Zuhause in deinen Armen
auf und ab zu gehen, ohne Jodie dabei anzusehen.
"Ich rate Ihnen dringend, von hier zu verschwinden und weiter Ihr eigenes Leben zu führen", fuhr er fort und schlug mit der Faust auf den Tisch. "Hier ist kein Platz für Sie. Sie machen sich nur unglücklich, wenn Sie das Unmögliche verlangen."
Jodie wich ängstlich bis zum Herd zurück und beobachtete von dort diesen neuen Zornausbruch. Morgan erinnerte sie an ein gereiztes Tier, das aus seinem Käfig ausbrechen will.
"Ich muss es wenigstens versuchen", entgegnete sie mutig.
Morgan blieb unvermittelt stehen. "Warum drängen Sie sich so hartnäckig einem schwer kranken Mann auf?" fuhr er sie an.
"Weil er mein Vater ist! "
"Einem Mann, der nicht die Kraft hat, sich falsche Entschuldigungen anzuhören..."
"Die Wahrheit! " unterbrach ihn Jodie aufgebracht.
"... und der sich mit Verachtung und Abscheu für immer von Ihnen abgewandt hat! "
Jodie war blass geworden. "Das kann nicht wahr sein. So kann er nicht über seine Tochter denken."
"Sie haben mich dazu gebracht, es Ihnen zu sagen." Morgan warf ihr einen wilden Blick zu und nahm seine Wanderung wieder auf. "Ich warne Sie. Treiben Sie mich nicht noch weiter ... Sie würden es bereuen. Ich muss Matt beschützen.
Er kann es nicht selber tun! "
"Wie oft muss ich noch beteuern, dass ich nur sein Bestes will?" Jodies Lippen bebten, aber sie presste sie zusammen, um nicht wieder in Tränen auszubrechen.
"Dann verschwinden Sie!"
"Nicht, bevor ich weiß, wie es ihm geht. Ich kann nicht einfach wieder abfahren, ohne..."
"Ich werde Sie regelmäßig anrufen, das verspreche ich. Und jetzt habe ich keine Zeit mehr für Sie. Verlassen Sie endlich das Haus."
"Dads Haus", verbesserte Jodie und verschränkte kämpferisch die Arme über der Brust. "Ich bin seine Tochter und habe mehr Recht, hier zu sein, als Sie.
Sagen Sie, was Sie wollen ... ich bleibe. Ich will zu meinem Vater! Sie können mir nicht verbieten, im Krankenhaus anzurufen und mich nach ihm zu erkundigen. Wenn Sie mich daran hindern, rufe ich die Polizei! "
Morgan fuhr herum wie ein gereizter Tiger. "Tun Sie das! Die Polizei wird nicht interessiert sein. Höchstens daran, dass Sie Matt das Herz gebrochen haben, als Sie seinen Brief nicht beantworteten. Sie ahnen ja nicht, welche entsetzlichen Folgen …“ Er verstummte und wandte sich stöhnend ab.
"Was sagen Sie da?" Morgans wütende Verzweiflung ängstigte Jodie immer mehr. "Morgan, bitte! Was ist los?"
Morgan atmete schwer und kämpfte mit aller Kraft um Selbstbeherrschung.
"Vergessen Sie, was ich gesagt habe."
"Das kann ich nicht." Jodie begann am ganzen Körper zu zittern. "Sie haben schon zu viel gesagt."
"Glauben Sie, ich weiß das nicht? Glauben Sie, ich bereue das nicht?
Vergessen Sie es trotzdem. Sie würden es nicht gern hören. "
"Nein", flüsterte Jodie, aschfahl im Gesicht. "Bestimmt nicht, aber es muss trotzdem sein. Wenn ich seinen - und auch Ihren abgrundtiefen Hass auf mich verstehen soll, muss ich alles erfahren."
Ein Ausdruck widerwilliger Bewunderung erschien in Morgans dunklen Augen. "Sie bestehen darauf?"
Jodie nickte und richtete sich kerzengerade auf. Sie war stark genug, alles zu ertragen, was sie hören würde.
Morgan lehnte sich müde gegen den Tisch. Nach dem furchtbaren Ausbruch wirkte er seltsam ruhig. "Um es noch einmal zu sagen, Sie sollten dies alles nicht erfahren. Als Sie plötzlich auftauchten, tat ich alles, um Sie fern zu halten..."
"Das kann man wohl sagen."
„Jodie, bitte. Damals dachte ich noch, Sie seien aus einer Laune hergekommen
... vielleicht nur, um an Matts Geld heranzukommen. Ich wollte Ihnen nicht wehtun. Sie sollten nur wissen, dass Ihr Vater mit Ihnen abgeschlossen hatte."
"Hasst er mich wirklich so sehr?" fragte Jodie leise.
Morgan nickte. "Leider kann ich Ihnen die bittere Wahrheit nicht ersparen.
Deshalb sollten Sie ja verschwinden, ohne zu erfahren, was Sie durch Ihr Schweigen verschuldet hatten. Es ... es kam mir weniger grausam vor." Morgan machte eine Pause, als müsste er sich die nächsten Worte genau überlegen.
"Aber Sie wollten ja unbedingt dableiben ... wie ein Hund, der einen Knochen wittert!"
Jodie war zu aufgeregt, um durch die harten Worte gekränkt zu sein.
"Verschuldet?" fragte sie. "Was soll ich verschuldet haben?"
Morgan antwortete nicht gleich. Er war sehr blass geworden, und sein ganzes Gesicht drückte einen so heftigen Schmerz aus, dass es Jodie ins Herz schnitt.
Fast wünschte sie, sie wäre gestern
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