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Zweyer, Jan - Rainer Esch 01

Zweyer, Jan - Rainer Esch 01

Titel: Zweyer, Jan - Rainer Esch 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glück ab Glück auf
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hat Westhoff gesagt, er würde sich bei ihm melden. Westhoff hat sich darauf eingelassen.«
    »Und dann ist der Plan entstanden, Westhoff zu ermorden?«
    »Ja. Finke hat mir dat später erzählt. Beide, also Fasenbusch und Finke, sind zu Westhoff nach Hause gefahren. Fasenbusch hat Entgegenkommen signalisiert, und Westhoff hat ihm geglaubt. In einem günstigen Moment hat ihn Finke festgehalten, und sie ham ihm gewaltsam KO-Tropfen eingeflößt. Dann dauerte es nur einige Minuten, und der war nicht mehr ansprechbar. Finke hat dann die Fingerabdrücke abgewischt und Fasenbusch die Tabletten in dem Whiskey aufgelöst. Schwierig war nur der Transport nach unten in seinen Wagen. Aber Westhoff war ja noch gar nicht tot, nur schwer angeschlagen. Fasenbusch und Finke haben den wie einen Betrunkenen runtergeschafft und auf den Beifahrersitz gepackt.«
    »Wer hat den Wagen von Westhoff gefahren?«
    »Finke. Am Kanal hamse Westhoff dann noch mehr Whiskey gegeben. Finke hat mit ‘nem Akkubohrer dat Loch für den Schlauch gebohrt und zugestopft.«
    »Dann haben sie den Wagen gestartet? Und die Whiskeyflasche und die Tablettenröhrchen im Auto deponiert?«
    »Ja. Fasenbusch hat damit aber noch gewartet, bis Westhoff von den Tabletten schon fast tot war.«
     
    »Haben die beiden denn nicht befürchtet, daß Westhoff noch lebend gefunden würde?«
    »Ja, schon. Aber bei dem Wetter jagt man keinen Hund auf die Straße.«
    Das stimmte, dachte Brischinsky, nur Polizisten. »Wie habt ihr denn die beiden Jungs geschnappt?«
    »Dat war ein Zufall. In Spreetal…«
    »Das ist da, wo ihr das Öl weggekippt habt, oder?«
    unterbrach der Hauptkommissar.
    »Ja, genau. Da hat einer unserer Mitarbeiter gesehen, dat zwei in einem roten Kleinwagen mit Kennzeichen aus Recklinghausen Fotos von unserer Arbeit gemacht haben.
    Bullen waren dat nicht. Er hat die Nummer aufgeschrieben und mir gegeben. Da waren wir gewarnt und haben genau aufgepaßt.«
    »Und dann?«
    »Der eine war auf dem Gelände. Finke hat den gesehen. Wir haben ihn mit Äther betäubt und in den Keller gebracht. Sein Kumpel parkte ganz in der Nähe. Mit demselben Auto, mit dem die in Spreetal waren. Wir haben ihn beobachtet. Als er dann in den Wald gegangen ist, haben Finke und ich uns auch den gekrallt.«
    »Was wolltet ihr denn mit denen machen?«
    »Fasenbusch wollte sie sofort umlegen. Aber ich war dagegen. Ich kannte den einen doch aus dem Urlaub. Hab mit dem gesoffen. Da bringt man den doch nicht um, oder?«
    »Nee, wohl nicht. Aber ihr mußtet doch entscheiden, wie es mit euren Gefangenen weitergehen sollte?«
    »Ich hab vorgeschlagen, die beiden im Keller zu lassen und ihnen was zu essen und zu trinken zu geben. Wir wollten dann abhauen. Die hätte bestimmt einer irgendwann gefunden.«
    »Irgendwann sicher. Und wenn das erst in zwei Monaten passiert wäre?«
     
    Trieger stützte seinen Kopf in seine Hände und schwieg.
    »Auch nicht viel besser, als sie sofort umzulegen, was? Egal.
    Und der Kerl, der getürmt ist? Das war Fasenbusch, oder?«
    vermutete Brischinsky.
    »Ja. Der war im Keller. Zigaretten holen.«
    »Ungemein praktisch, so ‘n Zigarettenlager im eigenen Haus.
    Okay, Trieger. Das war’s für heute.« Der Hauptkommissar schaltete das Tonband aus. »Das wird jetzt abgetippt. Morgen unterschreiben Sie das Protokoll. Abführen.«
    Trieger wurde aus dem Raum gebracht. Brischinsky blätterte in der schon abgeschlossenen Akte ›Klaus Westhoff‹. Er las erneut den Obduktionsbericht.
    Da stand es, in einer Aufstellung der im Körper des Toten gefundenen Chemikalien. Neben den beiden Medikamenten auch Spuren von Methyprylon. Das hatte er damals überlesen.
    Methyprylon war der Wirkstoff aus den KO-Tropfen. Bei sorgfältigerer Aktenlektüre hätte ihm das auffallen müssen.
    Das würde sich nicht gut in seinem Abschlußbericht machen.
    Egal. Den Ersten Kriminalhauptkommissar hatte er sich ohnehin schon lange abgeschminkt. Beförderungsstop. Aus Geldmangel.
    Der Hauptkommissar atmete tief durch. Jetzt war der Fall tatsächlich abgeschlossen. Zumindest fast.
    Er griff zum Telefonhörer. »Brischinsky hier. Gebt eine bundesweite Fahndung nach Dieter Fasenbusch raus.
    Mordverdacht.«
    Er legte auf.
     
    35
    »Entschuldigt, daß ich mich verspätet habe.« Stefanie setzte sich zu Rainer und Cengiz. »Habt ihr schon bestellt?«
    »Nein, wir konnten doch nicht ohne unsere Lebensretterin anfangen«, antwortete Cengiz. »Hier ist die Karte.« Er schob Stefanie die Speisekarte

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