Zombie-Alarm
jemand den Fuß auf die Straße setzt.«
»Bitte lassen Sie uns gehen, Sir«, sagte Justus. »Sie haben doch alles bekommen, was wir hatten.«
»Ihr habt mich reingelegt«, sagte der Mann bedrohlich ruhig. »Das war der falsche Zettel.« Er sah Peter an. »Ich habe den halben Strand von Rocky Beach umgegraben. Das wirst du mir büßen. Also, keine Lügen mehr: Habt ihr Henrys Schatz gefunden?«
Die Diamanten in Justus’ Hosentasche fühlten sich an, als würden sie brennen. Er schluckte. »Nein, Sir«, sagte da Bob schnell. »Das Rätsel war leider viel zu schwer.«
»Und was habt ihr da in dem schwarzen Beutel?« Mit zitternden Händen griff Justus nach der Tasche mit dem Werkzeug und reichte sie dem Mann. Dieser sah gierig hinein. »Was soll das sein?«
»Wir … wir … mein Onkel hatte sein Werkzeug vergessen«, stotterte Justus.
Peter dachte blitzschnell nach. »Sir«, lenkte erden Mann ab, »lassen Sie uns in Ruhe, wenn ich Ihnen den richtigen Zettel gebe?«
»Aha! Wusste ich es doch, du Ratte! Her damit!«
»Hier, Mister.« Peter zog das Pergament mit Henrys Originalrätsel aus der Hosentasche und reichte es dem Mann. Der knipste eine kleine Taschenlampe an und warf einen Blick darauf. »Das sieht schon besser aus«, sagte er zufrieden. »Aber hier steht etwas von einem Schlüssel?!«
»Ja, der ist hier. Bitteschön«, sagte Bob und gab dem Mann den Autoschlüssel. »Das ist aber alles, was wir haben! Ehrlich!«
»Und das soll ich euch glauben, ihr Bürschchen?«
In diesem Moment hörte Justus, wie innen auf dem Hof die Haustür ging. »Hilfe!«, brüllte er, und Peter und Bob fielen sofort mit ein: »Hilfe! Onkel Titus! Hilfe!«
Aufgeflogen!
Wie der Blitz drehte sich der Mann um, sprang in den Lieferwagen und gab Vollgas. Eine Sekunde später wurde das Tor aufgeschoben. Onkel Titus’ Kopf erschien. »Was ist passiert, Justus?«, rief er.
»Da war ein seltsamer Mann«, sagte Justus, »aber jetzt ist er abgehauen.«
»Soll ich die Polizei rufen?«
»Nein, schon in Ordnung. Jetzt ist er ja weg.«
Onkel Titus zog die Stirn in Falten, wechselte aber das Thema. »Mathilda ist zu einer Freundin gefahren, ich hoffe, ihr habt keinen Hunger.«
»Kannst du uns eine Pizza in den Ofen schieben? Wir gehen so lange auf mein Zimmer …«
»Na gut. Kommt in einer Viertelstunde runter.«
Wenig später setzten sich die drei ??? auf Justus’ Bett. »Das ist ja gerade noch mal gut gegangen«, sagte Peter. »Fast hätte sich der Kerl die Diamanten geschnappt!«
»Aber nun kennt er das Rätsel«, sagte Bob.
Doch Peter lachte: »Das nutzt ihm nichts mehr! Soll er doch den Bel Air finden und in sämtliche Teile auseinandernehmen!«
»Dann steht er aber wieder vor unserer Tür und ist bestimmt noch hundert mal wütender«, befürchtete Bob. »Woher weiß der bloß, wer wir sind?«
Justus knetete nachdenklich mit Daumen und Zeigefinger seine Unterlippe. »Wahrscheinlich hat er sich im Hotel auf Sandy Island erkundigt.«
In dem Moment rief Onkel Titus, und die drei ??? rannten hungrig nach unten. Doch statt der Pizza hielt Onkel Titus den Telefonhörer in der Hand. Mit ernstem Blick sah er die drei Jungen an. »Was ist das für eine Geschichte mit dem Diamanten?«
»Diamanten?«, fragte Justus überrascht.
»Mr Ligaty, der Juwelier, hat gerade angerufen«, sagte Onkel Titus. »Er sagt, ihr seid dort mit einem Edelstein aufgetaucht, der mindestens 10.000 Dollar wert ist! Er glaubt, dass der Stein zu einer Sammlung gehört, die ihm vor sechs Jahren gestohlen worden ist.«
»Wir … wir haben nur das Auto gesucht, zu dem Schlüssel, den wir auf Sandy Island gefunden haben, du weißt schon …«, stotterte Justus.
»… und dabei sind wir auf die Diamanten gestoßen«, ergänzte Bob und war froh, endlich die Wahrheit erzählen zu können.
»Doch eigentlich fing alles mit diesem Untoten an«, fügte Peter hinzu. »Der Zombie vom Wrack ist schuld!«
Onkel Titus verstand nur noch Bahnhof. »Mister Ligaty hat Kommissar Reynolds informiert. Dieser befindet sich bereits auf dem Weg hierher. Ich hoffe, er wird euch nicht wegen Diamantenraubs verhaften.«
»Vor sechs Jahren waren wir doch erst sechs Jahre alt«, murmelte Justus.
»Das weiß ich doch«, nickte Onkel Titus. »Außerdem waren damals zwei Männer die Täter. Ich erinnere mich noch gut. Die Geschichte hat wochenlang den ganzen Ort beschäftigt. Einen der beiden hat die Polizei erwischt. Er sitzt wohl immernoch im Gefängnis. Doch der andere blieb
Weitere Kostenlose Bücher