Zwei Herzen im Einklang

zwar einige Zeit hindurch zu meinen Workshops gekommen, aber jetzt spürte er, dass sich endlich eine Chance für neuen Erfolg in Beziehungen und im gesamten Leben aufgetan hatte. Er fühlte die Unerschrockenheit des wahren Männlichen statt der Dissoziation und Dominanz des unechten Männlichen. Er stellte fest, dass er sich endlich bereit dafür fühlte, eine erfolgreiche Beziehung einzugehen.

Lektion 37
Keine Bösewichte
    Was wäre, wenn du mit der Einstellung leben würdest, dass es keine Bösewichte gibt? Wenn du das tätest, würden sich die in dir begrabenen Schattengestalten auflösen. Und das ist keine kleine Sache, da sie geheime Speicher von Schuld und Selbsthass sind. Was immer du bisher als etwas Negatives, das in der Außenwelt existiert, betrachtet hast, würdest du nun als etwas erkennen, das sich in deinem Inneren befindet. Diese Einstellung, dass es keine Schurken gibt, würde dazu führen, dass du dir selbst für das vergibst, was du im Außen gesehen hast.
    Du würdest erkennen, dass alles außerhalb deiner selbst von dir aus deinem Inneren heraus projiziert wurde. Du würdest dir selbst mehr verzeihen, und es würde dir leid tun, dass du jemand anderen dazu veranlasst hast, etwas auszuleben, das sich in deinem Inneren befand. Deine aufrichtige Entschuldigung würde auf ein tiefes inneres Bedürfnis bei diesen Menschen treffen, sobald sie ausgesprochen ist, und deine Dankbarkeit ihnen gegenüber würde wachsen, weil sie dir etwas gezeigt haben, was du in dir versteckt und was dich zurückgehalten hatte. Indem du ihr Thema erkennst, würdest du dein eigenes realisieren. Wahrnehmung ist ein Spiegel. Dein Bewusstsein zeigt dir laufend, was du über dich selbst denkst und was du von dir selbst hältst, denn es wird dir von der Welt draußen widergespiegelt.
    Indem du dich für das Konzept »Keine Bösewichte« entscheidest und dich dabei einschließt, würdest du dich der
Unschuld anvertrauen. Dann würde es keine Schuld mehr geben und niemand müsste irgendwie leiden oder sich irgendwie selbst bestrafen. Deine irrtümlichen Entscheidungen und deren Folgerungen könntest du dem Himmel übergeben, damit er sie auflöst. Die Welt würde eine vollkommene Welt werden, ein Himmel auf Erden. Ohne Schuld gäbe es keine Angst und keine Trennung und es würden Frieden und Harmonie herrschen. Wir wären motiviert, unsere Fehler zu korrigieren, und wir würden es zu schätzen wissen, das zu erlernen, was unsere Unwissenheit heilt. Eine neue Einheit würde entstehen, die alle zusammenbringt und zu Zusammenarbeit und Fülle führt.
    Wenn man die Einstellung übernimmt, dass es keine Bösewichte gibt, dann kann das zu einer glücklichen neuen Herausforderung an der Heimatfront werden. Wenn du deinem Partner näher kommst, werden Schuldgefühle, die sich rund um vergrabene Ichvorstellungen dessen, was du an dir verurteilt hast, gebildet haben, als Hindernisse auftauchen. Anstatt dass du mit deinen eigenen Selbstkonzepten klarkommst, projizierst du sie meistens lieber auf deinen Partner bzw. auf deine Partnerin und greifst ihn oder sie deshalb dann an.
    Wenn man aber keine Schurken mehr kennt und hat, dann beendet das auch alle Projektionen, auf denen wiederum unsere Wahrnehmung beruht. Unsere gesamte Welt ist auf Projektionen aufgebaut und du und wir alle meinen ständig, dass unser Problem da draußen wäre. Projektionen zu beenden, weil es keine Bösewichte mehr gibt, würden die Welt, so wie wir sie kennen, auflösen und in einen Himmel auf Erden verwandeln. Das Prinzip »Keine Bösewichte« fordert laufend eine erneuerte verbindliche Entscheidung, oder du versinkst im Morast enormer Schuldvorstellungen, die du wie alle anderen auch
tief vergraben hast. Jedes Mal, wenn du nicht bereit bist, dich selbst zu verurteilen, befreist du auch alle anderen, und jedes Mal, wenn du nicht bereit bist, einen anderen zu verdammen, befreist du auch dich selbst.
    Entscheide dich jeden Abend und jeden Morgen erneut dafür, dass es keine Bösewichte gibt. Suche im Geiste nach denen, die du heute so beurteilt hast. Dazu gehören alle Menschen, denen gegenüber du negative Gefühle gehabt hast oder die dir solche gezeigt haben. Triff eine neue Wahl. Weigere dich, sie zu verurteilen. Segne sie. Vergib ihnen. Weigere dich, dich selbst für ihr Verhalten zu verachten – das wird sie