie doch so nennen … der arme Musco ist fast zu Tode erschrocken. Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass er einen Mord begangen hat. Er ist ein kleiner Ganove, wie ich schon sagte.»
    «Sie können mich gern Signora Laura nennen, wenn ich Capitano Umberto zu Ihnen sagen darf und Sie nie mehr Commissari o zu mir sagen. Und was Musco angeht, fällt mir vor allem seine Angst auf. Er weiß etwas über diesen Mord und fürchtet sich möglicherweise mehr vor Kirr

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