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Zwergenkinder 3

Zwergenkinder 3

Titel: Zwergenkinder 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bekker
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was überliefert ist. Und selbst, wenn es stimmt, ist es so lange her, dass es heute keine Bedeutung mehr hat.«
    Sie richtete sich mühsam auf, hielt sich aber gleich darauf den Bauch, weil ihr offenbar schlecht wurde. Trotzdem versuchte sie zu lächeln, doch es gelang ihr nicht wirklich.
    »Meister Saradul hat mir mit seiner Magie leider nicht helfen können«, sagte sie. »Und du ja auch nicht. Selbst die Heilkunst der Elben hat bei mir versagt. Von dem Trank, den Lirandil mir aufgebrüht hat, ist mir sogar noch schlechter geworden.«
    »Es ist ein Trank für Elben, nicht für Zwerge«, entgegnete Tomli, dem es damit auch nicht besser ergangen war.
    Olba seufzte. »Ich kann nur hoffen, dass meine Fähigkeit, die Zukunft vorauszusehen, zurückkehrt, sobald ich mich wieder an Land befinde. In Hiros ist es mir gleich besser gegangen, erinnerst du dich?«
    »Ja.«
    Olba hatte sich in Hiros gut erholt, aber als die »Sturmbezwinger« dann wieder hinaus aufs Meer gefahren war und sie das unruhige Seegebiet erreichten, in dem sich die Strömungen des Südmeers und des Pereanischen Meeres kreuzten, hatte die Seekrankheit das Zwergenmädchen umso schlimmer gepackt.
    »Notfalls müsst ihr die Drachenschuppe ohne meine Hilfe holen«, befürchtete Olba.
    »Das wird selbst mit deiner Hilfe schon schwer genug«, war Tomli überzeugt. »Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass sich irgendein Drache eine Schuppe so einfach wegnehmen lässt. Da wären deine Fähigkeiten schon ganz nützlich.«
    Neben Olbas Schlafstatt lag ein aufgeschlagenes Buch. Es war aus Rostgoldplatten gefertigt und das Werk des Zwergenmagiers Heblon. Meister Saradul ließ es normalerweise niemals aus den Augen. Diese magische Schrift war einfach zu wertvoll, denn sie enthielt all das Wissen, das der einstige Lehrer Saraduls zusammengetragen hatte.
    Saradul war wohl in die sich ständig verändernden metallenen Seiten vertieft gewesen, als der Wassergeist angegriffen hatte. Beständig erschienen auf den Rostgoldplatten neue Schriftzeichen und Bilder, und es bedurfte schon eines starken, magisch talentierten Geistes, um das Buch lesen zu können. Selbst die goldene Oberfläche der Seiten und des Einbandes wurde nur unter Anwendung von Magie sichtbar, ansonsten schien Heblons Buch aus rostigen Metallplatten zu bestehen, die mit einer Bindung aus Drahtringen zusammengehalten wurden.
    Der Rucksack, in dem Saradul dieses Buch normalerweise mit sich herumschleppte, lag am Boden. Das Buch hatte zwar ein beträchtliches Gewicht, aber das machte dem Zaubermeister offenbar nichts aus. »Schließlich bin ich ja ein Zwerg und kein schwächlicher Mensch«, pflegte er zu sagen.
    Der Text auf der Seite, die er aufgeschlagen und magisch bearbeitet hatte, bevor er gestört worden war, handelte von den Drachen von Rugala und ihren aus magischem Dunkelmetall bestehenden Schuppen. Die Bilder, die sich immer wieder auf der Oberfläche der Rostgoldseiten formten und bisweilen daraus hervortraten wie Reliefs, bewegten sich sogar.
    Die rugalischen Drachen waren riesenhafte Geschöpfe von stämmigem Körperbau, die sich auf säulenartigen Beinen fortbewegten. Sie konnten Feuer speien, und am Ende ihres Schwanzes, den sie wie eine Keule einsetzten, befand sich eine Knochenkugel. Ein einziger Schlag damit genügte, um ein ganzes Haus dem Erdboden gleichzumachen.
    Der Körper dieser Drachen war von plattenähnlichen Schuppen bedeckt, die aus purem Dunkelmetall bestanden. Die Drachenhaut, die dazwischen feurig hindurchschimmerte, ließ die Geschöpfe wirken, als glühten sie aus dem Inneren heraus.
    Tomli berührte das Rostgoldbuch mit den Fingerspitzen. Offensichtlich wirkte immer noch die Magie von Meister Saradul in dem Metall, denn kleine Lichtblitze tanzten darüber hinweg.
    Einige der Kolonnen von Schriftzeichen traten deutlicher hervor, verwandelten sich ebenfalls in Bilder, und auf einem davon richtete sich ein rugalischer Riesendrache auf die Hinterbeine auf. Im Hintergrund war der Wachturm einer Burg zu sehen, sodass auf den ersten Blick die gewaltige Größe dieses Geschöpfes zu erkennen war.
    Der Drache wandte sein echsenhaftes Gesicht in Tomlis Richtung. Sein Kopf erhob sich bereits eine Handbreit über der Rostgoldseite. Er hatte längst den metallenen Glanz verloren und die natürliche Färbung des Drachen angenommen, so, als würde dieser jeden Moment zum Leben erwachen.
    Tomli, der sich vor dem Buch niedergekniet hatte, zuckte zurück.
    Der Umgang mit dem Buch des

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