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Zuhause in deinen Armen

Zuhause in deinen Armen

Titel: Zuhause in deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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Tochter. Mit seinen Gefühlen für Jodie missbrauchte er Matts Vertrauen wie schon einmal.
    "Großer Gott!" stöhnte er.
    Sein Instinkt hatte ihn fast dazu gebracht, Jodie in die Arme zu nehmen und sie zu trösten. Aus dem ersten federleichten Kuss wäre schnell mehr geworden. Er hätte sein Verlangen nicht mehr unterdrücken können und sie geliebt, um nicht vollends den Verstand zu verlieren.
    Morgan stand auf und ging schwankend in die Küche. Wie hätte er diese zusätzlichen Schwierigkeiten voraussehen können? Er musste Jodie vergessen, das Verlangen nach ihr aus seinem Körper austreiben.
    "Süße Jodie", flüsterte er mehrmals vor sich hin, während er starken Kaffee aufbrühte und sich wieder seinen häuslichen Aufgaben zuwandte.

5. KAPITEL
    Jodie lag hellwach auf ihrem Bett, und die innere Unruhe wollte nicht weichen.
    Endlich stand sie auf, um sich ein Nachthemd zu holen. Wie sie vorhin zufällig wahrgenommen hatte, stand ihr Koffer neben der Frisierkommode. Morgan musste ihn ebenfalls heraufgetragen haben.
    Anstatt das Nachthemd zu holen, blieb sie unschlüssig vor dem Spiegel stehen.
    War sie das wirklich, diese Verführerin mit den großen Augen und dem zerzausten Haaren? Dann hatte sie sich buchstäblich über Nacht verändert.
    "Das fehlte dir noch", sagte sie streng zu ihrem Spiegelbild. „Ein selbstsüchtiger, unnachgiebiger Kerl, der das Wort ‚Zärtlichkeit' nicht buchstabieren kann!"
    Ihr Magen begann leise zu knurren, es war eine Ewigkeit her dass sie etwas gegessen hatte. Sie würde in die Küche hinunterschleichen und nachsehen, ob sie etwas fand.
    Sie durchstöberte ihren Koffer und nahm eine weiche Hose mit dazu passendem Sweatshirt heraus. Ken hatte immer behauptet sie sei eine leicht erregbare Frau, erinnerte sie sich, während sie die bananengelbe Kombination anzog. Aber genau betrachtet, war sie hinterher immer enttäuscht gewesen. Ken hatte sie niemals befriedigen können.
    Während sie ein rot-gelbes Band in ihr Haar flocht, kam ihr ein anderer Gedanke, der sie erschrocken innehalten ließ. Gehörte sie etwa zu den Frauen, die nie genug Sex bekommen konnten und ihn brauchten wie andere Leute Essen und Trinken? Die Vorstellung war albtraumartig.
    Zugegeben, Morgan war trotz - oder vielleicht auch wegen seines störrischen Wesens der anziehendste Mann, der ihr je begegnet war, aber sie hatte sich geschworen, nach einem sanften, freundlichen Mann Ausschau zu halten, der nachgeben konnte und sie anbetete. Mit weniger würde sie sich nicht zufrieden geben, und außerdem gab es im Moment wichtigere Dinge.
    Seufzend gestand sie sich ein, dass sie dem Ziel, ihren Vater zu sehen, keinen Schritt näher gekommen war. Aber sie wusste jetzt, dass er krank war, und das gab ihr neue Entschlossenheit. Morgan war verpflichtet, ihr das Krankenhaus zu nennen. Sie würde den Namen beim Frühstück herausbekommen, und wenn sie vor ihm auf den Knien rutschen musste!
    Auf dem oberen Treppenabsatz blieb Jodie nachdenklich stehen. Morgan besorgte die Wäsche, das hatte er vorhin gesagt. Wenn sie jetzt hinunterging, würde sie wahrscheinlich mit ihm zusammentreffen. Die Vorstellung trieb ihr das Blut in die Wangen. Fast hätte sie ihren Plan aufgegeben, aber dann besiegte sie die kleine Schwäche. Sie musste etwas essen, und das war genau die richtige Gelegenheit, um Morgan zu überlisten.
    Morgan kämpfte gerade mit einem feuchten Betttuch, als sie leise die Küche betrat. Sie war barfuss und machte daher auf den Tonfliesen kaum ein Geräusch.
    "Ich sterbe vor Hunger", erklärte sie, ohne lange zu zögern.
    Morgan drehte sich um, stutzte kurz beim Anblick ihres leuchtend gelben Anzugs und nahm den Kampf mit dem Betttuch wieder auf.
    „Im Kühlschrank sind Speck und Eier."
    "Am Herd tauge ich nicht viel", gestand sie. "Ich hatte mehr an Toast und Kaffee gedacht, auch an Obsttorte oder Schokoladenkuchen ..."
    „In der Speisekammer."
    Morgan machte eine kurze Kopfbewegung in die entsprechende Richtung. Das Betttuch entglitt dabei seinen Händen. Ein vorwurfsvoller Blick traf Jodie, als wäre sie daran schuld.
    Die alte Jodie wäre unter diesem Blick zusammengebrochen, aber die neue blieb aufrecht stehen und bot sogar ihre Hilfe an. "Warten Sie, das geht zu zweit besser."
    Sie nahmen jeder zwei Zipfel, schlugen die Ränder zur Mitte ein und gingen dann aufeinander zu. Jodie fühlte dabei ein warmes Kribbeln und wagte nicht, Morgan anzusehen.
    "Danke", sagte er kurz angebunden. Er schien ihre Nähe ebenso zu

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