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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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weiterreden; es zitterte, winselte.
    »Okay«, erwiderte Louis. »Du bist jetzt in Sicherheit. Mein Auto steht draußen. Wir fahren fort von hier.«
    Doris bewegte sich nicht. »Ich gehe nirgends mit dir hin. Nicht mit diesem Wesen .«
    »Hör auf!«
    »Du bist ein Idiot! Du wirst uns beide umbringen!«
    Er drehte sich zur Tür und die Schatten da draußen wurden jetzt dichter und verknäulter als nistende Kobras. Da draußen wartete der Tod. In jedem Schatten, in jedem Eingang und hinter jedem Baum. Der Tod. Das Mädchen zitterte in seinen Armen. Und dann klammerte es sich fest an ihn. Er konnte die angespannten Muskeln des Kindes spüren, die Hitze der Haut. Es war beinahe fieberhaft. Er versuchte, sich von ihm loszueisen, damit er laufen konnte, aber es schlang seine Arme um ihn, sprang hoch und schwang seine Beine um seine Hüfte.
    »Süße … Hör mir jetzt zu …«
    Hinter den Strähnen des fettigen kupferroten Haares schaute es zu ihm hoch.
    Es grinste.
    In den Augen des Mädchens war pure Boshaftigkeit zu erkennen, die über bloßen Wahnsinn hinausging.
    Die Zähne waren zu Spitzen gefeilt.
    Louis fühlte, wie etwas in ihm absackte, er fühlte das widerliche Fleisch des Mädchens gegen sein eigenes gepresst. Es zuckte mit dem Kopf und vergrub die Zähne in seiner Schulter, biss durch sein Hemd und durchbohrte seine Haut.
    Er brüllte vor Schmerz.
    Er hörte, wie Doris aufschrie, als die anderen Wilden heranstürmten.
    Eine Falle, das alles war eine beschissene Falle gewesen.

54
    In Kriegsbemalung sprangen die Jäger aus ihren Verstecken hinten im Laden hervor. Ein weiterer rannte durch die Vordertür herein. Das Erstaunlichste war, dass er einen Speer in seinen Händen hielt. Und der war von der mit Stacheldraht umwickelten Spitze fast einen Arm lang am Stiel hinunter rot besudelt.
    Das Mädchen grub seine Zähne in den Mann hinein.
    Das war er. Das war derjenige, den die Jägerin wollte. Sie durfte ihn nicht loslassen, sie musste ihn festhalten, bis die Jäger ihn erledigen konnten. Aber er war wild, wütend. Er gab nicht vor lauter Angst auf, wie sie gehofft hatte. Er zerrte am Rücken des Mädchens und riss Striemen in ihre Haut. Er schlug zu. Er schlug das Mädchen mit seinen Fäusten. Dann nahm er die Pistole zur Hand und haute den Kolben gegen den Hinterkopf des Mädchens, bis es die Zähne wegzog und aufschrie. Er schlug noch einmal fest mit der Waffe zu und etwas drang mit einem ekelhaften Plopp-Geräusch in den Schädel des Mädchens ein. In ihrem Kopf wurde es dunkel, dann versank alles im Nebel und das Mädchen … konnte sich … nicht mehr … festhalten.
    Der Mann drehte sich im Kreis herum, riss dabei eine Handvoll blutiger Haare los und schleuderte das Kind von sich. Seine Bewegung wirbelte es durch die Luft. Das Mädchen knallte in ein Filmregal mit Sammlerstücken … es zertrümmerte mit ihrem Gesicht die Glasscheibe. Eine Glasscherbe bohrte sich direkt in ihren Hals und es starb, während es mit den Füßen in einer Pfütze seines eigenen Blutes umhertrat.
    Die Jäger sahen es, als sie angriffen. Aber sie kamen zu spät, um es zu verhindern. Sie hätten es auch als eine Zeitverschwendung angesehen: Nicht alle Mitglieder des Clans überlebten die Jagd, wenige musste sterben, damit viele überleben konnten.
    Ein Speer verfehlte Louis knapp, als er sich umdrehte und auf die drei feuerte, die von hinten herankamen. Sein erster Schuss war ungestüm, weil seine Hand so stark zitterte. Aber sein zweiter und dritter trafen direkt ins Ziel. Er verpasste dem Kerl, dessen ganzer Körper mit etwas geschwärzt war, das wie Asche oder Holzkohle aussah, eine Kugel. Sie erwischte ihn direkt am Brustbein und warf ihn in einem taumelnden Halbkreis zurück. Blut spritzte wie eine Fontäne aus seiner Wunde. Er kippte mit dem Gesicht nach vorne um, wirbelte am Boden herum und krächzte ein hohes, schrilles Geräusch, das kaum menschlich klang. Die zweite Kugel traf einen anderen Jäger in den Hals, in den Adamsapfel, und der Effekt war unverzüglich zu sehen: Seine Kehle wurde in einer Fontäne aus blutigem Schleim weggeblasen und sein Kopf sackte nach vorne. Seine Beine wurden zu Gummi, aber der Vorwärtsschwung trug ihn noch an Louis vorbei. Er stolperte mitten in eine Wand voller DVDs und riss sie mit dem Klappern einiger Plastik-Muschelschalen herunter.
    Der dritte Jäger zögerte nicht, er bremste nicht einmal ab. Er warf seinen Speer nicht. Als er nahe genug dran war, hob er ihn über seinen Kopf und

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