Zwei Herzen im Einklang
einige zu nennen.
Jetzt fand Barbara aber, dass sie zu langsam vorwärtskam und dass sich ihre Ursprungsfamilie kaum änderte. Wenn überhaupt, so beschwerte sie sich: »Ich dachte immer, dass ich perfekte Eltern gehabt hätte und wirklich Glück hatte. Jetzt sehe ich aber, dass sie all diese Probleme haben und darin festzustecken scheinen.«
»Aha«, witzelte ich, »sie stecken fest, ja?«
Barbara blickte mich flüchtig kühl an und hatte keine Lust, sich auf eine solche Ebene zu begeben.
»Nichts von all dem, was du vorschlägst, scheint zu funktionieren. Ich besuche Workshops von dir und deiner Frau, aber
in der letzten Zeit hat das nichts gebracht und es hat sich nichts verändert.«
Ich wies sie darauf hin, dass ihre Verstimmung eine Erwartungshaltung mir gegenüber enthielt, etwas zu tun, was sie glücklich machte, und dass sie dasselbe frustrierende Gefühl gegenüber ihren Eltern hatte. Sie änderten sich nicht so schnell, wie Barbara es gern gehabt hätte.
Das ist der gröÃte Fehler, den wir alle machen: Zu erwarten, dass ein anderer oder etwas auÃerhalb von uns selbst die Dinge für uns erledigt und uns glücklich macht.
»Das weià ich alles«, klagte sie. »Es hilft aber nicht. Also akzeptiere ich sie so, wie sie sind. Ich plane einfach ein, dass sie immer so sein und bleiben werden!«
Barbara zitierte dabei einen Satz, den meine Frau oft in Workshops verwendet hatte, um Menschen zu helfen, die radikale Akzeptanz als einen Weg zur Heilung zu wählen. Barbaras Tonfall war jedoch an der Grenze zur Wut.
Ich sagte: »Nun gut, wenn Akzeptanz der Weg ist, den du gehen möchtest, lass uns das mal tun. Was kannst du am wenigsten bei deinen Eltern akzeptieren?«
»Dass sie sich nicht ändern«, sagte Barbara.
»Wie fühlst du dich dabei?«
»Ich bin frustriert«, antwortete sie.
Ich fragte: »Wie viele Schritte bist du von deinen Eltern emotional entfernt â denn wenn du mit ihnen eins wärest, würde sich etwas verändern.«
»Ich bin drei Schritte von ihnen weg.«
»Möchtest du dich frustriert fühlen oder deinen Eltern einen Schritt näher kommen?«
»Einen Schritt näher«, sagte Barbara.
»Stell dir vor, noch einen Schritt näher zu ihnen zu gehen«, sagte ich. »Wie fühlt es sich jetzt an?«
»Besser«, meinte Barbara.
»Was spürst du jetzt?«
»Ich fühle mich missverstanden. Ich spüre, dass meine Eltern mich nicht verstehen oder anerkennen. Dass es ihnen egal ist, wer ich bin und was ich tue.«
»Wie alt warst du, als das anfing?«, fragte ich sie.
»Zwei Jahre alt. Sie sind in irgendetwas, das zwischen ihnen beiden steht, verstrickt und beachten mich gar nicht.«
Ich sagte: »Das Ego brauchte etwas, um die Verbundenheit zu zerbrechen. Was hatte es dir versprochen, wenn du Bonding zerstören würdest?«
»Freiheit«, antwortete Barbara.
»Hat es dir Freiheit gegeben?«, fragte ich.
»Das kenne ich doch alles schon«, meinte Barbara.
Ich sagte: »Als du das Bonding zerbrochen hast, hattest du ein gespaltenes Bewusstsein. Ein Teil von dir wollte Verständnis und ein anderer Teil wollte Unabhängigkeit. Diese geistige Zersplitterung führt zu Frustration. Ein Teil von dir möchte, dass dein Bedürfnis nach Verständnis erfüllt wird, und ein anderer Teil will genau das nicht, weil er auf diese Weise seine Freiheit verlieren würde. Also versucht dieser Teil zu bekommen und sich zu nehmen, um sein Bedürfnis zu befriedigen, und dann wird er verletzt, weil die Menschen sich dagegen wehren, dass man einfach etwas von ihnen nimmt â und dann bist du verletzt.«
»Das weià ich ja alles schon«, sagte Barbara ganz verzweifelt.
Ich sagte: »Barbara, kannst du sehen, dass hinter deiner
Verzweiflung eine Erwartung steht, wie die Dinge sein sollten? Das ist genau dieses gespaltene Bewusstsein, von dem ich gesprochen habe. Wie fühlst du dich, wenn du daran denkst, dass deine Eltern dich nicht verstehen oder anerkennen?«
»Ich fühle mich verletzt.«
»Möchtest du dich weiter verletzt fühlen oder einen zweiten Schritt auf deine Eltern zugehen?«
»Ich möchte einen Schritt näher gehen.«
»Wie fühlst du dich jetzt?«
»Verletzt«, sagte Barbara. »Ich fühle mich missverstanden und verletzt.«
»Verletzung
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