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Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Titel: Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Brook
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fühlte, wie die Feuchtigkeit langsam seine Kleidung durchdrang. Er hoffte noch, dass der Fremde sie nicht entdecken möge, als ihm plötzlich das grelle Licht direkt ins Gesicht schien. Es war unmöglich, irgendetwas zu erkennen.

    „ Was macht ihr hier?“, hörte er eine tiefe, bedrohlich laut klingende Stimme. An Weglaufen war nicht zu denken, schon allein aufgrund seines lädierten Fußes. Alex blickte langsam hoch. Direkt vor ihm sah er zwei schwere geschnürte Lederstiefel. Er blickte weiter zu dem Mann hoch. Er trug eine schwarze Cargohose und eine dunkel grüne Wachsjacke. Der Fremde hielt Alex die Taschenlampe direkt ins Gesicht: „He, habt ihr was mit den Ohren? Was macht ihr hier? Hier ist der Zutritt streng verboten!“ Tim stand langsam auf und half seinem Freund hoch. „Entschuldigung, wir suchen meinen Hund. Der ist heute Nachmittag weggelaufen. Ein brauner Mischling. Er hört auf den Namen Henk“, sagte Tim und klopfte seine Kleidung ab. Respekt, dachte Alex lächelnd. So eine Unverfrorenheit hatte er Tim gar nicht zugetraut. „Grins nicht so dämlich“, herrschte ihn der Mann an. „Und warum liegt ihr dann auf dem Boden?“ „Mein Freund hat sich den Fuß verletzt und kann nicht mehr gehen“, entgegnete Tim. Die Gesichtszüge des Mannes wurden etwas freundlicher. „Seht ihr? Darum habt ihr hier auch nichts zu suchen. Lass mal sehen.“

    Der Mann beugte sich zu Alex herunter, streifte seinen Schuh ab und untersuchte den Fuß. „Damit solltest du zum Arzt gehen. Das könnte ein Bruch sein. Ich fahre dich hin. Euer Hund findet sicher auch so zurück.“ Alex traute sich nicht zu widersprechen. „Was machen Sie hier eigentlich?“ fragte Tim, der seinen Freund beim Gehen stützte. Zum ersten Mal lächelte der Fremde.

    „ Mein Name ist Dr. Eyken. Ich bin Historiker an der Carl-von-Ossietzky-Universität in Oldenburg und untersuche im Auftrag der Landesregierung die Geschichte der Ziegeleien zwischen Bremen und der holländischen Grenze.“ Die Freunde nickten anerkennend. Auf dem Rückweg hing Alex förmlich zwischen Tim und dem Historiker, da er kaum auftreten konnte. Jeder noch so vorsichtige Schritt verursachte einen stechenden Schmerz. Als sie an der Straße angekommen waren, waren alle drei vor Anstrengung atemlos. Nach einer kurzen Verschnaufpause packte Dr. Eyken die zwei Räder der Freunde in den Kofferraum seines Volvo Kombis. Dann stiegen sie ein und Alex nannte dem Doktor seine Adresse.

    Nachdem sie ohne ein Wort zu wechseln eine Weile gefahren waren, drehte sich der Mann zu Tim um. „Warum hast du deinen Hund Henk genannt? Das ist ein recht seltener Name.“ Tim schluckte. Die Notlüge mit dem entlaufenen Hund war ihm spontan eingefallen. Dass er dabei den Vornamen des ehemaligen Ziegeleibesitzer Deependaal genannt hatte, war ihm so schnell gar nicht bewusst geworden. „Äh, also, der Hund, also Henk...“, stotterte Tim hilflos. Alex kam ihm zur Hilfe: „Tim hat den Hund aus dem Tierheim, und die hatten ihm dort den Namen gegeben.“ „Genau“, ergänzte Tim erleichtert. Der Mann sah skeptisch von einem zum anderen, sagte aber nichts.

    Zwanzig Minuten später waren sie bei Alex' Eltern. Seine besorgte Mutter nahm ihren verletzten Sohn erschrocken in den Arm und machte dem verdutzten Tim Vorwürfe, wie er den Ausflug auf das alte Ziegeleigelände überhaupt hatte zulassen können. Inzwischen nahm Alex' Vater die Räder aus dem Kombi und bedankte sich per Handschlag bei Dr. Eyken. Als Alex kurze Zeit später mit ihm auf dem Weg zum Arzt war, konnte er sich erst einmal eine ordentliche Standpauke anhören. „Tausendmal gesagt“ und „viel zu gefährlich“ waren die einzigen Gesprächsfetzen, die Alex mitbekam.

    „ Sag mal, hörst du mir eigentlich zu?“ Der scharfe Ton der Frage seines Vaters riss Alex aus seinen Gedanken, die sich immer noch um die Geschehnisse auf dem Ziegeleigelände drehten. „Klar, Paps, immer doch“, antwortete er mit einem zuckersüßen Lächeln. Die Zornesfalten seines Vaters verschwanden und er musste lächeln. „Was war das eigentlich für ein Vogel, der euch nach Hause gebracht hat?“ Alex sah seinen Vater an. „Das war Dr. Eyken. Er ist Historiker in Oldenburg und schreibt eine wissenschaftliche Arbeit über Ziegeleien.“ Alex' Vater sah ihn aufmerksam an. „Historiker? Der hatte eine Lange & Söhne Saxonia am Handgelenk. Die kostet gut und gerne 20 000 Euro. Ich glaube, der hat euch ganz schön verschaukelt.“ Alex starrte

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