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Zoe und der mächtige Tycoon

Zoe und der mächtige Tycoon

Titel: Zoe und der mächtige Tycoon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT
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…“
    „Dachtest du“, murmelte Zoe und überlegte, wie lange es inzwischen her war, dass sie an derlei Vergnügungen total das Interesse verloren hatte. Früher hätte sie es keine Woche ohne zu feiern, zu lachen oder zu flirten ausgehalten. Inzwischen fühlte sie sich viel wohler, wenn sie hier im ledernen Armsessel zusammengekuschelt hocken und lesen konnte.
    Sie wollte keine Party, sie wollte Max.
    Zu gern hätte sie ihn gefragt, was Diane ihm bedeutet hatte und warum ihn diese schrecklichen Albträume quälten. Sie wünschte sich nichts mehr, als ihm zu signalisieren, dass sie bereit war zu hören, was immer er ihr auch anvertrauen würde. Und sie wollte ihm endlich ihre Liebe gestehen.
    Doch seit ihrer Selbstbesinnung gestern Abend am Strand hatte es keine Möglichkeit dazu gegeben. Max war verschlossener und zurückgezogener denn je, und sein harscher Ton verbot jede Form von Annäherung. Umso mehr überraschte sie sein Vorschlag mit der Party.
    „Willst du vielleicht lieber nicht gehen?“ Das hörte sich an wie ein Vorwurf.
    Während sie in sein düsteres Gesicht sah, fasste Zoe einen Entschluss. Vielleicht würde die Gesellschaft anderer ja dazu beitragen, die Fesseln zu sprengen, die Max unsichtbar gefangen hielten. Einen Versuch war es zumindest wert.
    „Nichts wäre mir lieber“, versicherte sie mit strahlendem Lächeln und legte das Buch zur Seite. „Die Sonne geht bereits unter, also verschwinde ich am besten gleich nach oben, damit du später nicht auf mich warten musst und womöglich noch brummig wirst.“
    Wie erwartet, perlte ihre Ironie an Max ab wie Wasser am Gefieder einer Ente.
    Zum Glück fand Zoe ein Cocktailkleid, das ihr noch so eben passte. Ein schulterfreier Traum aus jadegrüner Seide, dessen schwingender Rock gut eine Hand breit oberhalb des Knies endete.
    Doch als sie knapp eine Stunde später betont langsam die Treppe herabstolzierte, schien Max weder das Kleid noch ihre elegante Hochsteckfrisur oder das mondäne Make-up zu bemerken, mit dem sie sich so viel Mühe gegeben hatte.
    Er enthielt sich jeden Kommentars, und so schluckte auch Zoe das Kompliment hinunter, das sie ihm hatte machen wollen, weil er in seinem dunklen Abendanzug einfach atemberaubend aussah. Doch seine Laune wirkte ebenso schwarz wie sein Outfit.
    „Ist dieser Bekannte, der dich eingeladen hat, ein Freund von dir?“, fragte Zoe unterwegs, um nicht schon wieder eine Fahrt in angespanntem Schweigen zu verbringen.
    „Nur jemand, mit dem ich geschäftlich zu tun habe. Ich verhandle gerade mit ihm über die Übernahme seiner Firma.“
    „Das kann ihm nicht besonders gefallen, oder?“
    Max zuckte mit den Schultern. „Er muss verkaufen, ich kaufe.“
    Was sollte sie dazu noch sagen? Etwa, dass sie Max liebte und sich danach sehnte, endlich wieder in seinen Armen zu liegen und von ihm geküsst zu werden?
    Allein die Vorstellung reizte Zoe zum Lachen, doch da sie keine Lust hatte, ihm den Grund für ihren Heiterkeitsausbruch zu erklären, wandelte sie es schnell in ein Hüsteln um, das ziemlich erstickt klang.
    „Ist dir übel?“, fragte er sofort besorgt. „Bist du krank?“
    Nur mit Mühe gelang es Zoe, sich zu beherrschen. Ja! hätte sie am liebsten laut herausgeschrien. Ich muss wohl krank sein, wenn ich einen Mann liebe, der mich nicht einmal jetzt wirklich anschaut.
    Stumm schüttelte sie den Kopf.
    Als sie endlich an dem festlich erleuchteten Strandhaus ankamen, in dem die Party stattfand, waren ihre Nerven zum Zerreißen gespannt. Wild entschlossen, den Abend auch ohne Max’ Unterstützung zu genießen, löste Zoe sich von seinem Arm, sobald er sie dem Gastgeber und einigen anderen Gästen vorgestellt hatte.
    Bereitwillig folgte sie einem attraktiven jungen Mann, der sie mutig von der Seite ansprach und ihr vorschlug, sich die hauseigene Bar näher anzuschauen. Sein glühender Blick war Balsam für ihr verwundetes Ego, und als er ihr kurz darauf den gewünschten Rotwein reichte, nippte sie sogar ein wenig an ihrem Glas.
    Ein schneller Blick über die Schulter zeigte Zoe, dass Max ihr nicht einmal nachgeschaut hatte, sondern immer noch an der gleichen Stelle verharrte und anscheinend angeregt mit einem seiner Geschäftsfreunde plauderte.
    „Was sagten Sie noch, wie Ihr Nachname ist?“, fragte ihr junger Verehrer, und plötzlich erschien er Zoe längst nicht mehr so attraktiv wie noch Sekunden zuvor.
    „Ich habe ihn gar nicht erwähnt“, sagte sie lächelnd und stellte das Rotweinglas zur Seite.

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