Zeitmanagement in der Familie - Familie ist lebenswert
abstimmen können. Soll es etwas festlicher sein, weil es einen festlichen Anlass gibt? Oder möchten Sie mal gemeinsam etwas ganz Neues ausprobieren und gehen mal zum neu eröffneten indischen Restaurant in der Innenstadt?
Kinder
Kinder haben uns Erwachsenen in puncto Zeit einiges voraus. Bis etwa zu ihrem zehnten Lebensjahr leben sie ganz im Jetzt. Wenn sie spielen, dann spielen sie; wenn sie essen, dann essen sie. Schön ist, wenn Kinder ganz im Hier und Jetzt im Spiel aufgehen können. Das ist ein großes Geschenk. Wir Erwachsenen sollten uns davor hüten, Kinder oft aus diesen intensiven Spielphasen herauszuziehen oder zur Eile anzuhalten. Auf diese Weise, ganz im Spiel versunken, erleben und verarbeiten Kinder ihre Welt. Je mehr Kinder zusammenkommen, desto bunter kann das Spiel werden. Kinder brauchen oft andere Kinder, und bestimmte Spiele funktionieren besser gemeinsam als allein. Deshalb ist es wichtig, dass Familien ein offenes Haus haben. Kinder dürfen (in abgesprochener Weise und natürlich in begrenzter Anzahl) Kinder einladen. Die Tür sollte offen stehen. Hier darf gespielt werden. Die Kindheit ist zu kurz, um sie mit rigiden Besuchsordnungen zu belasten.
Auffallend ist, dass das traditionelle Rollenspiel (das Spiel mit Bausteinen oder „alten“ Spielen) in der Regel mehr Spielraum für Kinder bietet als computeranimiertes Spielen. Auch das wird in der heutigen Zeit nicht ganz aus dem Kinderzimmer fernzuhalten sein. Wichtig ist, dass die Gewichtung stimmt, dass Computerspiele nicht per se verteufelt werden (dann sind sie ja erst so richtig interessant) und dass man in der Familie feste Zeiten für diese Art von medialem Spiel vereinbart. Schnell stellen Kinder fest: Das andere, herkömmliche Spiel birgt viel mehr Möglichkeiten als das Spiel vor dem Computer – die virtuelle Welt wird niemals die reale ersetzen können.
Für Kinder ist es aber schwierig, die Trennlinie zwischen Wirklichkeit und Fiktion immer zu erkennen. Realität und Cyberspace sind für sie nicht von vornherein getrennte Bereiche. Vor ein paar Jahren hatten viele Kinder „Tamagochis“ – kleine Minicomputer, mit denen sich die Kinder beschäftigen, sie virtuell „füttern“ mussten, trösten oder waschen usw. Vergaßen Kinder die Pflege, signalisierte der Tamagochi-Computer Krankheit, im schlimmsten Falle auch Tod. Aus erwachsener Perspektive wird man sagen: Es ist nur ein Computerspiel. Das alles ist keine Wirklichkeit. Für Kinder aber waren „Krankheit“ oder „Tod“ oft reale Katastrophen, die sie in emotionale Krisen führten.
Also: Achten wir als Eltern gut auf das, was Kinder im Cyberspace erleben und vielleicht erleiden müssen. Wie bei aller Art von Mediennutzung gilt hier natürlich auch: Die Eltern sind ein Vorbild. Sitze ich die ganze Zeit vor meinem Bildschirm und bin in den Tiefen des Netzes unterwegs, habe ich die Grundregeln von „Mensch-ärgere-dich-nicht“ vergessen, dann darf es mich nicht wundern, wenn meine Kinder ebenfalls eher zur Maus oder Fernbedienung greifen als zum Würfel und den Spielpüppchen.
Familie
Gemeinsame Zeiten in der Familie sind wertvoll. Deshalb sollten wir ihnen auch einen besonderen Wert einräumen. Dabei müssen es gar keine großen Zeiträume sein, die wir miteinander verbringen. Manchmal reicht auch schon wenig bewusst gefüllte Zeit aus. Das kann im Alltag geschehen oder am Sonntag, wenn in der Regel mehr Zeit da ist.
Freie Zeit muss einerseits geplant sein, auf der anderen Seite darf sie nicht zu sehr verplant werden. Da muss jede Familie immer wieder abwägen. Genauso wie bei der Frage: Was unternehmen wir? Auch hier gilt: Hier ist weniger oft mehr. Es muss nicht immer der teure Eintritt in den Vergnügungspark sein, der den Sonntag erst zum Sonntag macht. Oft hat eine Wanderung im Wald mit einem gemeinsamen Picknick einen erheblich höheren Erholungswert für alle Familienmitglieder.
Freie Zeit muss geplant sein, darf aber nicht zu sehr verplant werden.
In einer Familie treffen viele Interessen aufeinander. Es hilft gut abzuwägen: Ist das, was wir planen, wirklich für alle interessant? Ist es für alle machbar? In der Regel wird man sich auf einen Kompromiss einigen müssen. Nur sollte der so aussehen, dass nicht immer dieselben Familienmitglieder mit ihren Wünschen zurückstecken müssen.
Gemeinsame Mahlzeiten: In früheren Zeiten waren gemeinsame Mahlzeiten innerhalb der Familie eine Selbstverständlichkeit. Heute sind sie in vielen Familien auf Grund
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