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Zum Lieben verfuehrt

Zum Lieben verfuehrt

Titel: Zum Lieben verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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festklammern musste.
    Ariadne streckte besorgt die Hand nach ihr aus.
    „Alles in Ordnung“, versicherte Lizzie eilig. „Ich habe bis jetzt bloß nicht daran gedacht, dass …“
    Sie verstummte abrupt. Doch Ariadne schlug sich die Hand vor den Mund und rief aus: „Ach herrje! Sie wussten bis jetzt noch nicht, dass Sie schwanger sind, und jetzt bin ich die Erste, die es erfährt, stimmt’s? Obwohl dieses Vorrecht doch eigentlich dem werdenden Vater gebührt! Aber ich werde schweigen wie ein Grab, versprochen. Kein Wort zu niemandem, nicht einmal Stavros wird etwas von mir erfahren.“ Sie tätschelte Lizzie aufmunternd den Arm, während sie fortfuhr: „Und falls Sie einen guten Gynäkologen brauchen, wenden Sie sich einfach an mich. Oder wenn Sie möchten, kann ich Ihnen auch gleich die Telefonnummer meines Arztes geben.“
    „Das ist wirklich sehr nett von Ihnen, aber … aber ich glaube eigentlich nicht, dass … dass ich schwanger bin“, stammelte Lizzie. Sie stand immer noch unter Schock und wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Sie wünschte sich mit jeder Faser ihres Herzens, dass der Mann, den sie liebte, auf die Neuigkeit, dass sie ein Kind von ihm erwartete, mit Liebe und Stolz reagierte. Aber wie sollte er das, wo er sie doch nicht liebte?
    Schwanger . Sie war von Ilios schwanger. Plötzlich erschien es ihr so offensichtlich, dass sie sich wunderte, warum sie nicht von allein darauf gekommen war. Und was nun? Natürlich hatte Ilios ein Recht darauf zu erfahren, dass er Vater wurde. Wie mochte er reagieren? Sie wusste, dass er zwei Söhne für sich eingeplant hatte. Würden sich durch die veränderten Umstände auch seine Gefühle für sie verändern? So viele Fragen und keine Antworten. Aber selbst wenn er sie und sein ungeborenes Kind verstieße, würde dieses Kind wenigstens in England eine liebevolle Familie haben.
    Sobald Lizzie wieder am Tisch saß, musste sie erneut gähnen. Ariadne zwinkerte ihr verschwörerisch zu, bevor sie zu ihrem Mann sagte: „Lizzie ist müde. Wahrscheinlich muss sie sich erst noch an unsere späten Essenszeiten gewöhnen.“ Und dann schaute sie Ilios an und fuhr fort: „Ich glaube, Sie sollten Ihre Frau jetzt nach Hause bringen und ein bisschen verwöhnen, Ilios.“
    Lizzie schenkte Maria ein mattes Lächeln, während sie zusammen den Aufzug betraten. Eine Woche war vergangen, seit sie entdeckt hatte, dass sie schwanger war, und Ilios tappte immer noch im Dunkeln. Obwohl man dazu sagen musste, dass sich bisher auch noch nicht allzu viele Gelegenheiten zu einer Aussprache ergeben hatten. Trotzdem machte Lizzie sich Vorwürfe, bis jetzt geschwiegen zu haben, und sie wünschte sich, mutiger zu sein.
    Sie war spazieren gewesen und hatte unterwegs versucht, sich über einige Dinge klar zu werden. Ilios verhielt sich ihr gegenüber so abweisend, dass nicht die geringste Hoffnung bestand, er könnte ihre Liebe eines Tages vielleicht doch noch erwidern.
    Der gläserne Lift schwebte geräuschlos nach oben. Lizzie hatte wieder einmal vergessen, sich umzudrehen, sodass ihr beim Blick in die Tiefe ganz schwummrig wurde. Als im selben Moment der Aufzug mit einem leisen Ruck anhielt, wurde ihr schwarz vor Augen. Ihr war plötzlich so speiübel, dass schon die winzigste Bewegung eine Katastrophe heraufzubeschwören drohte.
    Maria, der Lizzies Schwächeanfall nicht entgangen war, bugsierte sie fürsorglich aus dem Lift, während Lizzie sich zu erschöpft fühlte, um Marias fürsorgliche Hand abzuschütteln. Auf ihrer Stirn standen Schweißperlen, und ihr Magen rebellierte. Als Maria ihren Arm loslassen musste, um die Wohnungstür aufzuschließen, bekam Lizzie weiche Knie und sank ohnmächtig zu Boden.
    Nachdem sie aus ihrer Ohnmacht erwacht war, sah sie Maria mit hochroten Wangen neben sich auf dem Boden knien. Die Haushälterin tätschelte fürsorglich ihren Arm, während sie versicherte: „Keine Sorge, das ist nur das Baby. Wird bestimmt ein hübscher großer Junge, der der Mama jetzt schon Probleme macht. Bleiben Sie einfach ganz ruhig so liegen. Ich sage nur rasch Ilios Bescheid, damit er den Arzt holt.“
    „Nein!“, protestierte Lizzie entsetzt. „Nein, Maria, bitte …“ Auf diesem Weg durfte Ilios die Neuigkeit unter gar keinen Umständen erfahren! „Das ist nicht nötig, mir geht es gut.“ Aber Maria war schon weg und sprach wild gestikulierend auf Griechisch ins Telefon.
    Sehr vorsichtig rappelte Lizzie sich auf und ging ins Wohnzimmer, wo sie sich auf

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