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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bart Somers
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Wieder fand sein Fuß Halt am Eisengeländer.
    »Oh, Gott ... oh, Gott ... ich kann nichts mehr hören!« brüllte Bottom. Craig nahm die Hände von Bottoms Hals und spannte sie um das Geländer. Seine Füße zappelten in der Luft. Der Dicke trommelte mit den Fäusten auf ihn ein.
    Diese Schläge waren von der Wucht eines Vorschlaghammers. Craig senkte den Kopf und klammerte sich mit letzter Kraft an das Eisengeländer.
    Unvermittelt änderte der Dicke seine Taktik. Er tastete am Geländer entlang, bis er eine von Craigs Händen fand, und versuchte den Griff zu lockern. Wenn es ihm gelang, Craigs Hände vom Geländer zu lösen, war es um den Commander geschehen.
    Craigs Körper war in Schweiß gebadet, während er verzweifelt versuchte, diesen starken Händen zu entgehen. Er lockerte eine Hand und schlug die Handkante mit voller Kraft in den Nacken des Dicken.
    Bottom wich einen Schritt zurück, kam aber sofort wieder mit ausgestreckten Armen auf Craig zu, um ihn in die Tiefe zu stoßen. Craig empfing ihn mit einem Schwinger ins Gesicht.
    Der Dicke schüttelte nur den Kopf. Mit erstaunlicher Gelassenheit verkraftete er selbst die schwersten Schläge. Wieder gelang es ihm, Craig in den Griff seiner muskulösen Arme zu bekommen.
    »Wir werden zusammen sterben, Craig!« brüllte er.
    Craig schwang sich zur Seite. Der Ansturm des Dicken war so heftig, daß er über das Geländer schoß. Craig wollte ihn am flatternden Gewand festhalten und zurückziehen, aber es war bereits zu spät. Der Dicke stieß einen gellenden Schrei aus und stürzte in den Schacht.

    Ein Geschwader der Luftflotte von Empire verdunkelte den Himmel über Lewdity City. Die Besatzungen der Maschinen blickten auf die Stadt im Gebiet von Godforsaken hinunter, wo Männer und Frauen kürzlich um eine Perle aus Trisium gespielt hatten. Die Leute kamen aus den Häusern und starrten zu den Flugzeugen hinauf.
    Ein kleiner Flugwagen löste sich von einer der großen Maschinen, beschrieb eine weite Spirale und setzte am Stadtrand auf. Ein Mann in der weißen Uniform eines Commanders stieg aus.
    Die Männer und Frauen, die ihm entgegen kamen, erkannten in ihm nicht den Mann, der sie zu dem Steingebäude am Hang des Berges geführt hatte. Craig hatte die Verkleidung abgelegt. Mit blitzenden Augen sah er die Leute an, wobei er hier und da einen Mann oder eine Frau wiedererkannte.
    »Ich bin gekommen, um das Trisium abzuholen«, sagte er ruhig.
    »Was für Trisium?« plusterte sich Kanoth Talbot auf.
    »Das Trisium, das ihr einem Mann drüben im Steingebäude am Hang des Melkarth Mountain gestohlen habt«, antwortete Craig lächelnd. Mit einer lässigen Handbewegung deutete er zu den über ihren Köpfen kreisenden Flugzeugen hinauf. »Bekomme ich es nun, oder muß ich erst meine Leute rufen, um jeden von euch gründlich durchsuchen zu lassen. In diesem Fall müßten wir allerdings Anzeigen erstatten.«
    »Oh!« rief eine Frau hastig, und in ihrer Stimme schwang ein hysterischer Unterton mit. »Oh, ihr Götter! Kein Skandal, Kanoth! Bitte!«
    Der bärtige Mann nickte. »Ja, natürlich.«
    Ein Mann trat vor und zog ein Säckchen aus der Tasche. Er ließ die schimmernde Perle über die flache Hand rollen.
    Commander John Craig nahm sie entgegen, hob sie an die Nase und roch daran. Es konnte nicht der geringste Zweifel daran bestehen, daß es die echte Perle war. Er atmete erleichtert auf. Diesen letzten Teil seiner Aufgabe hatte er sich eigentlich schwieriger vorgestellt.
    Sie sahen zu, wie Commander John Craig die Perle in ein Samtkästchen legte. Mit unbewegten Gesichtern beobachteten sie, wie er zu dem Flugwagen zurückging und einstieg.
    Eine Frau murrte vor sich hin, doch ein neben ihr stehender Mann schloß sie kurzentschlossen in die Arme und drückte den Mund auf ihre Lippen.
    »Na, dann hätten wir ja wieder einen Grund zum Feiern!« jubelte jemand.
    Sie wandten sich um und strebten den Kneipen zu.

    Zwei Tage später richtete sich eine junge Frau mit silberfarbenem Haar und violetten Augen lässig in der blauen Grotte des Liebestempels auf, legte die Arme um den neben ihr liegenden Mann und küßte ihn zärtlich auf den Mund.
    Ein frischer, salzhaltiger Windstoß vom Meer her streichelte ihre Körper. Der Mann entspannte sich und blickte zur Felsendecke der Grotte hinauf.
    »Du wirst mich noch umbringen«, sagte er leise.
    »Ach was! Wir sind doch erst seit vier Tagen hier.«
    »Ich habe nur drei Wochen Urlaub«, gab Commander John Craig zu

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