Zwei Schwestern
Mädchen auf der Erde möglich ist. Wie wäre es schön, wenn sie um mich waltete, wenn sie wirthschaftete, schaffte, mich mit dem klaren, einfachen, heiteren Verstande umgäbe, immer und zu jeder Frist freundlich, offen und gut wäre, und in dem edlen starken Herzen mich mit der tiefsten heißesten Gattenliebe trüge. Wie wollte ich in dem jezt einsamen Treulust walten, oder wie gerne wollte ich auch in dem stillen Alpenthale bei ihr sein, und dort mit ihr wirken und schaffen. - Ich sollte nur erkennen, was einzig schön und göttlich ist, um es dann auf ewig ferne zu haben.
5. Nachwort
Der Zufall, von dem mein Freund behauptet, daß er so wichtig in sein Leben hinein spiele, hat ihn diesmal gut gebettet. Nie hat es zwei Menschen gegeben, die besser für einander taugen, als er und Maria. Darum wird er sein Vorhaben nicht halten. Er wird und muß wieder nach Riva und in das Haidehaus gehen. Maria wird allgemach und unvermerkt seine Gattin werden, sie werden mit einander leben, eine Schaar blühender Kinder wird sie umgeben, und sie werden ein festes, reines, schönes Glük genießen.
Dies ist so wahr, als die Sonne im Osten auf- und im Westen untergeht, und als sie noch viele Jahre auf- und untergehen wird.
* * *
Ende
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