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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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als die Kinder über Maddie und ihrer Tochter herfielen, die mit wahnsinniger, tobender Hysterie kämpften.
    Richtig so, Kinder! Tötet die Hexe! Schlitzt sie auf!
    Louis rollte sich näher ans Feuer, dicht an den Beutel mit menschlichen Eingeweiden heran, der an dem Dreifuß räucherte. Ein Tranchiermesser lag auf der gegenüberliegenden Seite der Feuergrube und das wollte er haben. Er starb vielleicht, aber er würde mit einem Messer in seiner Hand sterben, er würde kämpfend untergehen.
    Ein Fenster zersplitterte und etwas explodierte auf dem Boden und sprühte Flammen gegen die Wand und auf einen Stapel Kartons, die sofort zu brennen anfingen.
    Louis robbte Stück für Stück wie eine Raupe um die Grube herum, bis er das Messer vor sich sah und sich herumdrehte und es an sich riss. Er fing sofort an, den Strick an seinem Handgelenk zu bearbeiten. Das Messer war fachmännisch geschärft und die Fasern begannen sich sofort nacheinander zu lockern.
    Der brutale Kampf bei der Treppe ging in den Flammen und im Rauch weiter. Es war wie irgendein verdorbener, blutüberfluteter Albtraum. Die Kinder kämpften im Rudel. Sie glänzten dunkelrot; Maddie und Kylie waren beide überall aufgeschlitzt und bluteten, aber sie weigerten sich, ihren Tod hinzunehmen. Messer teilten Haut entzwei und Beile schlitzten Fleisch auf, Speere sanken in Bäuche und Äxte schlugen Köpfe von Hälsen.
    Es endete mit drei übrig gebliebenen Kindern, die Maddie am Boden zerhackten, während Kylie grausam aufgeschlitzt in Louis’ Richtung taumelte, in der einen Hand ihre Eingeweide festhaltend. In der anderen Hand hielt sie ein Messer. Ihre Haare waren mit Blut an ihr Gesicht geklebt. Sie humpelte vorwärts und zog ein verletztes Bein hinter sich her – es war förmlich am Knie abgetrennt.
    Sie stieß ein leises, feuchtes, gurgelndes Brummen aus, als sie an ihrem eigenen Blut würgte.
    Louis’ Hände waren frei, aber nicht seine Knöchel.
    Er hatte ein Messer, aber er wusste nicht, ob er Kylie gewachsen war, die in diesem Augenblick keine einfache Wilde mehr war. Sie war ein grauenhafter, humpelnder Zombie, ein Monster, das nur das Töten kannte.
    »Tu es nicht«, warnte Louis sie.
    Sie spuckte einen Blutklumpen aus und kam näher. Sie hätte ihn auch erwischt, um ihn unglaublich leiden zu lassen, es wäre ihre letzte Tat in dieser Welt gewesen. Aber ein Speer bohrte sich durch ihren Bauch und ein anderer kurz danach durch ihre Brust. Weitere Kinder rasten durch den Raum. Sie schnitten Glieder und Fleischbrocken von den Dachsparren ab, traten den Dreifuß um, der auf den Boden stürzte. Der Beutel mit den Eingeweiden platzte mit einem ekelhaften, heißen Geruch auf und die Organe und Gedärme dampften im Dreck.
    Sie nahmen alles auseinander. Sie warfen Flaschen mit Benzin an die Wände und brüllten vor Freude, als die Flammen um sich griffen, alles zerstörten und die Luft so rauchig wie schwarzer Nebel wurde.
    Louis schnitt seine Knöchel los.
    Seine Beine waren nahezu taub, aber er schaffte es, dass sie ihm gehorchten. Er stieß ein paar Kinder aus dem Weg, sprang zur Seite und rannte in Richtung Tür. Ein Speer verfehlte ihn knapp. Ein Mädchen schlug mit etwas nach ihm, von dem er merkte, dass es ein abgetrennter Arm war. Und dann jagte er die Stufen hoch, während der Rauch ihn zum Husten brachte.
    Mehr durchdrehende Kinder.
    Sie pissten an die Zimmerwände und zerrten die Füllung aus den Sofakissen heraus, kippten Möbel um und bewarfen sich gegenseitig mit ihrer eigenen Scheiße. Mehrere von ihnen sahen Louis, zögerten und waren sich vielleicht unsicher, ob er einer von ihnen war oder nicht. Sie entschieden sich und fletschten die Zähne.
    Dann trat ihm ein riesiger, zotteliger Mann in den Weg.
    Sein Gesicht war mit Tigerstreifen und schwarzen Querstrichen bemalt, er war alt und verrunzelt und seine Augen funkelten wahnsinnig. Er trug eine Pelzweste, seine blanke Brust und seine Arme waren voller Blut. Um seinen Hals hing eine Kette mit etwas daran, das wirkte wie menschliche Ohren.
    Louis zögerte.
    Großer Gott … war das Chalmers? Frank Chalmers, der ein paar Straßen weiter wohnte?
    Er wusste, dass er es war, und schon stürzte sich Chalmers auf ihn. Sie wälzten sich über den Boden. Messer waren vergessen, sie bekämpften sich mit Zähnen und Klauen. Chalmers war alt, aber aufgrund seiner vielen Jahre bei der Armee, in denen er sich durch den Dschungel geschleppt hatte oder aus Flugzeugen hinausspringen musste, war er

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