Zwei Herzen im Einklang
von einhundert zugehst.
Nachdem du deine Distanz abgeschritten bist, wende dich nach innen und frage, was du fühlst und was du nicht annehmen kannst. Dann frage dich, ob du in diesem Gefühl stecken bleiben oder ob du einen Schritt vorwärtsgehen möchtest. Wenn du dazu bereit bist, mach diesen einen Schritt und spüre erneut, was du jetzt fühlst, und frage dich, ob du dort bleiben willst oder ob du einen weiteren Schritt nach vorn machen möchtest. Wenn du nicht leiden oder stecken bleiben willst, dann gehst du erneut einfach einen Schritt nach vorn. Die ersten paar Schritte fühlen sich vielleicht am schlimmsten an, wenn in dir geballtes Leid steckt. Wenn du weiter voranschreitest, wird es dir jedoch leichter fallen und du fühlst dich besser.
Entscheidest du dich für das Leid oder bist du bereit, einen Schritt vorwärtszugehen? Die Entscheidung ist wirklich so einfach und tief greifend! Du wirst behalten, was du dich weigerst anzunehmen. Du musst ja nicht gut finden, was du akzeptierst, aber du musst auch nicht darin stecken bleiben. Indem du es akzeptierst, gehst du weiter voran.
Wenn du mit dem gröÃten Widerstand in deinem Leben jetzt durch bist, dann geh zu den drei schlimmsten Ereignissen in deinem Leben zurück und wiederhole die Ãbung. Wenn du diese Ãbung mit diesen vier wichtigen Themen abgeschlossen hast, bist du mehr
als bereit, das nächste Kapitel in deinem Leben und in deinen Beziehungen aufzuschlagen. Nutze Akzeptanz als eine Treppe zu gröÃerer Liebe und Freiheit.
Lektion 67
Verleugnung
Verleugnung bzw. Abwehr sind gefährliche Verteidigungsmuster bzw. Abwehrstrategien, obwohl anfangs alles noch in Ordnung zu sein scheint. Wir verstecken etwas vor uns selbst, sind jedoch gefährdet, eben weil wir nicht hinschauen wollen. Und doch wissen wir auf einer bestimmten Bewusstseinsebene, worum es geht, sonst könnten wir es ja gar nicht so gut vor uns selbst verleugnen.
Das riskante Spiel der Verleugnung hofft und setzt darauf, sich nicht zu verrennen, kein gebrochenes Herz zu erleiden oder eine Niederlage einstecken zu müssen, bevor die Gefahr vorüber ist. Ein Beispiel: »Der Teich sieht richtig einladend aus. Ich hoffe, dass keine Alligatoren drin sind.«
Ein klassischer Aspekt von Verleugnung besteht darin, unsere Intuition zu ignorieren, die uns mitteilt, dass etwas nicht stimmt. Wenn wir unsere Instinkte abschätzig behandeln, gefährden wir uns selbst. Instinkte und Intuition versuchen uns zu warnen und wenn wir sie ignorieren, geschieht das zu unserem eigenen Schaden. Wir leugnen schmerzliche Ereignisse, um uns selbst zu schützen, aber am Ende geraten wir dadurch in gröÃere Gefahren, die uns noch dazu überraschend treffen.
Wenn wir an einem gebrochenen Herzen leiden, dann ist es üblich, dass wir etwas leugnen. Typische Beispiele sind, dass
wir eigentlich gar nicht mit dem anderen Menschen zusammen sein wollten;
wir uns gestritten haben;
wir uns an unseren Eltern rächen wollten, an unserem Partner oder unserer Partnerin und an Gott, indem wir an einem gebrochenen Herzen leiden;
wir von ihnen abhängig waren;
wir sie emotional erpressen;
unser gebrochenes Herz eine Form von Erpressung ist;
wir etwas in der Situation ablehnen oder abwehren, das die Verletzung bewirkt;
uns nur dann etwas verletzen kann, wenn wir versuchen, uns etwas einfach zu nehmen; 19
wir ein Spiel des Gewinnens oder Verlierens gespielt haben;
wir unabhängig sein oder sogar zum Opfer werden wollten, um so unabhängiger zu sein.
Da wir blind für die dynamischen Abläufe sind, die bei einem gebrochenen Herzen eine Rolle spielen, tauchen Dinge plötzlich und unerwartet auf. Was wir verleugnen, kann uns eine Menge Schmerz bereiten, es sei denn, dass wir das Heft in die Hand genommen haben, um das zu finden und zu heilen, was vergraben und versteckt war. Es ist unsere eigene Entscheidung, das Leid, das wir erfahren haben, sowie das, was wirklich vor sich geht, zu leugnen â und dann kommt es eben wieder zu uns zurück und sucht uns heim. In uns sind
viele Schichten und Ebenen von Verleugnung, die Verlust, Schuldgefühle, gebrochene Herzen, Rachegelüste, Verhaftung, Machtkämpfe, Aggressionen und Angriffsverhalten sowie Opfermuster zudecken. Rache ist bei ihnen allen das Motiv und eine ihrer versteckten Wurzeln.
Verleugnung sieht anfangs ganz gut aus, kann sich aber bald in Sturheit und Abwehrmechanismen verwandeln und
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