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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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noch viel schlimmer… Erwartete man von Gloria am Ende, Kitty zu töten? Bittere Angst züngelte in ihr auf. Magnus´ Blick wirkte so kalt, dass Gloria mulmig zumute wurde. Dies war der Moment, in dem sie zum ersten Mal in das Leben eines anderen Menschen eingreifen würde! Genauso wie es Blutengel im Guten taten, wenn sie den Wesen in den Welten beistanden… So sollte nun auch Gloria mit Hilfe der zwischenirdischen Fähigkeit auf ihre Chance spekulieren… intrigieren… und am Ende… manipulieren!
    »Auf was wartest du?« Magnus schaute sie finster an. Glorias Blick wanderte langsam zu dem Einkaufsmarkt auf der anderen Straßenseite. Sie wusste, dass Melina und Magnus ihr ab sofort ununterbrochen auf den Fersen hängen würden. – Zumindest solange sie sich mit Kitty auseinandersetzte. Magnus wirkte ungeduldig. Er wollte gerade zornig das Wort ergreifen, als Gloria missmutig ins Nichts verschwand und auf der anderen Straßenseite wieder erschien… direkt vor dem Supermarkt.
    Gloria atmete tief durch. Was sollte das ganze Theater überhaupt? So schlimm würde es schon nicht werden. Sie gab sich einen Ruck, ging durch den Eingang und schaute sich suchend um. Melina fiel ihr sofort ins Auge. Sie stand vor einer Palette Mehrwegflaschen und kaum, dass sich ihre Blicke trafen, deutete Melina mit einer Kopfbewegung auf den Gang hinter ihr. Gloria ging wortlos an ihr vorüber, während auf Melinas Lippen ein diebisches Grinsen lag. Gloria späte durch die Regale. Müsli-Schachteln, Schoko-Kekse, Süßigkeiten… und direkt davor: Kitty.
    »Das gibt es doch gar nicht.« Kitty schaute verschreckt auf. Sie brauchte einen kleinen Moment, um Gloria wiederzuerkennen. Ungläubig sah Kitty sie an. »Gloria?« »Das ist ja eine Überraschung!« Gloria umarmte Kitty freundschaftlich. »Wie geht´s dir?« Doch Kitty erwiderte Glorias Freude nicht. Sie wirkte niedergeschlagen. »Ja, alles gut soweit.« Sie quälte sich ein Lächeln über die Lippen und griff nach drei Schokoladentafeln. Gloria betrachtete Kittys Einkauf. Dass es ihr nicht gut ging, war offensichtlich. Umso belangloser versuchte Gloria zu klingen, als sie den Faden wieder aufnahm: »Wie geht´s Sebastian?«
    Doch plötzlich brachen bei Kitty alle Dämme. Nur allein durch Glorias Frage schossen ihr Tränen in die Augen. Die einst so harte Abzockerin ging vor Liebeskummer auf dem Zahnfleisch; das lag auf der Hand. Sebastian hatte vor kurzem die Beziehung beendet. Nun verstand Gloria auch, was Magnus mit seiner Aussage gemeint hatte, dass Glorias erstes Opfer einer leichten Kategorie entsprach. Kitty war in diesem Zustand wie geschaffen dafür, einer Beginner-Hexe zum Opfer zu fallen! Gloria legte freundschaftlich die Hand auf Kittys Schulter, doch sie drehte ihr den Rücken zu und wischte sich die Tränen fort.
    »Wir sind nicht mehr zusammen.« Sie machte eine Pause und sprach weiter: »Und wie ist es mit Kirt?« Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, während Gloria sie mitfühlend anschaute. »Das tut mir leid. Tja, mit Kirt… ist alles top.« Überrascht sah Kitty sie an. »Oh… schön.« Sie hätte nicht gedacht, dass eine Beziehung zwischen Gloria und ihm halten würde.
    »Und sonst so?« Gloria versuchte, das Thema zu wechseln. »Wie ist es mit deinem Studium?« Kitty ließ die Schokoladentafeln in ihren Rucksack fallen und ging zusammen mit Gloria zur Kasse. »Damit bin ich fertig. Als du letztes Jahr mit uns bei der Grillhütte warst, schrieb ich gerade meine Prüfungen.« Gloria nickte. Sie konnte sich noch erinnern, dass Kitty damals extrem unentspannt war. Und dennoch fanden am Ende beide einen Weg, miteinander klar zu kommen. Melina drängelte sich plötzlich an ihnen vorbei, was Gloria ihre eigentliche Aufgabe wieder vor Augen führte… Also ergriff sie schnell das Wort:
    »Gehst du nachts noch euerm alten Hobby nach?« Kitty verdrehte die Augen. Entgegen Glorias Vermutung sprang sie jedoch nicht auf ihre Provokation an. Stattdessen fiel Gloria auf, wie sie sich immer wieder nervös umsah. »Nee, und alleine schon mal gar nicht!« Sie legte die Schokolade aufs Band und sprach weiter: »Ich schreibe gerade Bewerbungen, aber die sind mehr schlecht als recht.« Gloria stutzte. »Wieso?« »Ich weiß auch nicht. Bei mir steckt grad der Wurm drin.« – Oder eine Hexe… Doch diesen Gedanken behielt Gloria lieber für sich. »Ich kann dir ja helfen.« Kurzerhand bot sie Kitty an, die Bewerbungen neu zu verfassen. »Würdest du das wirklich

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