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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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stand sie vor einem Gewissenskonflikt: Sie wollte um nichts in der Welt Kirt an Arsenjo verlieren. Aber Gloria wollte genauso wenig eine Unschuldige in diesen Schlamassel hineinziehen.
    »Kannst du vielleicht Kirt bitten, mir zu helfen?« Verdattert schaute Gloria Kitty an. »Ähh…« Gloria wusste so schnell gar nicht, was sie sagen sollte. Kirt konnte nicht einmal in die menschliche Welt treten – und zu helfen war Kitty ohnehin nicht. Ganz im Gegenteil… »Ähm, er ist leider nicht da.« Kitty zog die Augenbrauen hoch. »Und wo ist er?« Gloria wollte sich gerade stotternd eine Aussage zurechtlegen, als es an der Tür klingelte! Totenstille herrschte.
    Kitty und Gloria sahen sich ängstlich an. »Erwartest du jemanden?« Doch diese Frage erschien angesichts Kittys panischen Augen überflüssig. »Lass uns nicht aufmachen!« Einige Sekunden verstrichen, ehe die Klingel in der Stille erneut wie ein Donnerschlag erklang. Hektisch stand Kitty plötzlich auf und ging ins Wohnzimmer. »Hilf mir!« Sie hob bereits das Sofa in der Ecke an und Gloria half, es vor die Eingangstür zu stellen. »Glaubst du, das bringt was?« Hoffnungsvoll sah Kitty Gloria an, doch diese wusste nur zu genau, dass nichts und niemand Magnus aufhalten konnte, in diese Wohnung einzudringen!
    Angsterfüllt schaute Kitty auf die Tür, ging hektisch zum Fenster, um einen Blick auf die Straße zu riskieren und tigerte anschließend wieder zu Gloria. Beobachtete man Kitty einen Moment, wurde immer deutlicher, wie fertig sie bereits war. Gloria fragte sich, wie schlimm Magnus sie bislang terrorisiert hatte, um ein derart nervliches Wrack aus ihr zu machen… als plötzlich das Telefon klingelte. Erschrocken fuhr Kitty zusammen. »Ach… nur das Telefon.« Sie drückte die grüne Taste und meldete sich, als mit einem Mal jegliche Farbe aus Kittys ohnehin schon blassem Gesicht wich. Gloria spitzte die Ohren. Es dauerte nur wenige Sekunden… Dann legte die Person am anderen Ende auf und Kitty blieb wie festgenagelt auf ein und derselben Stelle stehen.
    Die Hand, in der sie das Telefon hielt, bewegte sich langsam abwärts, ehe sie den Hörer auf den Fußboden fallen ließ. »Was ist passiert?« Glorias Frage war nicht mehr als ein Flüstern, doch Kitty antwortete nicht. Stattdessen traten Tränen in ihre Augen. Sie ließ sich auf den Boden sacken und begann bitterlich zu weinen. Gloria legte ihre Arme um sie, doch Kittys Schluchzen wurde immer schlimmer. Sie wippte hektisch nach vorn und zurück, rieb sich mit den Handflächen durchs Gesicht und weinte kraftlos. Gloria streichelte Kitty über die Haare.
    Die Angst in ihren Augen trieb Gloria ebenfalls tiefe Furcht in den Magen. Was sollte noch geschehen, wenn dies – wie Magnus sagte – erst der Anfang war? Kitty versuchte sich zu fangen, doch es gelang ihr nicht. »Was hat er denn gesagt?« Als Kitty antwortete, klang ihr Text wie auswendig gelernt: »Er sagt, er jagt mich bis in den Tod!«
    Mit aufgerissenen Augen starrte Gloria Kitty an. Ihr stockte der Atem. War das der Deal? Wollte Arsenjo wissen, wie weit Gloria gehen würde, um sich selbst ein Leben mit Kirt zu sichern? Stellte Arsenjo sie vor die Wahl – eine Unschuldige zu töten, wenn sie so auf ein Leben mit Kirt setzte? Gloria wurde plötzlich speiübel! Das konnte sie nicht! Kitty fiel der Ausdruck in Glorias Gesicht auf. »Was denkst du?« Doch Gloria reagierte nicht auf sie. Alles drehte sich im Kreis. Sie musste erst mal einen klaren Kopf bekommen. Also stand sie auf und ging ins Bad.
    An diesem Nachmittag stand die Zeit still. Kitty und Gloria beratschlagten sich, was sie in dieser Situation am ehesten tun sollten. Der einzige Ausweg schien die Polizei zu sein. Gloria hätte dies unter normalen Umständen sofort bekräftigt, doch sie wusste ganz genau, dass die Polizei überflüssig war. Während sich Kitty also kraftlos in einer Decke zusammenrollte und stumm grübelte, dachte Gloria über eine Idee nach, die Kitty womöglich wirklich weiterhelfen konnte.
    Eines lag auf der Hand: Sie selbst konnte weder gegen Arsenjo, noch gegen Magnus und Melina etwas ausrichten. Folglich war sie nicht dazu im Stande, Kitty zu helfen. Auch wenn man Gloria mit Sicherheit noch viel tiefer in die Angelegenheit einbinden wird… So musste sie insgeheim dennoch einen Weg finden, Kitty zu helfen. Gloria wollte nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Wenn sie sofort aufgab, hatte Arsenjo seinen größten Spaß mit ihr und noch dazu würde er Kirt aus

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