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Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Titel: Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Brook
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keinen Jugendtreff gab, hatten sie den verlassenen Ort für ihre Treffen ausgesucht. Die Erwachsenen waren davon zwar wenig begeistert, tolerierten dies jedoch stillschweigend.

    Alex wollte sich gerade mit seinem Rad durch den Zaun zwängen, als er hörte, wie sich Tim näherte. „Tut mir leid, auf dem Kopfsteinpflaster hat sich der Lenker wohl ein wenig gelöst...“, rief er schon von weitem. Ein Blick auf Tims Klamotten reichte Alex aus, um sich den Sturz mit dem steuerlosen Gefährt vorzustellen. Die tiefgrüne Farbe, die sich von Tims Jeans bis zu seiner Jacke hinaufzog, ließ auf einen mittelgroßen Kuhfladen schließen. „Keine Details bitte“, unterbrach er seinen Freund und rümpfte die Nase. Dann schob er sein Fahrrad durch die schmale Lücke, die hinter einer alten Weide kaum zu sehen war. Etwas angesäuert stellte Tim sein Rad an das alte, stark verrostete Werkstor. Er nahm sich viel Zeit, um es mit einem auffällig neu aussehenden Kryptonit-Schloss anzuschließen. Dann folgte er Alex durch die Lücke im Zaun. Der sah ihn nur mitleidig an. „Hast du Angst, dass jemand das alte Tor klaut oder warum schließt du deinen Schrotthaufen daran fest?“ Tim, der keine Lust mehr hatte, auf die dummen Sprüche seines Freundes einzugehen, ging wortlos an ihm vorbei in Richtung Ziegelei. Alex zuckte die Achseln und trottete langsam hinterher. Ein verschlammter Weg führte direkt auf die beiden großen Schornsteine zu.

    Die riesige Ruine sah in der beginnenden Dämmerung trostlos und unheimlich aus. Die großflächigen roten Dächer waren an vielen Stellen unter dem Druck der schweren Dachziegel eingefallen, so dass man zum Teil die morsche Dachkonstruktion sehen konnte, die nun schutzlos Wind und Wetter ausgeliefert war. Die großen Fenster waren fast alle zerschlagen. Alex wusste aus Zeitungsberichten, dass einige seltene Fledermausarten in dem alten Gemäuer Zuflucht gefunden hatten. Die Freunde liefen weiter auf ein altes Transformatorenhäuschen zu, das mit zahlreichen Graffiti verziert war. Die großen Isolatoren standen bedrohlich aussehend von dem kleinen Backsteinturm ab. Überall wucherten Brennnesseln, meterhohe Disteln und wild wachsende Birken. Das ganze Gelände war übersät mit Glasscherben und alten Ziegeln in den unterschiedlichsten Formen.

    Vorsichtig gingen die Freunde auf das größte Gebäude der alten Ziegelei zu. Die nur etwa zwei Meter hohen Seitenwände waren zum Teil eingebrochen, so dass man relativ einfach hineinklettern konnte, denn die großen Tore an der Stirnseite waren mit dicken Vorhängeschlössern gesichert. Die Freunde sprachen kein Wort und schlichen etwas geduckt auf das dunkle Loch in der Wand zu, als Alex plötzlich im Halbdunkel gegen einen harten Gegenstand stieß. Blitzartig breitete sich ein stechender Schmerz von seinem linken Fuß aus, der Alex stöhnend in die Knie zwang. Tim, der etwa zwei Meter vor ihm war, drehte sich um und sah seinen Freund mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden liegen. Sofort eilte er ihm zur Hilfe.

    „ Das sieht gar nicht gut aus“, sagte Tim leise, als er einen Blick auf den verletzten Fuß warf. „Der muss sofort gekühlt werden, sonst hast du morgen eine Mordsschwellung und kannst das Spiel gegen die Bremer vergessen.“ Alex krümmte sich bei der Berührung vor Schmerzen und biss sich auf die Unterlippe, während Tim nach der Ursache der Verletzung suchte. Im Gestrüpp verbarg sich ein altes Gleis, das kaum zu erkennen war. Die alten Schienen dienten früher dem Transport des Tons und führten zu den großen Stahltoren, die stellenweise vom Rost zerfressen waren. Man konnte die hellblaue Farbe nur noch erahnen, die sie in den Glanzzeiten der Ziegelei einmal hatten. Tim wollte Alex gerade auf die Beine helfen, als sie den trüben Schein einer Taschenlampe wahrnahmen. Er kam direkt aus dem Loch in der Wand.

    Die Freunde ließen sich wie auf ein Kommando in das lange Gras fallen und hielten den Atem an. Keiner sagte ein Wort. Der Lichtkegel wurde langsam größer und bewegte sich direkt auf sie zu. Alex versuchte zurückzukriechen. Er brach den Versuch aber sofort ab, als ihn ein höllischer Schmerz in seinem linken Fuß stoppte. Er stöhnte leise. Im gleichen Augenblick blieb der Lichtkegel stehen und drehte sich langsam in ihre Richtung. „Scheiße“, dachte Alex und blieb regungslos auf dem Boden liegen. Er hörte langsame und schwere Schritte auf sie zukommen. Alex und Tim verharrten völlig ruhig und bewegungslos. Alex

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