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Zwergenkinder 3

Zwergenkinder 3

Titel: Zwergenkinder 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bekker
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oderjemandhatversucht,dieWassergeisterdiesesGebietesmagischzuversklaven,undesistihnengelungen,dieseVersklavungabzuschütteln.WennDerartigesgeschieht,werdensieoftrichtiggehendbösartig.«
    »Dann muss Letzteres zutreffen«, war Olfalas überzeugt.
    »Du scheinst mir in deinen Schlussfolgerungen etwas zu voreilig, Schüler«, mahnte Lirandil. Seine Hand umfasste den Griff des schmalen Elbenschwertes, das er an der Seite trug.
    »Wieso voreilig?«, fragte Olfalas, während auf seiner ansonsten vollkommen glatten Stirn eine Falte erschien, die sich von der Nasenwurzel bis zum Haaransatz zog.
    »Es könnte doch sein, dass der Wassergeist das Auftauchen der › Sturmbezwinger‹ aus irgendeinem Grund als einen Angriff angesehen hat.«
    Olfalas wollte noch etwas erwidern, aber in diesem Moment bemerkten die beiden Elben in der Ferne über ein Dutzend großer Greifvögel. Es waren hirosische Adler, die offenbar in Richtung der rhagardanischen Küste flogen.
    Trotz ihrer Größe konnten die Zwerge und Menschen an Bord der »Sturmbezwinger« sie aus dieser Entfernung nur als Punkte über dem Horizont wahrnehmen, und außerdem würden sie kaum die aufgeregten Schreie der Vögel hören können. Bei Lirandil und Olfalas war das anders.
    »Ich kenne mich mit diesen Tieren nicht besonders gut aus, aber zeigen sie nicht alle Anzeichen großer Furcht?«, fragte Olfalas.
    Das Verhalten von Tieren zu deuten gehörte mit zum Wichtigsten, was ein Fährtensucher beherrschen musste, denn daraus ließ sich vieles lesen und manche Gefahr im Voraus erahnen. Tiere spürten, wenn ein Erdbeben drohte, wenn ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch stand oder wenn einfach nur schlechtes Wetter heranzog. Ihre Sinne, so hatte Lirandil oft genug festgestellt, waren in mancher Hinsicht sogar denen der Elben überlegen. Als Fährtensucher konnte man sich dieses Wissen zunutze machen.
    »Du hast vollkommen recht, Schüler«, bestätigte er. »Irgendein Unheil liegt vor uns, und ich wünschte, ich wüsste bereits, was es ist.«
    Schließlich stand die »Sturmbezwinger« wieder unter Segel und gelangte zurück auf ihren alten Kurs.
    Tomli hätte gern mit Olba über den Wassergeist gesprochen, aber es ging ihr so schlecht, dass sie sich kaum auf eine Unterhaltung konzentrieren konnte. Außerdem kannte Tomli Olba mittlerweile gut genug, um zu wissen, wie sehr es ihr zu schaffen machte, dass sie nicht mehr in die Zukunft sehen konnte.
    An Deck war eine gespannte Ruhe eingetreten. Die Ruder hatte man sicherheitshalber nicht wieder eingezogen, obwohl der Wind günstig stand, und das Schiff genug Fahrt machte.
    Ambaros stand neben Gomling und versuchte, den übellaunigen Kapitän zu besänftigen. »Du wusstest doch, dass du magisch Begabte an Bord nehmen würdest. Und sie haben sich auch an die Abmachung gehalten, keine Magie anzuwenden, bis das Schiff aus heiterem Himmel angegriffen wurde.«
    »UnddieMagie,diesiegegendieSeekrankheitwirkten?«,knurrteGomling.»IchhabemiteigenenAugengesehen,wiedieserElbhieranDeckBeschwörungsritualedurchführte.Wenndumichfragst,haterdamitdenWassergeisterstangelockt.«GomlingmachteeineärgerlicheGeste.»ÜberBordwerfensolltemaneuch!BeiallenSchaumkronenderheranbrandendenMeereswellen,wiesohabeichdieseZauberbrutnurmitgenommen!Ichhättewissenmüssen,dassdasnichtgutausgehenkann. Zauberei zieht Unheilan!«
    »Sie kann auch Gutes bewirken«, entgegnete Ambaros.
    »Du reist zu oft in das Reich der Elben«, spottete Gomling. »Wahrscheinlich verdrehen sie dir dort mit irgendwelchen magischen Getränken den Kopf. In meiner Heimatstadt Ashkor ist die Anwendung von Magie im Hafen nicht umsonst per Gesetz verboten.«
    »Meine Freunde haben alles getan, um dein Schiff zu retten, Gomling.«
    »Wären sie nicht an Bord gewesen, wären wir gar nicht in Schwierigkeiten geraten, Ambaros. Wer weiß, wie lange der Fluch dieses Wassergeistes – oder was immer für ein Wesen uns angegriffen hat – an meinem Schiff haften bleibt!«
    »Gomling, du tust meinen Freunden und mir unrecht.«
    »Wenn das deine Freunde sind, Ambaros, bin ich das in Zukunft nicht mehr.«
    »Gomling …«, stieß der Zentaur seufzend hervor.
    »Ich setze euch alle im Hafen von Rugala ab und werde mich dann so schnell wie möglich davonmachen«, entschied der Kapitän der »Sturmbezwinger«. »Danach kreuzen sich unsere Wege hoffentlich nie wieder.«

Zur Dracheninsel!
    D

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