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Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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zwar niemals ihre Welt aus den Angeln heben, aber er würde ihr auch niemals wehtun.
    Als John und Elmer von der Neuigkeit erfahren hatten, waren sie beide sehr erfreut gewesen.
    „Ich wusste immer, wie er für dich empfindet“, sagte Elmer, „deshalb war ich nicht überrascht, dass er dir nach England gefolgt ist. Ich freue mich, dass sich seine Hartnäckigkeit endlich ausgezahlt hat. Es gibt niemanden, den ich lieber als Schwiegertochter hätte.“
    Parallel dazu erklärte ihr Vater: „Ich kann dir gar nicht sagen, wie erfreut ich darüber bin, dass du dich am Ende für Martin entschieden hast. Diesem Dangerfield konnte man nicht trauen, und er hätte es auch nie zu etwas gebracht. Ich hatte schon befürchtet, du würdest niemals über ihn hinwegkommen.“
    Nur Perdita wusste, dass sie das auch immer noch nicht war.
    Mittlerweile saß Perdita wieder am Schreibtisch und versuchte zu arbeiten, konnte sich aber nicht konzentrieren. Ständig dachte sie an Jared und an früher. Bis halb fünf Uhr hatte sie kaum etwas erledigt und wollte schon nach Hause gehen, als das Telefon klingelte. Helen, ihre Assistentin, teilte ihr mit, dass Mr. Calhouns Sekretärin sie zu sprechen wünschte.
    „Danke, Helen.“ Perdita nahm das Gespräch entgegen und befürchtete das Schlimmste.
    „Miss Boyd, ich habe eine Nachricht für Sie“, erklang eine kühle geschäftsmäßige Frauenstimme. „Leider muss Mr. Calhoun Ihr Treffen absagen.“
    Oje! Salingers stellte den Rettungsanker dar, den ihre Firma unbedingt brauchte. „Können Sie mir den Grund dafür nennen?“, fragte Perdita und bemühte sich, unaufgeregt zu klingen.
    „Mr. Calhoun muss morgen in die Staaten fliegen. Er könnte Sie höchstens ganz früh am Flughafen treffen.“
    „Ja, das ginge – natürlich.“ Ohne groß nachzudenken griff Perdita nach diesem Strohhalm.
    „In diesem Fall bräuchte ich Ihre Privatadresse, dann lasse ich Sie morgen um sechs Uhr dreißig abholen.“
    Perdita nannte ihr die Straße und die Hausnummer und dankte ihr. Daraufhin rief sie ihren Vater an, um ihm die geänderte Terminplanung mitzuteilen.
    Das Telefonat hatte Perdita gedanklich kurzfristig von Jared ablenken können, doch als sie danach zu Fuß nach Hause ging, kamen die Erinnerungen unaufhaltbar zurück. Sie war in den Vereinigten Staaten von Amerika geboren, aber ihre Mutter starb kurz nach der Geburt und ihr trauernder Vater war daraufhin mit ihr nach England zurückgekehrt.
    Nachdem Perdita die Schule beendet hatte, reiste sie mit ihrem Vater zu einem längeren Geschäftsaufenthalt nach Kalifornien. Sie wohnten bei Elmer, in seinem großen Haus in San Jose.
    Bereits nach wenigen Tagen lernte Perdita Jared auf einer Party kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. Jared kam ihr gleich wie ein Seelenverwandter vor. Doch am Ende hatte sich das alles nur als eine Illusion, eine große Lüge herausgestellt.
    Jared war ein charismatischer Mann, auf den die Frauen flogen. Aber er hatte immer nur Augen für sie. Trotzdem kämpfte Perdita zu Beginn ihrer Beziehung mit der Eifersucht. Dazu musste ihn eine andere Frau nur anlächeln. Als sie ihm das eingestand, küsste er sie und sagte: „Es gibt keinen Grund zur Eifersucht, Darling. Ich brauche nur eine Frau, um glücklich zu sein, und diese Frau bist du. Es wird niemals eine andere für mich geben.“
    Sie wollte ihm so gerne glauben, und es wäre ihr auch beinah gelungen, wäre da nicht der schreckliche Abend in Las Vegas gewesen und der Albtraum, der ihm folgte.
    Perdita erinnerte sich noch an Jareds hartnäckiges Schweigen, als ihr Vater ihn ein Schwein und einen herzlosen Casanova nannte und ihn des Hauses in San Jose verwies. Sie wusste auch noch genau, wie Jared sich geweigert hatte, ohne sie zu gehen, und Elmer und Martin ihm drohten. Selbst da hatte Jared weiter geschwiegen und ihr Geheimnis nicht preisgegeben.
    Vielleicht hatte er erwartet, dass sie etwas sagte. Es hätte ihren Vater schockiert, aber die Judsons wären wenigstens nicht auf ihn losgegangen. Und dann gab es ein Handgemenge.
    Jared hätte sich durchaus verteidigen können, aber er schlug kein einziges Mal zurück. Trotzdem gelang es Elmer und Martin nur mit vereinten Kräften, ihn hinauszuwerfen. Perdita stand nur dabei, weinte sich die Augen aus und ignorierte Jareds flehentliche Bitten, mit ihm zu kommen.
    Den endgültigen Schlag versetzte ihm ihr Vater, als er sich weigerte, „Dangerfield Software“ eine bereits zugesagte Finanzspritze zu geben. In

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