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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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Bein auf das andere und drückte wahllos einen Knopf. Vielleicht gab es ein paar Fitnessstudio-Götter, die sie um Hilfe bitten konnte.
    „ Ich denke, es braucht etwas mehr, als nur ein paar nette Worte.“
    Hinter ihr stand ein Mann. Ein Schrank. Er war jünger als sie, aber größer und kräftiger. Wobei sein Gewicht mehr aus Muskelmasse bestand, als aus Fettzellen wie bei ihr. Sein Gesicht wirkte draufgängerisch, markant und männlich. Die aufsässige Art, wie er seine Shockwaves Frisur trug, gefiel ihr. Er war leicht gebräunt und roch wunderbar frisch nach Mann und Styling Gel.
    „ Du weißt nicht zufällig, wie man es schafft, dass das Laufband sich b e wegt?“ Meine Güte, wie peinlich war sie eigentlich?
    Sofort drückte der Muskelprotz ein paar Knöpfe und das Band setzte sich in Bewegung.
    „ Wow. Vielen Dank.“
    „ Normalerweise bekommen die Neuen eine Einweisung.“ Er sah sie an und wartete auf eine Antwort. „Damit sie wissen, wie die Geräte zu bedienen sind.“
    „ Ich hab am Samstag wohl nicht richtig aufgepasst.“ Sie fing bereits an zu schwitzen, obwohl der Typ das Laufband auf Walkinggeschwindigkeit eing e stellt hatte. „Wie heißt du eigentlich?“
    „ Joe.“
    „ Emma.“
    Sie reichte ihm die Hand und ergriff die seine. Dabei kam sie leicht aus dem Tritt. „Vielen Dank für die Hilfe, Joe. Erinnere mich daran, dass ich dich a n rufe, wenn ich meinen nächsten Umzug plane.“
    Er grinste und spannte seine Oberarme für sie an. Sie schüttelte sich und versuchte so das unbehagliche Gefühl, das sie bei einer so blasierten Geste überkam, loszuwerden. Himmel, sie musste aufpassen, dass sie den Typ nachher wieder los wurde. Nicht, dass dieser Jungspund sich Hoffnungen machte. Er war viel zu jung, vielleicht etwas über zwanzig. Stark wie ein Bär und offensichtlich unglaublich eingebildet und arrogant. Sie begutachtete sein Hinterteil, als er zu seinem Trainingsgerät zurückging.
    Ein Softie.
    Eindeutig zu jung für sie, aber hübsch anzusehen, das musste man ihm la s sen.
     
    Lucy ließ sich nicht mehr blicken. Emma lief zwanzig Minuten auf dem Laufband und stemmte Gewichte, aber Lucy hielt sich wohlweislich im Hi n tergrund. Sie ging ihr aus dem Weg. Emma fühlte sich schuldig und es tat ihr leid, dass sie so grob zu ihr gewesen war. Warum brachte Lu sie auch ständig zur Weißglut? Wenn sie Hunger hatte, war nicht mit ihr zu spaßen. Das wus s te Lucy.
    Verdammt. Warum war sie immer sofort eingeschnappt? Sie musste b e stimmen und das Sagen haben und wehe, Emma wollte nicht hören. Dann gab es meist sofort Zoff. Zu ihrer Schande musste Emma gestehen, dass Lucy fast immer recht behalten hatte. Wie sehr hasste sie es, wenn Lucy dann sagte: Hab ich das nicht gleich gesagt? Direkt gefolgt von: Siehste!
    Jetzt war Emma erschöpft, verschwitzt und wollte nur noch nach Hause. Aber sie wollte auch nicht von hier verschwinden, solange der Haussegen schief hing. Bei all dem Krach, den sie ständig hatten, liebte sie Lucy. Sie w a ren eben echte Zwillinge und Emma wüsste manchmal nicht, was sie ohne Lucy machen sollte. Es stimmte schon, dass Lu rechthaberisch war, aber Emma war ihr Gegenstück. Oft brauchte sie jemanden, der ihr sagte, was sie tun sollte.
    Als gute Schwester wusste sie natürlich, wie sie Frieden schließen konnte. Aber erst mal musste sie Lucy finden.
    Es dauerte nicht lange, da hatte sie Lucy an der Saftbar entdeckt. Sie war dabei, Orangen auszupressen. Der Bauch-Beine-Po-Kurs war gleich zu Ende und dann würden sich alle Teilnehmer durstig auf die Saftbar stürzen. Lucy blickte nicht auf, als sie sich an die Theke stellte und ihr eine Weile zusah, wie sie mit einem großen Messer Orangen halbierte und in eine Schale legte. B e reit zum Auspressen.
    „ Komm, sei nicht mehr sauer auf mich.“
    Lucy sah nur kurz hoch und arbeitete weiter.
    „ Hab doch ein bisschen Verständnis für mich, Lu. Ich war unterzuckert und schlecht drauf.“
    Lucy ließ eine ausgedrückte Orangenschale in den Mülleimer fallen und sah hoch. „Ich weiß gar nicht, wie wir Zwillinge sein können. Wir sind uns übe r haupt nicht ähnlich. Du bist ständig gereizt. Ich bin immer nett und freun d lich zu dir.“
    „ Und du willst ständig recht haben.“
    „ Ich hab ja auch meistens recht.“
    Emma rollte mit den Augen und unterdrückte das Gefühl, ihr an die Gu r gel springen zu wollen. „Komm, wir wetten.“
    Lucy bekam sofort einen Glanz in den Augen, den Emma nur zu gut kan n te. Sie

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