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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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klapperten und leise stöhnten, was sich beinahe nach einem Orgasmus anhörte. Alle drei hatten jetzt die Hände in ihr drin, zerrten, ruckelten an etwas herum, schnitten es mit dem Messer an und beförderten es schließlich nach draußen und stießen gemeinsam ein lautstarkes Bellen aus. Doris sah es. Sah die gewaltige, fleischige Masse, die sie aus ihr herausrupften … eine schwere, braun-rosafarbene, dicke, bluttropfende Fleischscheibe, die nur ihre Leber sein konnte.
    Sie hielten sie wie einen Preis hoch.
    Knurrend und grunzend hielten sie sie an ihre Münder und bissen hinein.
    Das war das Allerletzte, was Doris sah, bevor die Dunkelheit sie aufnahm.

56
    Die Nacht legte sich über Greenlawn.
    Sie brach über die Dächer herein und kroch aus den Kellern, aus dunklen Ecken und Gassen, aus Abstellkammern und Dachböden und Friedhöfen … von allen Plätzen, an denen sie sich während der Stunden im Tageslicht versteckt hatte. Sie kam mit Zähnen und mit einem Ziel und mit Verdorbenheit. Die Dunkelheit verbarg tausende Sünden, schreckliche Taten, Trümmerhaufen und Leichen und Rudel aus Männern und Frauen und Kindern, die keine Menschen mehr waren, nur kriechende Geschöpfe der Nacht, die wild und verrückt und abscheulich durch die engen Straßen und durch verunkrautete Gelände, durch die düsteren Verkehrsadern der Stadt rannten. Sie waren diejenigen, die die Nacht willkommen hießen, die sie verstanden und verehrten und sie ihr Eigen nannten. Mit starren Augen, Ur-Gier und einer klaffenden Bösartigkeit, wo einmal ihre Seelen gewesen waren, bevor ein gewisses schlummerndes Gen aktiviert wurde, kehrten sie in die Ur-Zeit zurück. Unterdrückte Dämonen und parasitische Gelüste, die sich lange an die Schattenseiten ihrer Psyche geklammert hatten, wurden mit grausamer Hemmungslosigkeit freigelassen. In Greenlawn bekam atavistisches Übel ein Gesicht und es wurde ihm gestattet, seine abscheulichen Früchte zu tragen. Und die Anpflanzung war reichhaltig.
    Da sie dem primitiven Ruf der Wildnis folgten, von einem archaischen Killerinstinkt erfüllt wurden, der einst im präkambrischen Schleim geboren worden war, und überglücklich waren, endlich in den Dschungel zurückzukehren, gingen sie in wölfischen Rudeln auf die Straßen – jagten und verstümmelten und fraßen.
    Und die Nacht dauerte ewig.

57
    Obwohl Leslie Towers von der mehrfachen Vergewaltigung wund gescheuert war, fühlte sie sich mit ihrer Umgebung absolut verbunden. Obwohl man sie gefesselt und ins Gras geschleudert hatte, lag sie dort wachsam wie ein Tier, spürte die Nacht um sie herum und die Wesen, die sie jagten. Während Mr. Kenning und Mike Hack ihre Hundemahlzeit ausschliefen – beide waren glitschig mit gelbem Hundefett eingeschmiert, Setter-Fell und Blätter klebten an ihnen –, hörte Leslie die fremden Jäger, die jenseits des Feuerlichts herumliefen. Sie lauerten seit einiger Zeit da draußen in der Dunkelheit.
    Jetzt kamen sie.
    Leslie war verkrampft, aber bereit. Ihre Handgelenke waren hinter ihrem Rücken zusammengebunden, damit sie keine Chance hatte, sich freizukauen. So gefesselt, wie sie war, konnte sie nur daliegen, war ein widerwilliges Opfer. Sie wollte frei und wild durch die düstere, stille Nacht rennen. Sie wollte auch unbedingt ein Messer haben, um sich zu schützen.
    Die Jäger krochen näher heran.
    Mr. Kenning schlief weiter, ebenso Mike Hack.
    Stille.
    Schwer, voller Vorahnung und Furcht.
    Jetzt bald.
    Sie schlichen näher heran.
    Sie konnte ihren Gestank riechen: faulig, streng, heiß. Es waren Männchen und auch Weibchen.
    Jetzt sah Leslie ihre Silhouetten … schwerfällige Gestalten, doch klein und geschmeidig. Kinder. Kinder, die von einem großen Mann angeführt wurden, der zottelig voranschlich. Ihre Gesichter waren tigerstreifenähnlich verdunkelt, die Körper braun und blau angemalt.
    Mit einem schrillen Schlachtruf stürmten sie herbei. Mr. Kenning sprang auf und zwei Speere versanken in ihm, einer im Bauch und der andere in seinem Rücken. Ein Messer schlitzte seine Augen zu blutenden Löchern. Ein Hammer zerschmetterte mit einem widerlichen Knirschen seinen Schädel. Er ging in die Knie, mehr Speere stachen auf ihn ein. Blut strömte aus ihm heraus und aus seinem verzerrten Mund grölte ein wahnsinniges hundeähnliches Geheule. Mike versuchte zu helfen und wurde unter einem Regen aus Fäusten und Keulen begraben.
    Die Jäger verwüsteten das Lager, suchten nach Waffen, nach Essen. Sie traten den

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