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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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Boden.
    Sie schaute mit ihren blutigen, glasigen Augen auf und sah ihn über sich stehen, sah wie er den Speer zum Stoß anhob.
    Er stand über ihr und stach mehrmals zu, bohrte den Speer in ihren Bauch und Oberschenkel, in ihre Hüfte und Brüste. Dann bohrte er ihn in die ursprüngliche Wunde. Er stellte seinen nackten Fuß auf ihren Hals und zerrte mit voller Wucht. Ein feuchtes Schnappen war zu hören und die mit Stacheldraht umwickelte Spitze kam hervor und rupfte dabei einen zerschmetterten Teil des Schlüsselbeins heraus, der sich in einer blutigen Scherbe durch die Haut bohrte. Dann senkte sich der Speer erneut – mitten in ihren offenen, schreienden Mund. Er teilte ihre Zunge entzwei, bohrte sich hinten durch ihre Kehle und stanzte in ihren Halswirbel –
    Sie würde sterben und nichts konnte ihr helfen.
    Der Jäger hob den Speer hoch und stieß einen wilden, grellen Siegesschrei aus.
    Dann ertönte ein donnerndes Geräusch. Sein linkes Auge platzte aus der Höhle in einer Gewebefontäne mit dem größten Teil der Augenhöhle selbst heraus. Er fiel steif wie ein Brett um, sein Oberkiefer knallte brutal gegen die scharfe Kante der Ladentheke und seine Zähne verteilten sich auf ihre Oberfläche. Er klappte zusammen und war bereits tot.
    Doris sah durch ihre Maske aus Blut und benommen vom Schmerz, wie Louis über dem zuckenden Körper von einem der Wilden stand. Er hielt die 9-Millimeter in seinen Händen. Seine Augen sahen wild aus und sein Mund war zu einem verrückten, spöttischen Lächeln verzerrt.

55
    Irgendwie klarte Doris’ Verstand auf und sie fühlte die Höllenqualen, die sich durch ihren Körper zogen. Ihr Herz pochte, dann pochte es erneut. Ihr Verstand schwamm in die Dunkelheit hinein und hinaus, versuchte sich zu konzentrieren, versuchte sich zu erhalten. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt so viel Blut verloren und ein so großes Trauma erlitten, dass sie am Rande eines Schocks schwebte. Sie hörte mehr Schüsse, hörte Schreie, hörte eilige Schritte.
    Und als sie mit ihren Augen wieder klar sehen konnte, war Louis verschwunden.
    Sie mussten ihn erwischt haben.
    Die Luft stank nach Blut, Rauch und entleerten Gedärmen. Sie sah zwei Männer und eine Frau, die in ihrer Mitte stand. Alle waren nackt, angemalt und mit etwas Dickflüssigem und Glänzendem wie Schmierfett bedeckt. Ihre Augen leuchteten mit einem geistlosen, animalischen Hunger. Das Licht reflektierte an den gefeilten Spitzen ihrer Zähne. Sie sahen wie Steinzeitjäger aus.
    Als sie merkten, dass Doris tatsächlich noch am Leben war, schlichen sie lautlos vorwärts.
    Oh lieber Gott im Himmel, nicht noch mehr, nicht noch mehr, lass mich einfach sterben.
    Aber sie starb nicht. Nachdem sie die Träume, die sich in ihren Schädel drängten, fortblinzelte, fühlte sich ihr Körper an, als würde er brennen. Jeder Zentimeter ihres Fleisches war aufgedeckt, so schien es, alles in ihr drinnen zerrissen und ausgehöhlt. Sie versuchte das Blut hinunterzuschlucken, das ihren Mund füllte, aber ihre verletzte Zunge war wie ein Gummilappen. Sie hatte so große Schmerzen, dass sie buchstäblich über alle Schmerzen hinaus war … eine Ebene erreichte, zu einem Ort der schwebenden Leere, an dem sie ihren Schmerz spüren konnte, jedoch scheinbar nicht an ihn gebunden war. So fühlt sich also das magische, chemische Bad in Endorphinen an.
    Ein Grunzen, ein Fauchen, ein übel riechender, animalischer Gestank.
    Als Doris ihre Augen erneut aufschlug, hockten die drei Wilden bei ihr. Die Frau hielt ein Messer, ein verdammt großes Messer, und grinste. Sie stieß es in Doris’ Bauch, genau unter den Nabel, stemmte ihr Gewicht darauf, bis es tief und sicher hineinschnitt. Während die anderen hinunterstarrten, sägte die weibliche Bestie mit dem Messer bis hoch zu Doris’ Brustbein.
    Sie sahen zufrieden aus.
    Mit dreckigen Fingern zerrten sie das zerschnittene Fleisch auseinander.
    Doris konnte sehen, was sie machten, den Druck und das Gezerre fühlen, jedoch nicht den Schmerz. Er war von ihr getrennt. Sie zerrten die Wunde weit auf, rissen am gelben Fett und an rosa Bindegewebsfäden herum. Sie konnte die funkelnde Beule ihres Magens sehen, die aufgewickelten Stränge ihrer Gedärme. Sie war sich nur dem Druck und dem Gezerre bewusst, während die grunzenden, sabbernden Kreaturen Sachen aus ihr herausrissen, in ihren Eingeweiden herumkramten, suchten, wühlten und forschten.
    Sie fanden etwas.
    Sie zeigten ihre Begeisterung, indem sie mit ihren Zähnen

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