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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bart Somers
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hervor und schnallte ihn um.
    Dann öffnete er die Sitzgurte und rüttelte Irla Grayson wach. Sie schlang die Arme um seinen Hals und küßte ihn sehnsüchtig. Widerstrebend drückte er sie von sich und half ihr aus dem Wagen.
    Sie betraten die Eingangshalle und wandten sich dem Lift zu. Das Hauptquartier hatte dafür gesorgt, daß sie sich hier zu dieser Zeit ungestört bewegen konnten. Sie huschten in den Fahrstuhl und fuhren in den zehnten Stock hinauf.
    Irla Grayson bewohnte Appartement 10M.
    Craig öffnete die Tür von 10M und schob Irla hinein. Wohnzimmer und Schlaftrakt hatten vom Korridor aus separate Eingänge. Nach seiner Unterhaltung mit Commander Dan Ingalls hatte er dieser Wohnung am Nachmittag einen kurzen Besuch abgestattet, um sich ein wenig umzusehen und sich die Einzelheiten einzuprägen. Er durfte kein Licht machen. Er schob Irla in der Dunkelheit auf einen Sessel zu und trat an die Wand.
    Hinter dieser Wand lag Irla Graysons Schlafzimmer. Craig tastete die Wand mit der flachen Hand ab. Dann öffnete er den Verschluß an einer kleinen Tasche seines Ledergürtels, zog ein paar schmale Metallstäbchen hervor und schraubte sie zu einem Gestell zusammen. Das stellte er auf den Tisch.
    Er öffnete weitere Taschen des Gurtes und montierte eine Art Projektor auf das Metallgestell. Ein leichter Knopfdruck schaltete die Batterien des Projektors ein.
    Die Wand zwischen Wohn- und Schlafzimmer schien zu verschwinden. Craig blickte in ein Schlafzimmer, das ganz in Rosa gehalten war. Die Einrichtung verriet guten Geschmack.
    Irla Grayson lehnte sich kichernd an ihn. »Du bist ungezogen, Commander. Weiß eigentlich jemand, daß du auf diese Weise in die Schlafzimmer junger Frauen schaust?«
    »Nur Dan Ingalls«, flüsterte er. »O ja, und dann auch noch Ray Edmunds, unser Zeugmeister, dem ich diese Ausrüstung verdanke. Er nennt das Ding ›Voyeur‹.«
    Sie drückte einen Kuß auf seinen Hals. »Voyeur?«
    »Das Gerät arbeitet nach dem Prinzip kosmischer Strahlen. Diese Strahlen durchdringen Dächer, Wände, Körper. Die Gegenstände in deinem Schlafzimmer werfen die Strahlen zurück, und der Projektor projiziert sie auf die Trennwand, die durchsichtig wirkt.«
    Er lächelte. »Auf diese Weise entsteht die Illusion, als wäre die Wand gar nicht vorhanden. Wir könnten auch ... Halt!«
    Irla Grayson kam aus dem Badezimmer ins Schlafzimmer.
    Das Mädchen neben Craig hielt den Atem an.
    »Das bin ich!« flüsterte sie erstickt. »Aber ich bin doch hier ... ich meine –«
    Sie brach ab und starrte ins Schlafzimmer.
    Die Frau im anderen Raum sah sich um und nickte. Sie trug ein dunkles Abendkleid, das genaue Duplikat des Kleides, das die richtige Irla Grayson am Abend getragen hatte. Sie öffnete die Magnetverschlüsse und streifte das Kleid über die Hüften hinunter. Mehr hatte sie nicht an.
    Craig lachte verhalten. »Genau wie du. Sieh nur mal!«
    Die Frau im Schlafzimmer hatte sich ihnen zugewandt. Sie sahen, wie das lange, rote Haar über die Schultern ihres nackten Körpers wallte. Auf dem rechten Oberschenkel war ein kleines Muttermal.
    »Diese verdammten Schnüffler!« fauchte Irla.
    »Ja, sie leisten immer ganze Arbeit«, murmelte Craig.
    »Der Teufel soll sie holen! Wenn ich diese Frau da drüben in die Hände bekomme, drehe ich ihr das Genick um!«
    »Reg dich nicht auf. Sie würde das gar nicht spüren.«
    Irla starrte ihn an.
    »Sie ist ein Roboter, kaum von einem Menschen zu unterscheiden«, erklärte er. »Der Computer in ihrem Kopf ist genau nach dir programmiert.«
    Die Frau trat an den Schrank, öffnete die Schiebetür und zog ein hauchdünnes Nachthemd hervor. Sie betrachtete es, schüttelte den Kopf und legte es wieder zurück. Dann holte sie ein anderes heraus.
    »Ohhhhh!« stöhnte Irla. »Das wollte ich mir für eine besondere Gelegenheit aufheben.«
    »Muß wirklich ein Glückspilz sein«, murmelte Craig. »Ich meine den Mann, für den du das Ding aufheben wolltest.«
    Sie sahen schweigend zu, wie die Frau an die Wand trat und auf einen Knopf drückte. Der Raum wurde dunkel. Fahles Mondlicht fiel durch die Fenster. Die Frau trat ans Bett und schüttelte die Kissen auf. Dann legte sie sich hin und deckte sich zu.
    »Ihre Augen«, flüsterte Craig. »Sie sind offen.«
    »Was bedeutet das?«
    »Schläfst du etwa mit offenen Augen?«
    »Nein!«
    »Ein Roboter braucht keinen Schlaf. Sobald das Programm abläuft, wird die Frau wieder aufstehen und sich anziehen. Ich halte jede Wette, daß sie die

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