Ziele
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|52| Bestimmen Sie Ihre wahren Ziele
»Erkennen Sie, was Sie wirklich wollen. Alsbald werden Sie aufhören, Schmetterlinge zu fangen und stattdessen nach Gold schürfen.«
(William Moulton Marsden)
Mein Lieblingswort zum Thema Zielorientierung und Erfolg im Allgemeinen ist »Klarheit«. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem Maß an Klarheit über Sie selbst und Ihre wahren Wünsche und praktisch allem, was Sie im Leben erreichen.
Erfolgsmenschen nehmen sich die nötige Zeit, um sich absolute Klarheit über sich selbst und ihre Wünsche zu verschaffen. Das ist vergleichbar mit dem Zeichnen eines detailgetreuen Plans für ein Haus vor Baubeginn. Menschen, die es nicht besser wissen, stürzen sich kopfüber ins Leben, wie ein Hund, der einem vorbeifahrenden Auto hinterher jagt. Und dann wundern sie sich, wieso sie es nie zu etwas bringen.
Henry David Thoreau hat einmal geschrieben: »Wenn du Schlösser im Himmel gebaut hast, muss deine Arbeit nicht verloren sein; denn dort ist der Ort, wo sie hingehören. Jetzt errichte ihr Fundament.«
In diesem Kapitel sollen sich Ihre Visionen und Werte zu konkreten Zielen und Vorhaben verdichten, auf die Sie von nun an täglich hinarbeiten werden.
Setzen Sie sich persönliche Ziele
Ich habe bereits erwähnt, dass ein intensiver, leidenschaftlicher Wunsch unabdingbar ist, wenn Sie Hindernisse überwinden und große Ziele erreichen wollen. Damit Ihr Wunsch stark genug ist, müssen Ihre Ziele sehr persönlich sein. Es müssen selbst gesetzte Ziele sein, die nicht von anderen vorgegeben wurden oder von Ihnen gewählt wurden, um einem anderen zu imponieren. Ein effektiver Zielsetzungsprozess basiert darauf, dass jeder ausschließlich auf sich selbst bezogen feststellt, was er wirklich, ehrlich erreichen möchte.
Das heißt nicht, dass Sie nicht zu Hause oder am Arbeitsplatz auch etwas für |53| andere tun können. Es heißt nur, dass Sie bei der Festlegung Ihrer Lebensziele bei sich beginnen und sich dann weiter vorarbeiten sollen.
Die Gretchenfrage
Eine der wichtigsten Fragen bei der Zielsetzung lautet: Was möchte ich mit meinem Leben wirklich anfangen? Wenn Sie im Leben alles tun oder sein oder haben könnten, was wäre das? Denken Sie daran, ein Ziel, dass Sie nicht sehen, können Sie auch nicht erreichen. Auf diese Frage sollten Sie in den nächsten Monaten und Jahren immer wieder zurückkommen.
Um Ihre wahren Ziele zu ermitteln, beginnen Sie bei Ihrer Vision, Ihren Werten und Ihren Idealen. Anfangs werden sie Ihnen ein wenig abgehoben vorkommen, fernab der Realität. Ihre Aufgabe besteht darin, sie zu konkretisieren – als würden Sie Ihr Traumhaus auf ein Stück Papier zeichnen.
Entscheiden Sie, was Sie wirklich wollen
Sie beginnen dabei mit Ihren allgemeinen Zielen und arbeiten sich dann zu spezifischeren Zielen vor:
Übung
Was sind für Sie im Moment die drei wichtigsten Ziele in Ihrem Job und für Ihre Karriere?
Welches sind im Moment Ihre drei wichtigsten finanziellen Ziele?
Welches sind im Moment Ihre drei wichtigsten familiären oder zwischenmenschlichen Ziele?
Welches sind im Moment Ihre drei wichtigsten Ziele in Bezug auf Gesundheit und Fitness?
Ermitteln Sie Ihre größten Sorgen
Die Kehrseite der oben gestellten Frage ist: Was sind momentan die drei größten Sorgen in meinem Leben? Worüber machen Sie sich Gedanken? Was bedrückt |54| , belastet und beschäftigt Sie in Ihrem Alltag? Was betrübt oder ärgert Sie? Was beeinträchtigt Ihr Lebensglück mehr als alles andere? Oder, wie es ein Freund ausgedrückt hat: »Wo drückt der Schuh?« Wenn Sie Ihre größten Probleme, Sorgen oder Belastungen ermittelt haben, schreiben Sie die Antworten auf folgende Fragen auf:
Übung
Wie sieht die Ideallösung für jedes dieser Probleme aus?
Wie könnte ich diese Probleme oder Sorgen sofort aus der Welt schaffen?
Welches ist der schnellste und direkteste Weg zur Lösung dieses Problems?
Ein fantastisches Denkwerkzeug
Im Jahr 1142 schlug der britische Philosoph William of Ockham eine Methode zur Problemlösung vor, die als »Ockhamsches Rasiermesser« bezeichnet wird. Diese Denkweise ist im Laufe der Epochen bekannt und berühmt geworden. Ockham sagte nichts anderes als: »Normalerweise ist die einfachste, direkteste Lösung, die die wenigsten Schritte erfordert, die richtige Lösung für jedes Problem.«
Viele Menschen begehen den Fehler und verkomplizieren Ziele und Probleme. Doch je komplizierter die Lösung, desto
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