Zeit fuer meinen Hund
aufrechter Gang soll einschüchternd und respektheischend wirken.
GUT ZU WISSEN
Ein Hund schnappt in den seltensten Fällen einfach so zu. Wenn Sie das Kommunikationssystem Ihres Hundes richtig kennen, können Sie solchen Situationen aus dem Weg gehen.
Verhalten in der Öffentlichkeit
Hund trifft Hund
Jeder Hund sollte regelmäßig die Gelegenheit haben, ohne Leine mit Artgenossen herumzutoben. Natürlich benötigen Sie dafür ein sicheres Terrain abseits des Straßenverkehrs, und darüber hinaus muss Ihr Hund über den nötigen Grundgehorsam verfügen. Auch Rangeleien mit anderen Hunden gehören zu solch einem Ausflugsprogramm auf der Hundewiese. Hunde müssen, wenn Sie aufeinandertreffen, erst einmal die Rangordnung klären. Gut sozialisierte Hunde rangeln ein wenig, werfen einander um, fletschen auch mal die Zähne, aber verletzen sich in den seltensten Fällen. Eine Auseinandersetzung sieht für uns Menschen meist viel wilder aus, als sie in Wirklichkeit ist. Geraten Sie daher nicht in Panik und greifen Sie nicht ein. Ist Ihr Hund einem Artgenossen bereits auf den ersten Blick körperlich deutlich unterlegen (wenn etwa der Chihuahua auf die Dogge trifft), rufen Sie ihn am besten so früh wie möglich zu sich und ändern Sie einfach die eingeschlagene Richtung, um die Begegnung gar nicht erst stattfinden zu lassen, oder lassen Sie ihn neben sich „Sitz“ machen, bis der andere Hund an Ihnen vorübergegangen ist.
Vorsicht Jagdtrieb!
Ursprünglich wurden viele der heute gängigen Hunderassen für die Verwendung bei der Jagd oder zum Hüten von Viehherden eingesetzt. Darüber hinaus haben Hunde natürlich sozusagen eine genetische Vorbelastung, sie stammenschließlich vom Wolf ab. Rehe, Kaninchen und Fasane üben daher auf viele Hunde eine magische Anziehungskraft aus. Dumm nur, dass die meisten Hundebesitzer eben keine Jäger sind. Der Jagdtrieb des Hundes kann nicht so einfach durch Erziehung „ausgemerzt“ werden. Bei vielen Hunderassen müssen Sie in der Regel pauschal davon ausgehen, dass Ihr neuer Mitbewohner einen Jagdtrieb besitzt, dazu gehören beispielsweise Terrier und Podencos. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Hund einen Jagdtrieb verspürt, können Sie dies beispielsweise testen, indem Sie ihn im Wald oder auf dem Feld an einer langen Leine laufen lassen. Beobachten Sie sein Verhalten gegenüber Vögeln und anderen Tieren.
Rangeleien bei Hunden können wild aussehen, gehören aber zum normalen Sozialverhalten.
Hunde anleinen
Für Hunde mit Jagdtrieb gilt absolute Leinenpflicht! Stellt ein Haushund einem Wildtier nach, gilt dies streng genommen als „Wildern“. Nach geltendem Recht darf Ihr Vierbeiner, wenn er auf frischer Tat ertappt wird, vom Jagdpächter oder Förster abgeschossen werden. In den Frühlings- und Sommermonaten sollten Sie Ihren Hund in Wald und Flur generell anleinen. Zu dieser Zeit ziehen Wildtiere wie Rehe und Wildschweine ihre Jungen auf. Ein Zusammentreffen dieser unterschiedlichen Tierarten kann übrigens nicht nur für das Jungtier böse Folgen haben. Wildschweine sind äußerst wehrhaft, sowohl der Keiler als auch die Bache werden mit allen Mitteln versuchen, sich und ihren Nachwuchs zu verteidigen. Im schlimmsten Fall kann ein ausgewachsenes Wildschwein Ihren Hund sogar töten. Auch Wildschweinkot kann durch darin enthaltene Würmer schädlich für Ihren Vierbeiner sein.
Das Buddeln nach Mäusen und Maulwürfen sollte bereits frühzeitig unterbunden werden.
Es gilt: Je besser der Grundgehorsam Ihres Hundes ist, desto einfacher werden Sie seinen Jagdtrieb unter Kontrolle halten können. „Bei Fuß!”, „Komm!” und „Nein!” sind unerlässliche Kommandos, die Ihr Vierbeiner ohne Wenn und Aber befolgen muss.
GUT ZU WISSEN
So lustig es auch aussieht, wenn Ihr Hund Mäuse ausgräbt, bedenken Sie, dass Mäuse und Ratten gefährliche Krankheiten übertragen können!
Auf Verhaltensprobleme richtig reagieren
Hilfe annehmen
Grundsätzlich sollten Sie sich niemals scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie Ihr Hund überfordert oder Sie ein Verhalten, das er an den Tag legt, nicht in den Griff bekommen. Tierärzte, Tierschutzvereine und Hundeschulen beraten Sie gerne und nennen Ihnen geeignete Ansprechpartner.
Nervenkrieg: Wenn Ihr Hund einfach keine Ruhe gibt
Auch wenn schon Tucholsky sagte „Der eigene Hund macht keinen Krach, er bellt nur“; gerade dieses Bellen kann, wenn es überhand nimmt, nicht nur Herrchens Nerven rasch blank
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