Zersplittertes Herz
in ihrem roten Laken aus.
»Was kann ich für dich tun, Maggie?«, fragt Ethan. Seine blauen Augen, für gewöhnlich so heiß, so intensiv, wirken kalt.
»Ich muss wissen, was du mit der Discovery Collection gemacht hast.« So hat er die Gemälde von mir genannt. Damals war ich geschmeichelt gewesen.
Seine Augen verengen sich. »Es geht nicht um dich, Maggie. Du kannst nicht beschließen, Kunst vor der Welt zu verbergen, weil du verlegen bist. Es geht nicht um dich. Es ist Kunst.«
Gott rette mich vor künstlerischen Egos. »Wirst du die Kollektion in Wills und Krystals Galerie zeigen?«
»Das betrifft dich nicht.«
Sorge, Furcht und Grauen kämpfen um Kontrolle über mein Innerstes. »Wo sind sie?«
Das Mädchen steht auf und fummelt nach ihren Kleidern. »Vielleicht sollte ich gehen.«
Ich werfe ihr einen Blick über meine Schultern zu. »Du musst das hören. Eines Tages wirst du diejenige sein, die sich wünscht, sie könnte die Beweise ihrer Affäre mit ihm verstecken.«
Ihre Wangen werden flammend rot.
Vor einem Monat hätte ich das niemals gesagt, doch nachdem Will es mir ins Gesicht geworfen hat, scheint es beinahe lächerlich, weiterhin am Schein festzuhalten.
»Lass mich dich zum Abendessen ausführen«, sagt Ethan. »Wir werden reden. Ich will wissen, an welchen Projekten du gearbeitet hast.«
»Ich passe.« Rückwärts gehe ich aus dem Büro und starre ihn wütend an.
Wenn er mir nicht sagen will, wo die Discovery Collection ist, werde ich es selbst herausfinden.
Asher
Maggie steckt eine weitere Traube in ihren Mund, bevor sie einen Schluck Champagner nimmt. Sie sitzt auf der schweren Walnussmonstrosität von einem Küchentisch, die in meinem Haus steht, und ihre weichen Schenkel lugen unter dem Saum meines alten Infinite Gray T-Shirts hervor. Jahrelang habe ich gedacht, dass dieser Ort – mit seinem pompösen Kronleuchter und den schweren Möbeln – eine Verschwendung wäre. Aber hier am Tisch zu sitzen, mit Maggie, die vor mir auf dem Tisch sitzt, denke ich nicht, dass es einen Ort in diesem Haus gibt, den ich lieber habe.
»Dein Haus ist fantastisch.«
Ich hebe eine Braue. »Was? Du hast dich nicht selbst reingelassen, wann immer du dich an meinem Pool bedient hast?«
Sie schlägt mich auf die Brust und grinst. »Das ist etwas ganz anderes. Der Pool ist draußen.«
»Aber die Sauna ist im Keller«, sage ich und spreize sachte ihre Beine, bevor ich mich zwischen ihnen positioniere.
»Sauna?« Sie rutscht nach vorne und schlingt ihre Beine um meine Taille. »Wie konnte ich die übersehen?«
Ich zwinge mich dazu, mich zurückzuhalten. Ich war beinahe überrascht, als sie heute Nacht an meiner Tür aufgetaucht ist und habe ihr das Haus gezeigt, weil wir letzte Nacht nicht dazu gekommen sind. Während wir von einem Raum in den anderen gewandert sind, hat sie mir über die Schulter verführerische Blicke zugeworfen. Doch mir liegt mehr an ihr, als bloß das eine, und so habe ich mich zurückgehalten. Ich will keiner dieser Männer sein, die sie glauben gemacht haben, das wäre alles, was sie zu bieten hat. Also breche ich ein Stück Harvati Käse ab und tue so, als wäre ich nicht dabei, den Verstand zu verlieren, als sie ihre Zunge und Zähne benutzt, um ihn mir aus den Fingern zu nehmen. »Ich denke, du warst zu abgelenkt von dem Cezanne draußen vor dem Weinkeller, um die Sauna zu bemerken.«
»Oh, ich war auf jeden Fall abgelenkt.« Sie verschränkt ihre Füße hinter meinem Rücken und zieht mich näher. »Aber das Gemälde war nur ein Teil der Gleichung.«
Diesmal biete ich ihr eine Weintraube an. Sie nimmt sie mit ihrer Zunge, und ihr Mund fühlt sich heiß auf meinen Fingern an.
»Du magst es, mich zu füttern, oder?«
»Unter anderem.«
»Du hast ein gutes Auge für Kunst«, sagt sie, und wenn ich die Quelle in Betracht ziehe, ist mir klar, es ist ein Kompliment. »Hättest du Lust, morgen mit mir nach Chicago zu fahren? Ich muss mir eine Galerie dort oben ansehen.«
Ich lege meine Lippen auf ihre. »Liebend gern.«
Sie nimmt einen weiteren Schluck Champagner, dann sieht sie das Glas mit zusammengezogenen Brauen an. »Es liegt nicht nur an der Bewährung, dass du nicht trinkst.«
»Ist das eine Frage?«
Sie stellt das Glas auf die Anrichte und schlingt die Arme um meinen Hals. »Eine Beobachtung.«
»Willst du eine Frage stellen?«
»Bist du Alkoholiker?«
Früher habe ich diese Bezeichnung abgelehnt, aber ich habe mittlerweile meinen Frieden damit gemacht. Welchen
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