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Zwei Neue auf Burg Schreckenstein

Zwei Neue auf Burg Schreckenstein

Titel: Zwei Neue auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Balken traf. Das dumpfe Brummen, das ihm bekannt vorkommen musste, schien er gar nicht zu hören. Beni hielt mit dem Feuerstuhl am Gehsteigrand.
    „Prima, Leute!“ rief er herüber. „Weiter so!“ Da wurde Udo endlich wach. „Meine Maschine!“ rief er, rappelte sich hoch und rannte Beni nach. Doch der fuhr genau im richtigen Augenblick an und nur so schnell, dass Udo ihn beinahe, aber doch nicht erreichen konnte.
    Stefan hatte gerade einen Gegner bezwungen und sah Beni nach. Super! dachte er — jetzt hetzt er ihn schlapp!
    In diesem Augenblick wurde er von hinten gepackt und zu Boden gerissen. Ein Ebert-Mann warf sich über ihn und schlug mit einer Kinderschaufel zu. Schützend nahm Stefan die Unterarme vors Gesicht. Da hörten die Schläge plötzlich auf. Ottokar hatte Jerry einen Stoß verpasst, der ihn für eine Weile außer Gefecht setzte und war seinem Freund zu Hilfe gekommen. Er warf den Ebert-Mann rücklings über die nächste Bank, dass eine Oma aufschrie: „Mein Gott, wenn ich mir vorstelle, unser Schnuckiputzi kommt auch mal in dieses schreckliche Alter!“ Stefan wollte sich gerade erheben, da hechtete ihn Jerry an.
    „Immer von hinten!“ keuchte Stefan.
    „Ja, ich weiß!“ presste Jerry hervor. „Ich bin eben kein Ritter!“
    Plötzlich hatte er einen Kinderblecheimer in der Hand und schlug damit auf Stefan ein. Nach dem dritten Schlag erwischte ihn Stefan am Arm — ein Drehhebel, und Jerry sank schmerzverzerrt zur Seite. Stefan richtete sich auf und sah, dass auch Jerry neben ihm wieder hochkam. Rasch bückte er sich nach dem am Boden liegenden Eimer und setzte ihn dem gerade auf ihn zustürmenden Jerry so gründlich auf, dass nur noch die Nasenspitze hervorschaute.
    „So!“ sagte er und klopfte die Kopfbedeckung noch einmal mit beiden Fäusten fest. „Ritter bist du nicht, aber du bist jetzt ,Knappe Blechnase’!“
    „Prima, Leute! Weiter so!“ Beni knatterte vorbei. Drei Meter hinter ihm der völlig erschöpfte Udo.
    „Lauf, Junge, lauf!“ ermunterte ihn Beni. „Wir haben noch viele Runden vor uns.“
    „Dampfwalze!“ rief da Andi, Er hatte einen Ebert-Mann k.o. geschlagen und stürmte mit Stefan zu dem Gerüst, in welchem der Muskelprotz von seiner großen Kraft fast keinen Gebrauch machen konnte. Während zwei Ebert-Leute mit Stelzen, die sie den Kleinen weggenommen hatten, nach ihm stießen, war Andreas auf das Gerüst geklettert und trat von oben nach Dampfwalze. So schonte er seinen Arm und machte doch etwas. Zwei Griffe, und die Stelzen waren weg. Ein kurzes aber hartes Handgemenge verschaffte Dampfwalze genug Luft, um nach Andreas’ Bein zu greifen, es herunterzuziehen und um die Gitterstäbe zu wickeln, dass der Lange nur so jaulte.
    „Feierabend!“ sagte da eine helle Stimme. Martina stand neben dem Sandkasten. Mit einem Judogriff hatte sie Dieter befreit, der mit Sand in den Augen nicht mehr voll abwehrfähig war.
    „Was macht ihr denn in Neustadt?“ wollte Martina wissen.
    „Sieht man das nicht?“ fragte Hans-Jürgen außer Atem. „Und wo kommst du her?“ Mücke erhob sich und drückte sein Taschentuch auf eine Platzwunde an der Stirn.
    „Ich war beim Zahnarzt“, sagte Martina, worauf Fritz schallend lachte.
    „So, so“, meinte Andi. „Wir waren heute selber Zahnarzt. Wir haben einigen Sportsfreunden ordentlich auf den Zahn gefühlt.“
    Mit Dreck und vor allem mit Senf verschmiert, sahen die Ritter schwer mitgenommen aus. Jerry und die EbertLeute hatten das Feld geräumt.
    „Noch jemand da zum Kundendienst?“ fragte Ottokar mit grimmigem Rundblick. Stefan stopfte sein Hemd in die Hose und wandte sich an die Mütter, Großmütter und Tanten, die ausgeharrt hatten.
    „Jetzt können die lieben Kleinen weiterspielen. Guten Tag!“
    Hans-Jürgen führte die Ritter zum Rad-Versteck. Dieter erklärte Martina den Hergang des Geschehens.
    „Dann wird Jerry wohl fliegen?“ fragte sie. „Wir hätten nichts dagegen“, meinte Dampfwalze. Da kam Beni mit dem Feuerstuhl angebraust. Diesmal ohne Udo.
    „Mensch!“ staunte Martina. „Woher hast du denn die Kiste?“
    „Das ist ein Pfand gegen die Sachen, die uns noch fehlen.“ Da erst wurde allen klar, welchen Fang sie gemacht hatten und wem das Gelingen des Unternehmens „Müllkippe“ vor allem zu danken war.
    „Beni, ich glaube, jetzt gehörst du zu uns!“ sagte Ottokar und alle stimmten zu.
    Martina hatte Dieter die Sandkörner aus den Augen entfernt und schnupperte herum. „Sagt mal, wieso riecht

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