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Zeitfinsternis

Zeitfinsternis

Titel: Zeitfinsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Garnett
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Afrika“, sagt er.
    „Ja.“
    Ja, es fällt ihm wieder ein.
    Er schläft. Er wacht in seiner eigenen Wohnung auf und befiehlt M ASCHINE , sie gehen zu lassen. Sie fliehen in die Tunnels. Er schläft.
    Er wacht auf. Als sie ihren Marsch über die Oberfläche wieder aufnehmen, sagt er: „M ASCHINE hat mich nicht belogen, als sie mir sagte, daß die Lothringer das Saarland überfallen würden, und doch hat sie mir bei anderen Gelegenheiten falsche Informationen gegeben. Warum?“
    „Sie hat dich anscheinend über alles Wichtige informiert, selbst über die Androiden. Sie hat die Informationen nicht verzerrt, sie hat nur eine Menge ausgelassen oder behauptet, sie wisse darüber nichts, obwohl dies doch der Fall war. Außerdem ist das eine jüngere Entwicklung.“
    Wieder die gleiche Frage: „Warum?“
    Der Erste wurde für seine Aufgabe auf dem Planeten zum Teil wegen seiner Fähigkeit ausgesucht, in die Zukunft zu sehen. Diese Fähigkeit verschaffte ihm einen Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten – gegenüber anderen Rassen, die die todgeweihte Welt für sich selbst haben wollten. Er geht jedoch in der Zeit nicht nach vorn: Er geht zurück. Zurück in die Vergangenheit. Und wenn er das tut, sieht es so aus, als sei er in der Zukunft gewesen und zurückgekehrt. Die Wirkung ist die gleiche. Es basiert auf seiner Erinnerung, das ist alles. Es hat den Anschein, als habe er die vollständige Erinnerung: Nur erinnert er sich nicht eigentlich, weil sein Geist diesen bestimmten Zeitabschnitt noch nie erlebt hat.
    Er ist mit ihren Erklärungen nicht zufrieden. Da bleiben so viele Fragen und Antworten übrig, aber er weiß nicht, welche das sind.
    Es sieht so aus, als sei er gescheitert. Die Erde wird den anderen gehören. In einem oder zwei Jahrhunderten. Sie können warten. Sie haben schon lange genug gewartet.
    „Wohin gehen wir?“ fragt er schließlich.
    „Irgendwohin, um jenen zu finden, der die Antworten kennt“, sagt sie. „Es dauert nur noch einen Tag.“
    Auch er kann warten. Nach zehn Jahren – oder fast dreißigmal zehn Jahren, wenn er all die Jahre einschließt, die er allein auf dieser verlassenen Welt verbracht hat – bedeutet ihm ein weiterer Tag so gut wie nichts.
     
     
    Die Männer aus Flandern begannen mit ihrer langwierigen Aufgabe, jeden Ausstieg zu finden und zu zerstören.
    Ich weiß nicht, wie ich mir den Ersten vorgestellt hatte, wenn überhaupt. Wenn ich aber versucht hätte, mir ein geistiges Bild von ihm zu machen, wäre es mit Sicherheit völlig falsch gewesen. Klein, mit roten Augen und sehr heller Haut – ein Albino. Der Neger hätte sein Negativ sein können, schwarz, wo er weiß war, denn sie waren fast…
    Nein, nicht fast.
    Ganz genau.
    Der Erste und der Schwarze sind die gleiche Person.
    Die Lösung paßte zu dem, was der Schwarze mir über die Zeitreise der Androiden erzählt hatte: Der Neger stammte aus der Vergangenheit oder der Zukunft. Ich nahm an, daß es die Zukunft war, wenn er wirklich hierhergekommen war, um dem Ersten etwas zu berichten. Was aber wollte er ihm sagen?
    Ich bekam das nie heraus, denn der Schwarze sagte: „Ihr könnt jetzt gehen. Ihr müßt jetzt gehen.“
    „Gehen?“
    „Ja.“
    „Wohin gehen?“
    „Such deine Frau“, sagt er. „Sie ist kurz nach dir aus den Tunnels herausgegangen, im Osten. Nimm ihn mit.“ – Von Angel stand bei der Tür. Ich sah die Frau ein letztes Mal an und nickte dann. Ich ging zur Tür und folgte dem Ritter von der Oberfläche hinaus. Auch ich war nun kein Höhlenmensch mehr, sondern gehörte an die Oberfläche.
     
     
    Nachdem die beiden Männer gegangen sind, schnippt die schwarze Gestalt der Frau mit den Fingern zu. Eine theatralisch und zweifellos überflüssige Geste. Aber sie erstarrt vollkommen und bestätigt damit den Verdacht des Ersten. Und er weiß, daß ihm das nichts ausmachen kann. Denn auch er ist kein Mensch.
    „Weißt du, wer ich bin?“ fragt der Neuankömmling.
    „Ja“, sagt der Erste. Er weiß nicht genau, warum er so sicher sein kann. „Du bist ich. Oder ich bin du. Aber ich weiß nicht…“
    „Nein, du weißt es nicht. Und in zwei Tagen oder weniger wirst du es wieder nicht wissen. Nur ich weiß es, und bis vor kurzem wußte auch ich es nicht.“ Er setzt sich seinem anderen Ich gegenüber hin und sagt: „Wo soll ich anfangen?“
    „Du könntest mir sagen, wie es kommt, daß du hier bist“, sagt der Erste: der Erste der Gegenwart, der weiße Erste.
    „Ich bin hier für Erklärungen, das

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