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Zirkus zur dreizehnten Stunde

Zirkus zur dreizehnten Stunde

Titel: Zirkus zur dreizehnten Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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richtigen Spur wären. Dieser Witz über „ Leather Apron“ hat mich wirklich amüsiert. Ich bin hinter Huren her und werde nicht aufhören, sie aufzuschlitzen, bis ich geschnappt werde. Das letzte Mal war es eine großartige Arbeit. Ich habe der Dame keine Zeit zum Kreischen gelassen. Wie können Sie mich da nur jemals einfangen? Ich liebe meine Arbeit und möchte gleich damit weitermachen. Sie werden noch von mir und meinen kleinen Spielchen hören. Von meiner letzten Arbeit habe ich ein wenig von dem roten Saft aufgehoben. Ich verwahrte es in einer Ginger Bierflasche und wollte damit schreiben, aber es wurde dick wie Kleister und war leider nicht mehr zu gebrauchen. Ich hoffe diese rote Tinte wirkt genauso, ha ha. Beim nächsten Mal werde ich die Ohren der Lady abschneiden und sie ins Polizeirevier schicken. Nur so aus Spaß, würden sie das nicht auch tun? Halten Sie diesen Brief zurück bis ich noch ein wenig mehr gearbeitet habe. Aber dann geben Sie ihn sofort heraus. Meine Klinge ist so schön und scharf ich möchte gleich weiter an meine Arbeit gehen, sobald sich eine Gelegenheit dafür findet. Viel Glück. Ihr ergebener“, sie sah auf, direkt zu Jack, der einige Bücher über die Anatomie des Menschen durchblätterte. Nach einem kurzen Eintauchen in das Tintenfass schrieb sie weiter: Jack The Ripper. Der Name, mit dem Damian Jack vorgestellt hatte. Er hatte ihr damals schon gefallen. Und als sie mit ihm zum ersten Mal losgegangen war, hatte sich dieser Name bewahrheitet. Damals, als er meinte das Herz einer Frau gewinnen zu können. Ein leises Lachen, das wie ein Glucksen klang, schob sich aus ihrer Kehle. Sie überlegte kurz und fuhr fort: „Geben Sie mir ruhig diesen Namen.“ Eine Legende musste einen würdigen Namen bekommen und dieser war einfach … perfekt.
    Sie war zu Jack gegangen und hatte ihn gelobt. Selbst hatte sie auch noch mal kurz Hand angelegt und dann waren ihr weitere Worte in den Sinn gekommen: P.S.: Leider habe ich es nicht geschafft diesen Brief zu verschicken, bevor ich meine Hände von dieser ganzen roten Tinte gesäubert hatte. Einfach kein Glück bisher. Nun sagen sie ich wäre ein Arzt. ha ha.
    Mit einer zufriedenen Bewegung hatte sie das Schriftstück gefaltet als es trocken war und in ein Kuvert gesteckt. Es musste inzwischen schon bei Scotland Yard eingegangen sein. Es würden weitere Briefe folgen – und weitere Taten.
    London sollte den größten Schrecken erfahren, den es jemals erlebt hat. Keiner sollte jemals derart in die Geschichte der Stadt eingehen, wie dieser Mörder, den sie erschaffen hatte.
    Jack The Ripper!
    Die beiden fuhren zu einer anderen dunklen Gasse. In der gleichen Nacht tötete Jack ein weiteres Opfer. Dieses Mal nutzte er sein Geschenk, während Mary mit stolzem Blick im Schatten stand. Erst als er mit keuchendem Atem aufsah, ging sie zu ihm. Ein sauberer Schnitt an der Kehle. Der Bauch geöffnet, die Gebärmutter schon halb entfernt.
    Oh!, jetzt sah sie es. Jack hielt noch etwas in der Hand.
    „Eine Niere“, rief sie entzückt. „Eine gute Wahl, mein Sohn.“ Sie beugte sich herab. „Nun arrangieren wir das Ganze noch ein wenig. Es soll schließlich ein schönes Bild ergeben, nicht wahr?“
    Jack nickte eifrig. Er weidete die Frau weiter aus und verstümmelte grausam ihr Gesicht. Anschließend brachte Mary die Frau in Position und dekorierte sie mit den ausgeschlachteten Organen und Därmen.
    Jack sah ihr bei diesen letzten Handgriffen zu.
    „Ich denke, das soll es gewesen sein.“ Sie nickte und sah zu ihrem Schützling, der ebenfalls ein freudiges Grunzen von sich gab. Mit ihrer Beute, der Niere, verschwanden sie in der Nacht. Zwei Morde waren genug für heute.
    Doch erst im Wagen merkte sie, dass Jack noch mehr mitgenommen hatte. Ein Kleidungsstück. Eine weiße Schürze.
    „Jack.“ Sie sah ihn tadelnd an. „Was ist das?“
    „Geschenk“, er grinste und rieb die Nase in den Stoff.
    „Wir vergeuden unsere Zeit nicht mit so etwas.“ Sie nahm es an sich und stockte selbst kurz. Vielleicht ließe sich ein weiteres Spiel damit treiben. Ein Lächeln überzog ihre Lippen. Sie warf den Fetzen auf die Straße, stieg aus und schmierte einige Worte mit Kreide an die Wand. Ein Lachen und Glucksen drang aus ihrer Kehle. Sie würde die ganze Welt in Atem halten, sie würde Fährten und Spuren legen, die niemals verfolgt werden konnten. Denn sie waren alle falsch und sinnlos.
    Mit federnden Schritten kehrte sie in den Wagen zurück. Sie griff nach

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