Zerfleischt - Der ultimative Thriller
Streifen angemalt. Sie fuchtelten mit Speeren und Kriegsbeilen herum, ihre Augen waren mattschwarz und räuberisch.
Sie näherten sich Elissa und schlugen sie mit ihren Kriegsbeilen nieder, hackten auf ihr herum, bis sie ein sich windendes, rot bespritztes Wesen war, bis ihr Kopf aufplatzte, ihr Gesicht an einem Gewebefaden hing und ein Arm lose am Boden lag.
Die Kinder liefen Amok.
Sie schrien und kreischten ihre Ur-Freude heraus, zerhackten das Mädchen und beschmierten sich mit ihrem Blut. Der Älteste von ihnen, ein Junge, schubste die anderen beiseite und skalpierte das Mädchen.
Louis wusste, dass sie ihn am Feuer sehen würden.
Er war als Nächster dran.
Wo waren die Frau und das andere Mädchen?
Gute Frage und sie wurde schnell beantwortet. Sie stürmten mit Äxten aus den Schatten heraus. Vier Kinder hatten bereits aufgeplatzte Schädel, bevor die anderen reagieren konnten. Maddie und Kylie waren noch immer aschgrau angemalt und bald voller Blut und Fleischfetzen. Die anderen Kinder bekamen Angst, als diese Gespenster sie angriffen. Sie sahen die Skalps an ihren Hälsen. Das Fleisch und die Gliedmaßen, die von den Dachsparren hingen, die menschlichen Überreste und den Unrat, verteilt auf dem Boden, und sie rochen den Beutel mit den Eingeweiden, der über dem Feuer räucherte.
Während Kylie ihre Axt von links nach rechts schwenkte, hüpfte Maddie um die Eindringlinge herum, die sich zusammenkauerten. Sie sang ein hohes, schrilles Lied, das den Kindern offensichtlich Angst machte, als sie um sie herumtrampelte und ihre Axt hochhielt, um ihnen das Leben zu nehmen. Auch wenn Louis wusste, dass sie kein Gespenst war, fragte er sich, ob die Kinder aus genau diesem Grund Angst vor ihr hatten.
Nach ihrem Aussehen zu urteilen, waren sie nicht gerade passive, gewaltlose Kinder. Aber die Frau hatte Angst und Schrecken in ihre Herzen gepflanzt.
Sie umkreiste sie, sang ihr Lied immer lauter und es jagte sogar Louis einen Schauer über den Rücken. Er wusste nicht, was es bedeutete – es klang nicht einmal wie Englisch oder wie eine andere Sprache, die er jemals gehört hatte –, aber die Bedrohung hinter den Worten stand außer Frage.
Er versuchte sich von seinen Fesseln zu befreien.
Wenn er die Kinder irgendwie zum Angriff überreden könnte.
Aber sie waren jetzt gehorsam, hatten Angst. Mehrere hatten sogar schon unter sich uriniert. Was glaubten sie, dass die Frau war? Zugegeben, mit weißer Asche beschmiert, roten Streifen um ihre Augen und um ihren Mund, mit ihren gelben und scharfen Zähnen und mit Augen, die wie zwei Fenster in einem Irrenhaus schauten … sie war eine echte Horrorgestalt.
»Hey Kinder!«, rief er. »Sie ist kein Gespenst! Sie ist kein Geist! Tötet sie! Hört ihr mich, verflucht noch mal? Tötet die Schlampe!«
Kylie fauchte ihn an und Maddie brach ihr Lied ab. Sie fletschte die Zähne in seine Richtung und Louis hatte absolut keinen Zweifel daran, dass er nicht länger das begehrte Spielzeug war, sondern ein Fleischbatzen, der in Streifen geschnitten und entbeint, gesalzen und geräuchert werden musste. Sie würde seine Kehle aufschlitzen, ihn ausweiden und in seinem Blut baden, seine Haut tragen und seine Knochen zu einem rot besudelten Haufen aufschütten.
Er war definitiv ein toter Mann.
Andererseits … er war nicht zu diesem schrecklichen Ort gebracht worden, um wie ein geachteter Gast behandelt zu werden, oder? Und Mord, so gewaltsam und brutal wie er sein würde, war weitaus wünschenswerter, als von der Hexe und ihren Töchtern als Zeitvertreib benutzt zu werden.
»Tötet sie!«, schrie Louis.
Er ging ein gefährliches Risiko ein, aber wenn er die Kinder zum Kämpfen anspornen konnte, dann hatte er vielleicht, nur vielleicht, eine Chance.
Trotzdem zerrissen seine Schreie den Zauber, den Maddie über sie verhängte.
»Tötet sie! Herrgott noch mal, tötet sie!«
Vielleicht lag es an der autoritären Stimme eines Erwachsenen, aber einer von ihnen ging tatsächlich mit seinem Speer auf Kylie los. Sie wehrte ihn mit ihrer Axt ab.
Aber die anderen verstanden jetzt. Ein Speer sank in Maddies Bein und ihre Axt spaltete beinahe ein Mädchen komplett entzwei. Jetzt entstand ein Albtraum aus Blut. Speere stießen zu, Messer schlitzten, Äxte zerhackten. Louis beobachtete jeden Augenblick mit wahnsinniger Schadenfreude und er wollte das Blut, wie jemand sich insgeheim Gewalt wünscht, während er ein Fußballspiel anschaut. Aber anders als beim Sport bekam er es wirklich,
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