Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot
Stand zu sein, Allmächtija. An diesen Punkt sind wa längst. Heutzutage abeitiste doch in’ Prinzip dein Leben lang nur noch dafür, ditte ürgendwann ma dein Sterben bezahln kannst, späta.
G: Is ja ekelhaft.
A: Is Marktwürtschaft.
G: Dit is ekelhaft!
A: Wir ham uns übrijens jestan bei unsre Sendung, Gott, bei „Die 100 schönsten Lieder der Welt“ da hamma uns janz schön vaschätzt. Wir dachten nämich, wenn wa nich so ville quatschen, ja, dit wa denn 100 Lieda locka schaffen würden in zwee Stunden, aba hamwa janich.
G: Dit is ekelhaft.
A: Ärgalich trifftit bessa. Ick hätt ja ooch einfach nur ma die Minunuten von die janzen Lieda zusammenzähln müssen, oda rechnen. Schon wenn een Lied nur zwee Minuten jejangen wär, in’ Durchschnitt, ja, denn wär dit ja janich jejangen. Zwee ma hundat sind ja bereits zweehundat und ’ne Stunde hat ja nich 100 Minuten, sondan nur 60, weeßick zwah ooch nich warum, aba is so, und zwee ma 60 sind, nach Adam Riese, 120 – und 120 is aba weniga denn 200. Bis zur Fünften binnick in Mathe noch mitjekommen.
G: Ekelhaft. Aba, warum bezahlta dit einklich?
A: Wat?
G: Dit Sterben.
A: Is Jesetz, Gott. Muss man machen. Hat mit unsre Kultur zu tun, mit unsre Traditjon, ja letzten Endes ooch mit unsre Religjon. Man dürf nich einfach den toten Körpa nehm bei uns und in’ Jahten vabrenn’ oda so ’ne Scherze. Inne Mülltonne schmeißen. Untan Komposthaufen vabuddiln, Ähnlichit. Dit wär laut unsre Kultur unwürdich. Dit Mindiste is’n Pappsarg, gloobick.
G: Ekelhaft.
A: Apropo, wie willst du einklich ma begraben werden, Gott?
G: Mussick mir keene Jedanken machen. Nach mir würd’s nüscht mehr jeben, wat meene Wünsche afüllen könnte.
A: Du bist lustich, Gott.
G: Binnick nich.
A: Tschüss Gott.
G: Tschüss du.
A: Ach, Gott?
G: Ja?
A: Weeßte, wattick, wennick wieda Awarten erst nach dir vonne Bildfläche vaschwinden sollte, uff deinen Grabstein meißiln würde?
G: Sach.
A: „Gott konnte allit, außa Hochdeutsch“, lustich, oda?
G: Im Rahmen deina Möglichkeiten … schon.
Zwiegespräche mit Gott | heute:
Auf verlorenem Posten
A: Na Gott.
G: Na.
A: Na, haste jehört, Gott, wat die Eene von diese Tee-Fete in Amerika jesacht hat?
G: Von wat für ’ne Tee-Fete?
A: Na, von die Abspaltung von die Kaffe-Sause.
G: Von die Kaffe-Sause?
A: Ja. Unjefähr dit, wat bei uns Peta Hahne is.
G: Peta Hahne?
A: Mann, krichste denn janüscht mehr mit?! Der ZDF -Heini, der BILD -Zeitungs-Depp, der Christ.
G: Also jetz schlägt’s den Fass aba endgültich den Boden aus!
Du tust ja grade so, als würde hier nur noch eena von die rumspaziern.
A: Von die ZDF -Heinis?
G: Von die Christen.
A: Nee Gott, dit weeßick schon, dittit da mehrere von jibt.
G: Willste die etwa alle beleidijen, ja?
A: Nüscht liegt mir ferna als dit, Gott. Kann ja jeda glooben, an watta will. Kiek ma, meene Tochta zun Beispiel, ja, die gloobt ja an Bibi Blocksberg, zun Beispiel. Und icke zun Beispiel, ick lass ihr den Glauben.
G: Du vagleichst den christlichen Glauben mit Götzenanbetung?!
A: Naja. Als Götzen würdick Bibi Blocksberg jetz nich unbedingt bezeichnen. Is ja ’n Mädchen. ’n Mädchen wat hexen kann. ’ne kleene Hexe ebend. ’ne niedliche kleene Hexe. Weeßte, wie ihr Besen heißt, Gott? Ihr Besen heißt „Katoffelbrei“.
G: Schund!
A: Schon. Aba harmlos.
G: Da jibt man sich Mühe, vastehste, da schafft man sechs Tage und ruht an siebten aus – und denn ditte.
A: Hmm. Weeßte, Gott, die Olle da in Amerika, die vonne TeeFete, ja, die is ja jetze bei den eenen Bundesstaat da zur Wahl anjetreten und ditte, obwohl se jegen Masturbatjon is.
G: Da schau her. Und woher weeßt du dit nu schon wieda, dit is doch wat Priwatit?
A: Dit se zur Wahl anjetreten is?
G: Dit se jegen Masturbatjon is.
A: Weil se’t öffentlich jesacht hat.
G: Sodom und Gumera.
A: Die is dajegen, Gott, weil dit inne Bibel wohl so steht, dit man dit nich machen dürf.
G: Da steht so Einijet, ja.
A: Holst du dir einklich ooch manchma een runta, Gott?
G: Wie bitte?!
A: Rubbilste dir eenen, kloppste dir eenen, onanierste, wichste, legste Hand an, befriedichste dir selba?
G: Sag ma, habick mir vahört, ebend?! Mann, sowat fragt man doch nich!
A: Warum?
G: Warum, warum! Weil man dit nich macht! Sag ma, hast du denn ja keenen Anstand?! Ick bin Gott, der Herr!
A: Du hast ma jesacht, du bist mein Freund, Gott.
G: Ja, und?
A: Freunde fragt man dit. Freunde sollten keene
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