Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
Vom Netzwerk:
Schritt voraus und vernichtete alle Nachrichten!« Fassungslos blickte Gloria ihn an. Je länger Magnus erzählte, desto klarer wurden ihr die Zusammenhänge aller fragwürdigen Ereignisse der letzten Monate. »Melina und ich mussten dich nur auf die richtige Fährte locken… Den Rest hast du quasi selbst erledigt.« Er schmunzelte und ergänzte: »Eines darfst du ruhig noch wissen… Maribell versuchte sogar, dich zu treffen und persönlich vor uns zu warnen.«
    Entgeistert starrte Gloria ihn an, als er weitersprach: »Es war mir natürlich eine Ehre, dich vor ihren Besuchen zu schützen.« Sein schmieriges Grinsen zog sich quer übers Gesicht und Gloria hätte am liebsten hasserfüllt auf ihn eingeschlagen… als sich plötzlich das Tor erneut öffnete und eine Frau den Kopf hereinsteckte. »Ihr wird Einlass geboten.« Sie verschwand und Magnus wies Gloria an, ihm zu folgen.
    Sie gingen durch einen Flur und betraten den Raum, der – anders als erwartet – gemütlich wirkte. Ein Feuer brannte im Kamin und die Wände waren von riesigen, schweren Teppichen behangen. Ringsherum ragte eine Empore über sie hinweg. Der Boden strahlte samten rot, die Decke dunkelblau, grau und golden. Vielschichtige Malereien waren darauf zu erkennen: Land- und Sternenkarten, in der Mitte ein großer Kompass und überall zwischenirdische Gestalten – an einer Stelle sogar kleine Engel. Gloria legte erstaunt den Kopf in den Nacken und betrachtete die gigantische Decke, die zudem aus unterschiedlich großen Bögen bestand.
    Als sie plötzlich etwas Wuseliges an ihren Füßen spürte, schaute sie zu Boden und erkannte den trollartigen Chiwawa wieder. Das Vieh rannte geradewegs den Raum entlang, als Glorias Blick eine Person fand, die mit dem Rücken zu ihr am Feuer stand. Ein breiter, schwarzer Schal hing über seine Schultern und Gloria stockte der Atem: Arsenjo drehte sich langsam zu ihr um; seine Augen kalt, seine Gesichtszüge starr, sein Aura… gefährlich!
    Arsenjos Blick ruhte auf Gloria. Und augenblicklich spürte sie flaue Angst in sich aufflammen. Allein seine pure Präsenz sorgte dafür, dass sie sich unsicher und regelrecht nackt fühlte. Gegen ihn hatte sie keine Chance. Wonach auch immer Arsenjo der Sinn stand – sie könnte niemals etwas dagegen ausrichten. Magnus gab ihr einen Stoß in den Rücken, so dass sie sich Arsenjo näherte. Keine Regung in seinem Gesicht gab ihr eine Information über Arsenjos Laune. Starr fixierte er sie. Magnus drückte Gloria erneut mit der Hand gegen den Rücken und ließ sie erst gehen, als sie dicht neben Arsenjo vor den offenen Kamin trat.
    Die Flammen züngelten an ihren Beinen. Gloria wagte es nicht aufzusehen. Sie schwieg und hoffte, Arsenjo bald wieder entfliehen zu können, doch sie wusste genau: Er spielte mit ihr, solange wie er wollte. Gloria schaute gebannt ins Feuer. Mit gesenktem Kopf spürte sie die Hitze der Flammen im Kamin. Arsenjos Aura jagte Gloria einen Schauer über den Rücken. Sie atmete flach ein, als sie plötzlich spürte, wie eine Hand ihre rechte Schulter berührte. Sie zuckte zusammen.
    Arsenjo wusste, wie groß Glorias Respekt vor ihm war. – Eine weise Voraussetzung. Doch diese Begegnung hatte ein anderes Ziel, als Gloria Furcht einzuflößen. Arsenjo lachte leise und drückte seine Hand fester um ihre Schulter, so dass sie dicht neben seinem Körper stand. Er ließ seinen Handrücken zu ihrem Nacken gleiten und berührte mit den Fingern ihre Wangen. Gloria schaute ihn noch immer nicht an… so dass seine Hand an ihrem Hals entlangstrich und er sich plötzlich direkt vor sie stellte.
    Gloria traute sich kaum zu atmen. Als seine Stimme laut und energisch erklang, fuhr sie zusammen: »Sieh´ mich an!« Gloria hob misstrauisch den Kopf und erwiderte seinen Blick. Diese Augen waren schwarz wie die Nacht. Sein Mund formte sich zu einem Grinsen. »Mir ist zu Ohren gekommen, dass du die Hand gegen eine meiner Hexen erhobst!« Unsicher schaute Gloria Arsenjo an. Es ging offensichtlich um die Prügelei zwischen Melina und ihr. Gloria schwieg, was ihn sichtlich erzürnte.
    »Antworte!« Sie spürte den Kloß in ihrem Hals. Gloria wusste nicht, was sie sagen sollte und erinnerte sich an Magnus´ Worte, selbstbewusst zu sein. » Mir … ist zu Ohren gekommen, selbst eine Ihrer Hexen zu sein. Dann haben sich wohl zwei Ihrer Dienerinnen daneben benommen.« Unsicher sah Gloria Arsenjo an, der augenblicklich zu lachen begann. »Daneben benommen?« Er schmunzelte genüsslich

Weitere Kostenlose Bücher