Zwei sind eine zu viel
tätowieren lassen – beide. Sie war als Siegerin der Wette hervorgegangen und würde den Ort des Tattoos bestimmen. Lucy durfte das Motiv wählen, das hatte sie ihr zugestehen müssen, da sie sich sonst niemals auf diese Wette eingelassen hätte. Beide würden sich das Gle i che stechen lassen, schließlich waren sie Zwillinge. Leider würde sie nun doch mit einem mädchenhaften Schmetterling herumlaufen müssen. Aber dafür müsste Lu sich damit abfinden müssen, dass in Zukunft ein Tattoo ihre linke Pobacke zierte. Man musste schließlich Kompromisse eingehen.
„ Ich muss los, bevor Lucy es sich noch anders überlegt.“ Sie gab Simon e i nen Kuss auf die Wange, er hatte den Mund voll Hamburger.
„ Na dann, ich hoffe, es tut nicht zu weh.“ Joe drückte sie zum Abschied kurz an sich, bevor sie sich auf den Weg zu Lucy machte.
„ Lu ist die, die Angst hat. Ich freu mich.“
Lucy war ausgestiegen und herübergekommen. Sie stöhnte laut auf. „Ich werde bestimmt zwei Wochen lang nicht sitzen können. Verdammt.“
Emma lächelte zu Simon hinüber, der den Blick nicht von ihr abwenden konnte.
Er kam zu ihr. „Du hast mein Wort, Engelchen“, er strich ihr aufreizend über die linke Pobacke, „ich küsse dir alle Schmerzen weg. Wo du willst.“ Sie wurde rot und gab ihm schnell einen Kuss, bevor es die anderen sahen. Sie wusste nur zu gut, welche Stellen er küssen wollte.
Joe hörte immer alles. Darauf konnte man sich getrost verlassen. „Lucy, wenn du magst, kümmere ich mich um deine schmerzenden Stellen. Zeig mir deinen hübschen Hintern und ich massier ihn dir.“
Lucy verdrehte die Augen. „Ich werd’s mir überlegen.“
Die Autorin M. L. Busch schreibt Geschic h ten. Sie studierte nicht Medienkommunikat i on. Ist auch keine Journalistin und arbeitet auch nicht für verschiedene Zeitschriften als freie Autorin. Sie wurde nicht b e kannt durch Auftritte im Radio oder Fernsehen. Auch wöchentliche Kolumnen gibt es nicht.
Sie ist Grafik - Designerin und lebt in Nor d rhein-Westfalen. Mit sechs machte sie das Seepferdchen und begann nach vielen Jahren als Nicht-Sportlerin mit dem Triathlon. Die Geschichten entstehen, während sie sich durchs Wasser quält, gegen den Wind kämpft, die Landschaft bewundert, und sich wieder mal eine Blase läuft. Ihr Mann, ein echter Ironman, teilt die Leidenschaft mit ihr und den beiden Kindern.
„ Zwei sind eine zu viel“ ist der Anfang einer Reihe von modernen, amüsanten Geschichten.
Autorenwebseite: www.mlbusch.de
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Nachdem Sie jetzt „Zwei sind eine zu viel“ gelesen haben, muss ich noch etwas loswerden. Der Charakter der Emma in der Geschichte enthält ein kleines Stück meiner Persönlichkeit und ist mir auf all den Seiten schrecklich ans Herz gewachsen. Auch ich war früher ein totaler B e wegungsidiot und gehörte im Sportunterricht zu den Mädchen, die immer als L etztes in die Mannschaft gewählt wurden und nicht mal die Angabe über das Volleyballnetz bekamen. Mittlerweile habe ich den Hawaii - Marathon gefinished und bin beim IRONMAN 70.3 gestartet – und angekommen. Nebenberuflich trainiere ich Sportgruppen und kann auch einen Ball fangen. Das alles mache ich immer noch gern und ich bin mittlerweile zehn Jahre älter als die Emma in der G e schichte.
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