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Zersplittertes Herz

Zersplittertes Herz

Titel: Zersplittertes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexi Ryan
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könnte ihn in der Zeit zu meinem Teenager-Ich zurückschicken. Dort brauchte ich ihn sogar noch mehr.
    »Mein Dad ist später in diesem Jahr gestorben.« Ich hasse diesen Part – darüber zu reden, wie meine Fehler meinen Vater und meine Familie zerstört haben. »Er hatte einen Herzinfarkt und ist gestorben. Der Stress wegen all dem … Es war einfach zu viel für ihn. Will war der Einzige, der dazu bereit war, für mich einzustehen und sich auf meine Seite zu schlagen, aber er war im College. Monatelang, nachdem wir meinen Vater begraben hatten, konnte meine Mom mir nicht in die Augen sehen.«
    Er streicht das Haar aus meinem Gesicht und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. »Es war nicht deine Schuld, Maggie.«
    »Das weiß ich«, flüstere ich.
    Er lässt eine Haarsträhne durch seine Finger gleiten. »Tust du das?«
    »Ich bin kein Kind mehr«, wende ich ein. »Natürlich weiß ich …« Ich breche ab, weil er kein Psychiater ist, den ich überzeugen muss, und er mehr von mir verdient, als denselben Scheißdreck, den ich mein ganzes Leben lang von mir gegeben habe. »Ich habe dir gesagt, dass ich verkorkst bin, Asher.«
    »Du bist wunderschön«, flüstert er.
    »Das ist oberflächlich. Bedeutungslos.«
    »Manchmal. Aber deine Schönheit? Diese Schönheit, die von deinem Herzen ausgeht, Maggie, und sie ist so verdammt strahlend, dass sie durch die Mauern scheint, die du errichtet hast, um dich zu schützen.«
    Ich denke an Wills Worte.
»Wenn du zerbrochen bist, mache ich dich wieder heil.«
Will kannte nicht mal die ganze Wahrheit, als er dieses Versprechen gemacht hatte, aber er dachte, man müsse mich reparieren. »Wenn ich keine Schlampe bin, weiß ich nicht mal, wer ich sein soll.«
    Asher rollt mich auf den Rücken, bis sein Körper über meinem ist und er mein Gesicht mit seinen Händen einrahmen kann. »Hab keine Angst davor, zu zerbrechen, Maggie. Hör auf, an dieser Hässlichkeit festzuhalten, nur um ganz zu bleiben.«
    Heiße Tränen fließen aus meinen Augenwinkeln und rollen in meine Ohren. »Was, wenn mich niemand wieder heil machen kann?«
    »Man muss dich nicht heil machen.« Er schickt mir ein trauriges Lächeln und wischt mit dem Daumen eine Träne weg. »Es ist wie mit deinen Mosaiken. Die Schönheit ist schon da, du musst sie nur finden. Lass los, Kleines.«
    »Ich habe Angst davor, zu zerbrechen.«
    Er hebt meine Hand an seine Lippen und küsst an der Linie von Stichen entlang, die sich über meine Handfläche zieht. »Wenn du zerbrichst, werde ich dich finden.«
    Die Worte genügen, und meine Augen füllen sich mit Tränen. Er versucht nicht, sie zu stoppen. Bittet mich nicht darum, nicht zu weinen – er gibt mir die Erlaubnis. Asher liegt neben mir, zieht mich an seine nackte Brust, bis ich von den stummen Tränen getauft wurde.

16. Kapitel
Maggie
    Ich wache allein im Bett auf und höre das leise Spiel einer Akustikgitarre.
    Ashers Schlafzimmer ist wunderschön im Morgenlicht. Eine Seite besteht beinahe zur Gänze aus Fenstern, die auf den Garten und zum Fluss dahinter hinausführen. Ganz abgesehen von der Schönheit des Zimmers, ist es minimalistisch eingerichtet mit einem Doppelbett aus Walnussholz, Beistelltischen und Kleiderschränken. Die Decke ist gewölbt und unterstützt die geräumige, luftige Atmosphäre, als wäre der Raum eine Erweiterung des Gartens.
    Ich ziehe eines seiner T-Shirts über meinen Kopf, dann tapse ich den Flur entlang und folge den Klängen weicher Noten und einem leise gemurmelten Lied.
    Ich finde ihn zusammen mit der Gitarre auf der anderen Seite des Hauses wieder. Er sieht seinen Fingern dabei zu, wie sie über die Saiten streichen und singt dabei leise mit. Ich kann die Worte nicht verstehen, aber ich weiß, sie sind wunderschön, weil sie von Asher sind.
    Im ersten Moment mache ich mich nicht bemerkbar. Er ist atemberaubend. Er trägt ein Paar Jeans zu bloßem Oberkörper und nackten Füßen. Wie sich die Gitarre in seine Arme schmiegt, wirkt sie mehr wie eine natürliche Verlängerung seines Körpers, als ein Instrument.
    Als würde er mich spüren, hebt er seinen Kopf und lächelt. »Hey, Süße. Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt.« Er stellt die Gitarre neben sich und steht auf.
    »Hör meinetwegen nicht auf.« Ich beiße mir auf die Lippe. »Mir hat es gefallen, dir zuzusehen.«
    Er zuckt die Schultern und sieht zum ersten Mal, seit ich ihn kenne, ein wenig unsicher aus. »Es ist ein Song, an dem ich gerade arbeite, er ist aber noch nicht

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