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Zwei Neue auf Burg Schreckenstein

Zwei Neue auf Burg Schreckenstein

Titel: Zwei Neue auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Schmerzen geplagt. Gespannt verfolgten die Ritter jede seiner Bewegungen. Sofort fand er seinen Kugelschreiber, ein Lineal, einen Elektrowecker und einige Kassetten.
    „Und deine Kamera?“ fragte Beni.
    „Die kann nicht hier sein“, antwortete Jerry, „die habe ich immer im Schrank liegen.“
    Während Jerry sich weiter umsah, ging Mücke nachschauen.
    „Stimmt“, raunte er Dampfwalze und Stefan zu.
    „Hattest du sonst nichts in deinen Schubladen?“ fragte ihn Ottokar. „Überlege genau!“
    Jerry tat so, als sähe er Ottokar überhaupt nicht. Aber er setzte ein nachdenkliches Gesicht auf. „Nee“, sagte er schließlich.
    „Mein Kassettenrecorder ist in Reparatur, und sonst bin ich mehr ein Schranktyp. Höchstens meine Sonnenbrille. Ja! Meine verchromte Sonnenbrille — die fehlt“, und er schaute in die Runde.
    „Vielleicht hast du sie beim Zahnarzt liegen lassen?“ meinte Stefan.
    Jerry zog die Schultern hoch. „Oder ihr habt nicht gründlich genug gesucht. Die Müllkippe ist ja ziemlich groß.“
    „Ach? Woher weißt du?“ fragte Mücke spitz. Jetzt grinste Jerry. „Warte du mal bei Dreitannen auf den Omnibus, dann siehst du sie liegen. Schön deutlich.“ Damit wandte er sich ab und ging aus dem Saal.
    „Klingt alles sehr überzeugend“, stellte Dampfwalze fest. Ottokar nickte. „Und Mücke hat ihn ja ganz schön in die Zange genommen.“
    „Wir dürfen nicht den Fehler machen, nur bei ihm zu suchen, weil er nicht mit uns war“, meinte Stefan.
    „Ja“, sagte Mücke. „Wir dürfen überhaupt keinen Fehler machen. Sonst finden wir die Kerle nie.“
    Andi hatte die Zettel mit den Verlustmeldungen eingesammelt und sie Dr. Waldmann gegeben. „Na ja. Es hält sich in Grenzen“, meinte der Doktor.
    Beni stand neben ihm. „Trotzdem, Herr Waldmann“, sagte er, „das geht zu weit! Ich denke da wie der Rex.“
     
     
     

Wer trifft wen — wo und wann?
     
    Eines Nachmittags stand plötzlich Martina im Burghof. Mit einer großen Schachtel in den Händen.
    „Wo ist der Beni?“ fragte sie den nächsten Ritter. Beni war schon da. Er hatte seine Schwester vom Bootssteg heraufkommen sehen. Zusammen mit Sonja Waldmann hatte sie sich auf den Weg gemacht.
    „Hier“, sagte Martina und drückte ihrem Bruder die Schachtel in die Hand. „Das schicken dir die Mädchen.“ Sie nahm den Deckel ab. Beni staunte. „Selbstgebacken“, sagte Martina.
    „Weil die Horn so nett geworden ist, seit du ihr das Schwarzbrennen beigebracht hast.“
    Beni fand das riesig von den Mädchen, und er fand Ritter in ausreichender Zahl, die bereit waren, die Backkünste der Mädchen sofort mit ihm zu überprüfen.
    Wie immer hatte auch Sonja einen selbstgebackenen Kuchen mitgebracht, und so wurde bei Dr. Waldmann der längst fällige Tee mit Ottokar und Stefan nachgeholt.
    „Ich glaube, ich muss auch mal zum Zahnarzt“, meinte Ottokar, mitten im schönsten Mampfen.
    „Seid ihr eigentlich schon weitergekommen mit euren kriminalistischen Ermittlungen?“ fragte Sonja. Die beiden Ritter schüttelten die Köpfe, sie konnten gerade nicht sprechen.
    „Weil hier keiner jemand verdächtigen will, bevor er keine Beweise hat“, meinte der Doktor stellvertretend, „schnüffelt jeder auf eigene Faust. Das hält naturgemäß auf.“
    Die beiden Ritter nickten; Sonja lächelte Ottokar an. „Ich an deiner Stelle würde bald zum Zahnarzt fahren.“
    Jetzt nickte auch Dr. Waldmann und sagte, nachdem er aufgegessen hatte: „Ich muss morgen nach Neustadt. Wenn der Arzt Zeit für dich hat, kannst du mitkommen.“ Ottokar nickte und fuhr anderntags gleich nach dem Essen mit dem Doktor weg. Nur Stefan und der Rex wussten Bescheid. Telefonisch hatte sich Ottokar bei dem Arzt angemeldet, zu dem eigentlich alle Schreckensteiner gingen.
    „Höchste Zeit!“ meinte Dr. Bender nach einer ersten Inspektion und wählte einen besonders unangenehmen Bohrer aus. Im Verlauf der Behandlung kamen sie auf Jerry zu sprechen. Der Doktor lobte ihn als sehr pünktlichen und geduldigen Patienten.
    „Kürzlich kam er schon um viertel nach eins. Ich war noch beim Mittagessen“, berichtete er. „Ich weiß nicht, was da los war bei euch, jedenfalls hatte er’s furchtbar eilig. Um zwei Uhr musste er wieder weg.“
    Ottokar war derart aufgeregt, dass er sogar den Bohrer vergaß, der in seinem Zahn surrte: um zwei ist er hier weg — überlegte er — um fünf ist er mit Udo gekommen. Ich hab ja auf die Uhr geschaut! Geht die Fahrtzeit weg mit

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