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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bart Somers
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zuckten zum Himmel.
    Nach der Explosion stand Craig auf. Die Handtasche hielt er fest umklammert. Zwei Polizisten kamen herbei. Die falsche Irla Grayson mußte vernommen werden, aber diese Kleinigkeiten hatten Zeit. Seine Aufgabe bestand darin, Dan Ingalls das Zepter zu überbringen.
    Die Polizisten wollten sich ihm in den Weg stellen, aber inzwischen war ein Spezialagent eingetroffen, der ihnen seinen Ausweis zeigte, so daß Craig ungehindert den Weg fortsetzen konnte.
    Ein Flugwagen wartete auf ihn. Er klemmte sich hinter den Steuerknüppel, schnallte die Gurte fest und hob ab. Commander Ingalls brannte darauf, das Kharkan-Zepter in die Hand zu bekommen.

    John Craig legte das Herrschersymbol auf den Schreibtisch und blickte auf den Mann mit den breiten Schultern und dem Ansatz eines Schmerbauches. Das schwarze Haar war an den Schläfen ergraut, und die Verantwortung dieser Stellung hatte ihre Spuren in das Gesicht gegraben. Er war zehn Jahre älter als Craig und hatte zwei Streifen mehr auf dem Ärmel der Uniformjacke.
    Dan Ingalls war John Craigs bester Freund, und irgendwie bedauerte Craig ihn. Vor Jahren hatte er im Außendienst gearbeitet, genauso wie Craig. Damals war er auf Althon von einem Thomson-Strahl getroffen worden, was sich auf sein zentrales Nervensystem ausgewirkt hatte, so daß er nur noch am Schreibtisch arbeiten und seine Spezialagenten leiten konnte.
    Craig wußte nur zu gut, was das für einen Mann wie Dan Ingalls bedeutete. Die Sorgenfalten auf seiner Stirn wurden von Jahr zu Jahr tiefer.
    Dan Ingalls lächelte ihm zu.
    »Gute Arbeit, John, verdammt gute Arbeit«, sagte er.
    Er hob das Zepter auf und betrachtete es. »Das Ding ist es kaum wert, auch nur einen Soldaten dafür zu opfern, aber die äußeren Planeten scheinen anderer Ansicht zu sein. Ihr Botschafter hält sich gerade bei unserem Sicherheitsrat auf, um den Abbruch der Beziehungen zwischen den äußeren Planeten und unserer Weltregierung bekanntzugeben. Er wartet nur noch auf die Meldung, daß der Austausch des Zepters gelungen ist.«
    »Woher weiß er eigentlich etwas von diesem Plan?«
    »Na, ich würde sagen, von L.A.U.S.«
    »Dann hat L.A.U.S. es also auf einen Krieg abgesehen, nicht wahr?« fragte Craig leise. »Und wenn es dazu kommt, hat L.A.U.S. nur Vorteile davon.«
    »Ja, das ist auch meine Ansicht.«
    Ingalls blickte auf das Sprechgerät auf seinem Schreibtisch. Commander John Craig hörte, wie Ingalls sich mit dem Weltsicherheitsrat auf dem Revere-Planeten verbinden ließ. Es dauerte nicht lange, bis sich eine Stimme mit dem unverkennbaren Tonfall der äußeren Planeten meldete.
    »Commander Ingalls? Hier spricht Kovan Fal.«
    »Sie können beruhigt sein, Botschafter. Wir haben das Kharkan-Zepter.«
    »Tatsächlich? Es könnte eine Fälschung sein. Ich werde sofort ein Team von Experten hinschicken, die das Alter des Zepters feststellen werden.«
    »Gut, Sir. Wir werden sie mit der gebührenden Höflichkeit empfangen. Sie dürfen jedoch überzeugt sein, daß das, was hier auf meinem Schreibtisch liegt, wirklich das echte Zepter ist. Commander Craig hat es mir gerade gebracht. Vier L.A.U.S.-Agenten haben wegen dieses Zepters sterben müssen.«
    »Ein Glück für den Weltsicherheitsrat, daß es eine Organisation wie L.A.U.S. gibt, der man alles in die Schuhe schieben kann. Die reichen Planeten des Empire sind ständig auf Krieg aus, um die armen Völker der äußeren Planeten noch mehr zu unterdrücken.«
    Ingalls blickte zur Decke hinauf, und Craig grinste.
    »Das Kharkan-Zepter liegt hier auf meinem Schreibtisch, Botschafter«, erklärte Ingalls. »Es wird Ihnen übergeben, sobald sich Ihre Experten in den Labors von der Echtheit des Zepters überzeugt haben.«
    »Wollen Sie etwa einem Botschafter der äußeren Planeten betrügerische Absichten unterstellen?«
    Ingalls zwinkerte Craig zu, während der Botschafter sich in weitschweifenden Anklagen gegen das Empire erging.
    »Jedenfalls«, sagte Ingalls, nachdem der Wortschwall des Botschafters endlich verklungen war, »werden wir Ihnen das Zepter erst aushändigen, wenn Sie auf einem Dokument seine Echtheit durch Ihre Unterschrift bestätigen.«
    Kovan Fal setzte erneut zu langatmigen Ausführungen an. Er wiederholte, daß er ein Team von Sachverständigen zum Afrikaal-Planeten schicken würde, um die Echtheit des Zepters zu überprüfen. Dann trennte er die Verbindung.
    Dan Ingalls griff seufzend nach einer Tobarette und schob sie in einen Halter.
    »Warum, um alles in

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