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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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schmunzelte.
    »Dieses Jahr sind es zwei Neuzugänge. Du… und eine alte Seele, die ich einem Todesengel entziehen konnte.« Er lachte und Gloria entgegnete stutzend: »Ist es wahr, dass ihr nur jenen Wesen einen Pakt anbieten könnt, die sich nach ihrem Tod auf dem Weg zur Grotte befinden?« Magnus grinste genüsslich, doch dann wurde er ernst. »Um genau zu sein, ist es der einzige Weg… Ja, außer bei dir. Da Arsenjo dich unbedingt für seine Seite gewinnen wollte, kümmerten Melina und ich uns wochenlang persönlich um dich!« Irritiert blickte Gloria ihn an. Das war nicht die Antwort auf ihre Frage, doch Magnus fuhr bereits fort:
    »Arsenjo benötigte nur deinen eisernen Willen, ein zwischenirdisches Wesen werden zu wollen. Im Prinzip schien es egal zu sein, ob du ein Glas Tinte gegen die Wand wirfst oder nicht. Entscheidend war einzig und allein, dass du in Gedanken den Teufel herbeiriefst.« Erschrocken sah Gloria ihn an. Sollte die Sage über Luther etwa einen wahren Kern haben? »Ich habe den Teufel nie herbeigerufen!« Magnus schmunzelte. »Doch natürlich… Nur dachtest du, dass es nicht funktioniert. Das war übrigens auch der Grund, weshalb Melina dir die grüne Flamme in die zwischenirdische Welt verleihen konnte. Du allein hast nach dem Teufel gerufen und somit stand es uns frei, dich ins Zwischenirdische mitzunehmen. Zugegeben musste ich dir vorher auf die Sprünge helfen.« Gloria starrte Magnus konfus an. Ihr ging diese Erklärung eine Nummer zu schnell.
    »Mal der Reihe nach… Du willst mir sagen, dass Melina mich nur mitnehmen konnte, weil ich irgendwann vor Wut den Teufel herbeirief?« Magnus nickte und ergänzte: »Wir leben unter den Menschen. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir ihnen den Teufelsdienst anbieten dürfen. Wie du schon sagtest, ist dieses Angebot nur dann möglich, wenn ein Mensch gestorben ist und uns zufällig in der zwischenirdischen Welt begegnet. Das ist leider sehr selten. Denn immerhin befinden sich diese jüngst verstorbenen Charaktere in Begleitung eines Todesengels. Und die haben ein gutes Näschen.«
    Gloria schaute Magnus unverständlich an, so dass er einräumte: »Engel erkennen Teufelsdiener am Geruch. Sie verstehen es hervorragend, uns zu umgehen. Deswegen kommt es äußerst selten vor, dass wir eine Seele abfangen können. Das Problem besteht darin, nie zu wissen, wann und wo jemand stirbt. Diese Kenntnis besitzen ausschließlich die Erz- und Todesengel. Und sollte es doch einmal tatsächlich gelingen, steht es der Seele immer noch frei, selbst zu entscheiden: Den endgültigen Tod oder den Dienst des Teufels anzunehmen.«
    Gloria zog die Augenbrauen zusammen. »Warum stellt ihr euch nicht einfach vor den Eingang der Grotte?« Verdutzt über ihre eigenen Worte hielt Gloria rasch inne, doch Magnus antworte bereits ironisch: »Wie schlau! Wenn es so einfach wäre, würden wir es tun!« Nun verstand Gloria auch, weshalb Kirt die Nase gerümpft hatte. Hexen rochen anscheinend scheußlich! »Und nur weil ich den Teufel herbeirief, konnte Melina mich mitnehmen?« Sie zog erneut die Augenbrauen zusammen und ergänzte: »Machen das nicht viele Menschen?« Magnus rieb sich übers Gesicht. »Das kann schon sein, aber dann müssten wir in genau diesem Moment dabei sein. In deinem Fall war es nur eine Frage der Zeit, denn Melina und ich haben uns abgewechselt, dich permanent zu beschatten.« Magnus grinste dreckig und Gloria dachte peinlich berührt an ausgedehnte Dusch- und Badezeiten. Ein mieser Spanner war er; sonst nichts! Wütend blickte Gloria ihn an.
    »Und warum musstest du mir in den Magen schlagen und mich eine Böschung hinunterschubsen?« Die Hetzjagd durch den Wildpark war Gloria noch böse in Erinnerung. Doch Magnus schüttelte lachend den Kopf. »Das war Melina. Ich kümmerte mich um die rote Schrift, Arsenjos Namen auf der Postkarte und das eingestürzte Regal… während Melina eher darauf bedacht war, deine Freundin zu werden und sämtliche Nachrichten von Maribell abzufangen.« Fassungslos starrte Gloria Magnus an. »Ihr habt was?« Er grinste. »Melina versteht ihr Handwerk hervorragend… Sämtliche Warnungen, die dir dieses Luder von Blutengel zukommen lassen wollte, fing sie ab. Deine Maribell hat es herzergreifend oft versucht…« Er lachte, während Gloria bestürzt zuhörte.
    »Sie ließ dir alte Zeitungen, streunende Hunde, Briefe und Kassenzettel zukommen. Sie schrieb sogar eine Nachricht in ein Schulbuch. Doch Melina war dir stets einen

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