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1276 - Spielplatz der Hölle

1276 - Spielplatz der Hölle

Titel: 1276 - Spielplatz der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Noch jetzt wunderte er sich darüber, dass er die Flucht überhaupt geschafft hatte, aber noch war er nicht in seiner Wohnung, und noch befand er sich allein auf weiter Flur, denn Hilfe war nicht in Sicht.
    Wäre er nicht durch sein fast steifes linkes Bein behindert gewesen, hätte er vielleicht schneller fahren können. So aber waren seine Künste begrenzt.
    Er kämpfte sich weiter.
    Er trat in die Pedale.
    Er holte alles aus sich heraus.
    Der Wind umpfiff ihn. Koch spürte ihn überall in seinem Gesicht. Er glitt an den Ohren vorbei, er peitschte hinein und verwandelte sich dort in zahlreiche Geisterstimmen, die mit schrillen Gesängen durch seinen Kopf heulten.
    Manchmal stemmte sich der Rentner auch vom Sattel hoch. Da wollte er fahren wie ein junger Mann und musste schon sehr bald einsehen, dass dies nicht möglich war. Diese Jahre waren vorbei.
    Er selbst befand sich in Rente, und den Job auf dem Friedhof hatte er nur übernommen, um sich ein paar Euro nebenbei zu verdienen.
    Einer wie sein Verfolger gab nicht auf. Er war erschienen, um zu töten oder sogar noch schlimmere Dinge zu tun. Koch hatte gesehen, wie er sich mit einer Leiche beschäftigt hatte. Etwas, das er kaum fassen konnte. Das nicht in seinen Kopf hineinwollte. Was da genau geschehen war, hatte er nicht gesehen, aber er hatte diesen Unhold gestört und war auch in der Lage, ihn zu beschreiben.
    Koch keuchte! Der Atem rasselte!
    Weiter! Nur weiter! In der Wohnung verstecken. Von dort aus die Polizei anrufen. Ein Handy besaß er nicht und wusste nun, dass es ein Fehler war.
    Kein Wagen kam ihm entgegen. Die Stille blieb.
    Es gab eine Abkürzung. Nur war die schlechter zu fahren. Er musste einen Feldweg nehmen, der schließlich bei der Siedlung endete.
    Koch tat es. Er reagierte jetzt spontan. Irgendetwas trieb ihn dazu, nach rechts abzufahren.
    Genau in diesem Augenblick sah er vor sich das helle Licht der Scheinwerfer. Dort kam endlich ein Wagen, aber er würde ihn nicht mehr erreichen, denn Koch hatte bereits die Straße verlassen und fuhr in den schmalen Weg hinein.
    Der Weg war mehr als uneben. Das Rad hüpfte über einen Buckel hinweg. Koch hatte zuvor noch stark in die Pedale getreten und so ein höheres Tempo bekommen.
    Der Schrei blieb ihm im Hals stecken, obwohl er den Mund weit aufgerissen hatte. Die nächsten Sekunden erlebte er wie zeitverzögert. Koch verlor den Kontakt mit dem Rad. Er hatte das Gefühl, von irgendwelchen Mächten aus dem Unsichtbaren angegriffen worden zu sein. Seine Hände lösten sich, er flog, und seiner Meinung nach lag er für sehr, sehr lange Zeit in der Luft.
    Dann prallte er auf!
    Die Erde bestand nicht aus hartem Beton, aber sie war auch keine weiche Matte. Auf dem Boden wuchsen Grasbüschel auf kleinen Höckern. Es gab zudem Rinnen und Spalten, ein Acker, der einfach nur brach lag.
    Der Schlag erwischte ihn hart!
    Günthers Kopf schien zerfliegen zu wollen. Er war gegen etwas geschlagen und hatte den Treffer genau auf der Stirn mitbekommen. Plötzlich explodierte alles um ihn herum. Die gesamte Welt verschwand in der Dunkelheit, die anders war als die normale, und die von zahlreichen Sternen und Sternschnuppen durchzuckt wurde, als wäre ein Teil des Alls auf ihn niedergefallen.
    Plötzlich war das große Tuch da. Unheimlich groß, unheimlich schwarz. Da kam alles zusammen.
    Es legte sich flatternd über ihn und begann ihn zu beherrschen.
    Es war vorbei…
    Die Dunkelheit gewann den Kampf und raubte Günther Koch das Bewusstsein…
    ***
    Wie lange er auf dem feuchten Ackerboden gelegen hatte, konnte er nicht herausfinden. Auch mit seinem Erwachen kam er nicht zurecht, weil seine Gedanken völlig ungeordnet durch den Kopf zuckten und er das Gefühl hatte, zu schweben und gleichzeitig wieder hart gegen den Boden gedrückt zu werden. Zumindest in Kopfhöhe spürte er es, denn dort drückten unsichtbare Hände seinen Kopf von allen Seiten zusammen, als wollten sie ihn auspressen wie eine Zitrone.
    Günther Koch stöhnte.
    Es war nur niemand da, der sein Stöhnen gehört hätte. Er befand sich in einer fremden Welt, die nur aus Dunkelheit bestand und in der er sich nicht orientieren konnte.
    Aber sein Kopf schmerzte!
    Und genau diese Stiche waren es, die ihm klar machten, dass er noch lebte und nicht in irgendein anderes Reich eingegangen war, in dem es keine Schmerzen und anderes menschliches Leid gab.
    Er sah die Häuser nicht, aber ihm fielen die Lichter auf, die in der Dunkelheit schimmerten. Nicht alle

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