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Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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das erste Mal bewusst, dass um sie herum Musik spielte, dass Sektkorken knallten und Menschen sich amüsierten. Die Kapelle beendete ihr Medley, und der Kapellmeister verkündete, dass nun gleich das Cabaret beginnen würde.
    „Willst du dir das ansehen?“, fragte Jared.
    Perdita schüttelte den Kopf. Sie war viel zu sehr mit den Ereignissen der Vergangenheit beschäftigt, um sich jetzt eine Vorstellung anzusehen. „Ich bin müde.“
    Jared begleitete sie aus dem Restaurant und hinauf in ihre Suite.
    Perdita hoffte, dass er sie vielleicht in die Arme nehmen würde, sobald sich die Tür hinter ihnen schloss.
    Stattdessen fragte er höflich: „Möchtest du zuerst ins Bad?“
    Stillschweigend holte Perdita ihr Nachtzeug und machte sich fürs Bett fertig. Als sie wieder im Zimmer erschien, trug sie ein elfenbeinfarbenes Nachthemd aus Satin und ein passendes Negligé. Außerdem hatte sie Parfüm aufgelegt. Doch Jared würdigte sie keines Blickes, ging einfach an ihr vorbei ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich.
    Betrübt setzte sich Perdita im Wohnzimmer auf die Couch.
    Als Jared aus dem Badezimmer kam, war er überrascht. „Ich dachte, du seist müde.“
    Sie hätte ihm so gerne gesagt, wie sehr sie ihn liebte. „Mir geht noch zu viel durch den Kopf, um schlafen zu können“, erklärte sie dann nur.
    „Wenn das so ist, kann ich auch gleich sagen, was noch zu sagen ist.“ Er atmete tief durch. „Es war falsch von mir, dich zur Rückkehr zu zwingen, obwohl ich merkte, dass du nicht willst. Dafür kann ich dich nur um Vergebung bitten. Wenn du Zeit hattest, über alles nachzudenken, und zu dem Schluss kommst, dass du Judson immer noch liebst, lasse ich mich auch ganz schnell von dir scheiden.“
    Er klang, als könnte er es nicht erwarten, sie loszuwerden, dachte Perdita unglücklich. Doch sie war zu stolz, um den Kopf hängen zu lassen. „Wie du meinst, aber Martin werde ich bestimmt nicht mehr heiraten.“
    „Liebst du ihn nicht mehr?“
    „Ich mag ihn nicht mehr, geliebt habe ich ihn nie. Ich war ihm dankbar für das, was er für mich getan hat … Was ich glaubte, was er für mich getan habe …“ Einen Moment lang konnte sie nicht weitersprechen. „Aber er hat kein Problem darin gesehen, uns beiden die Zukunft zu vermasseln und Dads Leben aufs Spiel zu setzen, nur damit er selber glücklich wird. Und selbst als er erfahren hat, dass wir längst verheiratet waren, hat er nicht eingelenkt.“
    „Woher willst du wissen, dass er es wusste?“
    „Ich kann mich erinnern, dass er einmal mit Elmer telefoniert hat und danach ziemlich betroffen aussah. Später meinte er dann zu mir: ‚Selbst wenn du so dumm gewesen sein solltest, Dangerfield zu heiraten, kann man mit Hilfe eines Anwalts ganz leicht eine Annullierung erreichen.‘
    Ich habe nichts dazu gesagt, aber er hätte sehen müssen, wie unglücklich ich war, wie verletzt und desillusioniert. Doch das hat ihn nicht im Mindesten interessiert …“, fügte Perdita mit bebender Stimme hinzu.
    „Jetzt ist alles vorbei. Es wird Zeit, die Vergangenheit zu begraben und sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Morgen kannst du deinen Vater anrufen und ihm sagen, dass mit der Firma alles in trockenen Tüchern ist. Sobald er seine offizielle Zustimmung gegeben hat, wird das versprochene Hilfspaket umgesetzt. Meinen Namen brauchst du gar nicht zu erwähnen.“
    „Vergiss nicht, dass wir nicht wissen, was Martin meinem Vater sagt. Auf jeden Fall möchte ich ihm die ganze Geschichte erzählen.“
    Jared sah sie erschrocken an.
    „Es wird Zeit, dass er weiß, wozu Elmer und Martin fähig sind.“
    „Hältst du das für klug?“
    „Ich halte es für unerlässlich. Es wäre sonst dir gegenüber nicht fair.“
    „Da Judson bei deinem Vater wohnt, könnte das die Sache für dich verkomplizieren.“
    „Ich ziehe sowieso aus. Ich werde mir eine andere Arbeit suchen und eine eigene Wohnung. Ich bin mir sicher, dass sich Sally um Dad kümmern wird.“
    Es war ein langer, anstrengender Tag, und nun überkam Perdita doch die Müdigkeit, und sie rieb sich die Augen.
    „Du siehst aus, als wärst du reif fürs Bett“, meinte Jared.
    „Das bin ich jetzt auch.“ Perdita stand auf. „Was ist mit dir?“, fragte sie, als er keinerlei Anstalten machte, sie zu begleiten.
    „Ich schlafe auf der Couch.“
    „Warum?“
    „Ich bin auch nur ein Mensch. Wenn ich mit dir im selben Bett schlafe, kann ich womöglich nicht die Hände von dir lassen.“
    „Vielleicht will

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