Ziele

zu sich selbst Sie empfinden, desto geringer wird das Maß an Angst und Zweifeln und desto weniger Einfluss haben diese negativen Gefühle auf Ihre Leistung und Ihr Verhalten.
    |106| Der Schlüssel zu Mut und Selbstvertrauen
    Mut und Selbstvertrauen entwickelt man durch
Wissen
und
Kompetenz
. Ängste und Zweifel entstehen meist aus dem Gefühl der Unwissenheit und Minderwertigkeit heraus. Je mehr Sie über die Dinge lernen, die Sie wissen müssen, um Ihre Ziele zu erreichen, desto weniger Angst werden Sie empfinden und desto mehr Mut und Selbstvertrauen werden sich einstellen.
    Denken Sie daran, wie Sie Auto fahren gelernt haben. Anfangs waren Sie sicher extrem angespannt und nervös und haben viele Fehler gemacht. Vielleicht war Ihr Fahrstil unberechenbar oder Sie waren gar eine Gefahr für sich und andere. Doch mit der Zeit haben Sie gelernt, worauf es beim Auto fahren ankommt, und sind immer besser geworden. Damit ist dann auch Ihr Selbstvertrauen gewachsen.
    Heute setzen Sie sich bedenkenlos ins Auto und fahren weite Strecken, ohne Ängste oder Sorgen. Sie sind ein so guter Autofahrer, dass Sie noch nicht einmal großartig darüber nachdenken müssen. Genauso ist es auch mit den Fertigkeiten, die wir brauchen, um zu lernen, wie man gesteckte Ziele wirklich erreicht.
    Kraftvoll statt kraftlos
    Doktor Martin Seligman von der University of Pennsylvania befasste sich über 25 Jahre mit einem Phänomen, das er »erlernte Hilflosigkeit« nannte. Nach Gesprächen und Studien mit mehreren Tausend Probanden stellte Seligman die These auf, dass über 80 Prozent der Bevölkerung in gewissem, manchmal sogar sehr hohem Maß an erlernter Hilflosigkeit leiden.
    Solche Menschen sind überzeugt, dass sie nicht fähig sind, ihre Ziele zu erreichen oder ihr Leben zu verbessern. Am häufigsten manifestiert sich erlernte Hilflosigkeit in den Worten »Ich kann nicht.« Wann immer ein Mensch, der unter erlernter Hilflosigkeit leidet, eine Chance, eine Möglichkeit oder ein neues Ziel geboten bekommt, wird er sagen: »Ich kann nicht.« Dann wird er sämtliche Gründe aufführen, wieso ein bestimmtes Ziel für ihn nicht erreichbar ist.
    »Ich kann beruflich nicht vorwärts kommen. Ich kann keinen besseren Job finden. Ich kann keine Zeit erübrigen, um mich weiterzubilden. Ich kann nicht sparen. Ich kann nicht abnehmen. Ich kann keine eigene Firma gründen. Ich kann mir kein zweites Standbein aufbauen. Ich kann meine Beziehung nicht verändern oder verbessern. Ich kann mein Zeitproblem nicht in den Griff bekommen.«
    |107| Worum es sich auch handelt, er wird stets einen einschränkenden Grund parat haben, der sein Potenzial effektiv ausbremst. Jeder Versuch oder Wunsch, sich ein neues Ziel zu setzen oder die Dinge in irgendeiner Hinsicht zu verändern, wird dadurch sofort im Keim erstickt. Dazu bemerkte Henry Ford: »Wenn Sie glauben, dass Sie etwas können oder dass Sie etwas nicht können, haben Sie vermutlich in beiden Fällen Recht.«
    Wie Sie Hilflosigkeit abtrainieren
    Hilflosigkeit stellt sich ein, wenn man in der Kindheit häufig destruktiver Kritik ausgesetzt ist, negative Erfahrungen in der Jugend macht oder im Erwachsenenleben viele Misserfolge erleidet. Herauskommt die Neigung, sich unter Wert zu verkaufen. Ihr ist beizukommen, indem Sie sich kleine Ziele setzen, Pläne machen und jeden Tag daran arbeiten. Auf diese Weise entwickeln Sie allmählich mehr Mut und Selbstvertrauen. Es ist, als würden Sie einen Muskel aufbauen. Wenn Sie mehr Vertrauen in sich selbst und Ihre Fähigkeiten haben, können Sie sich größere Ziele setzen. Im Laufe der Zeit verlieren sich Ihre Ängste und Zweifel und Mut und Selbstvertrauen wachsen und treten in Ihrem Denken zunehmend in den Vordergrund. Mit einer ordentlichen Erfolgsbilanz im Rücken wird es nicht mehr lange dauern, bis Sie in einigen Bereichen schließlich absolut unschlagbar sind.
    Die Falle der Bequemlichkeit
    Das zweite mentale Hindernis, das es zu überwinden gilt, ist die Bequemlichkeit. Viele Menschen verführt ihre augenblickliche Situation zur Selbstgefälligkeit. Sie finden eine bestimmte Aufgabe oder Beziehung, ein Gehaltsniveau oder ein gewisses Maß an Verantwortung so bequem, dass sie Veränderungen ablehnen – auch solche zum Besseren.
    Die Bequemlichkeit ist ein großes Hindernis für Ehrgeiz und Entschlossenheit und auf dem Weg zum Erfolg. Wenn Menschen träge in ihrer Bequemlichkeit verharren und außerdem noch ihre erlernte Hilflosigkeit pflegen, ist ihnen kaum zu