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Zirkus zur dreizehnten Stunde

Zirkus zur dreizehnten Stunde

Titel: Zirkus zur dreizehnten Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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Jack und wiegte ihn in ihren Armen.
    „Wir sind eine Familie“, seufzte sie.
    Zuhause setzte sie sich an den Tisch. Inspiration, sie hatte eine Inspiration! Sofort zückte sie die Schreibfeder:
    Ich habe keine Witze gemacht lieber alter Boss, als ich Ihnen den Hinweis gab. Sie werden morgen über Saucy Jacky’s Arbeit hören, dieses Mal ein Doppelereignis, bei dem Nummer eins ein wenig gequiekt hat, ich konnte es also nicht richtig beenden. Ha. Keine Zeit um die Ohren für die Polizei zu besorgen. Danke, dass der letzte Brief zurückgehalten wurde, bis ich wieder meine Arbeit verrichten konnte. Jack the Ripper.
    Sie hörte Schritte hinter sich. Eine alte Frau kam näher und sah ihr über die Schulter. Bajah, wenn sich Mary recht erinnerte. Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht auf die ganzen Bewohner hier zu achten.
    „Du scheinst zufrieden zu sein.“ Die Hexe fixierte sie.
    „Sehr zufrieden“, meinte Mary und lächelte.
    „Ich hoffe nur,“, die Alte kniff die Augen zusammen, „dass du uns mit deinem Tun nicht alle verrätst.“
    „Was hier geschieht, wird euch in keiner Weise beeinträchtigen.“ Mary stand auf. „Ich werde London lediglich eine neue Legende beschaffen,“ meinte sie mit einem Grinsen. „Man wird von Jack The Ripper noch Jahre, Jahrzehnte später sprechen, ohne seine wahre Herkunft herauszufinden. Er wird die unglaublichste und schrecklichste Legende, die die Menschheit jemals erleben musste und er wird immer ein Mysterium für sie bleiben.“
    Bajah schüttelte den Kopf und ging. Mary blieb alleine mit Jack zurück. Sie hatte endlich ein Kind, endlich, nach all den Jahren hatte sich ihr größter Wunsch erfüllt.
    Der Mythos von Jack The Ripper nahm seinen Lauf …

21. X – Das Rad des Schicksals
    Während Antigone über die Straße lief, hatte sie den Eindruck, sämtliche Verstorbenen zu vernehmen. Erst hörte sie nur ein leichtes Aufstöhnen, das auch vom Wind kommen konnte. Dann wurde es intensiver. Langsam kroch der Nebel hinter ihr her, schien immer wieder ein Keuchen verlauten zu lassen. Ein grausames Knarren folgte. Die Schwaden kamen immer näher, hüllten sie allmählich ein und das Stöhnen war so nah, dass sie glaubte, sie würde direkt neben einem Sterbenden stehen. Ihr Blick glitt unstet hin und her.
    Antigone fuhr herum, hielt einen Moment inne. Nichts! Keine Anzeichen davon, dass ihr irgendjemand folgte, dass etwas da war.
    Sie drehte sich um und … prallte mit einem Schrei zurück. Vor sich sah sie das Gesicht der Werwölfin Felicitas. Ihre Kleidung war zerrissen, ihr Körper geschunden. Kraftlos hingen ihre Arme herab.
    „ Feli“, Antigone konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Das Mädchen regte sich nicht. Nur ein beständiges Stöhnen kam über dessen Lippen. Es kostete sie offensichtlich unendliche Kraft, doch dann schaffte sie es schließlich, die Augen ein wenig zu öffnen und die Wächterin anzusehen. Schleppend hob sie Stück für Stück ihren rechten Arm, bis er ausgestreckt an Antigone vorbeideutete.
    Alles in der Wächterin wehrte sich und versuchte das Ganze als Einbildung abzutun. Doch ihr Körper gehorchte ihr nicht, er folgte der Geste der Wölfin.
    Kaum hatte sie sich umgewandt, schoss auf Antigone ein grauenvolles Gesicht zu. Ein Schrei, sowohl von ihr wie von ihrem Gegenüber hallte in ihren Ohren wider.
    Antigone stolperte, stürzte nach hinten und starrte auf den Angreifer.
    Damian stand vor ihr, das Gesicht vor Wut und Hass verzerrt. Sein Keuchen und Schreien wurde von einem grausamen Gurgeln begleitet. Eine gewaltige Wunde hatte seine Kehle zerrissen. Mit einem Satz war er über ihr und krallte seine Finger in ihren Hals.
    Antigone versuchte, nach seinen Händen zu greifen. Sie bekam sie jedoch einfach nicht zu fassen, sie schlossen sich immer enger um ihren Hals. Ihr Blick verdunkelte sich, Schatten traten von allen Seiten herbei und ließen das Licht in ihrem Blickfeld schwinden.
    Antigone keuchte, versuchte, sich aus dem erbarmungslosen Griff zu winden, als … der Druck plötzlich verschwand.
    Ein Heulen erklang und die Gestalt von Shin baute sich über Damian auf. Ein kurzes Fauchen, dann riss der Magier den Deva von sich, umfing ihn mit seinen Armen. Ein schwarzes Loch tat sich hinter ihnen auf und sog beide hinein.
    Hinter Antigone erklang ein Stöhnen. Felicitas stand immer noch dort. Mit einem letzten Aufkeuchen brach die Geistergestalt zusammen.
    „Nein.“ Verstört sah die Wächterin auf. Sie ging zu dem Fleck, wo eben noch

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