Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot
Weila hinta jeda Ecke ’n Heckenschützen von’ Abeitsamt vamutit oda die ZI EI ÄJ oda eua Eheweib, wat mittin Nudilholz uff euch wartit.
A: Ick bin nich vaheiratit, Gott.
G: Um so schlümma.
A: Du meinst also, dit stümmt allit, wat se uns azähln?
G: Nee. Aba’t is nich wichtich. Wenna ma richtich in euch jehn würdit, denn wüsstita ooch, wat würkich wichtich is, für euch.
A: Amen.
G: Allit lächalich zu machen, zun Bleistift, jehört nich dazu.
A: Ick weeß. Wen findste einklich lustija, Gott, Monti Peiten, Helge Schneida oda Marjetta Slomka?
G: Wer, bitteschön, is Marjetta Slomka?
A: Dit is die Komikerin bein ZDF , Gott, die imma die Nachrichten vorliest und dabei kiekt wie ’ne Außaürdische.
G: Der Teufil is nich lustich.
A: Tätä, Gott! Daruff einen Düjardeng.
G: Muss noch Auto fahn.
A: Wat musst du?!
G: Wah ’n Scherz.
A: Tschüss Gott.
G: Tschüss du.
A: Ach, Gott?
G: Ja?
A: Ick hätte so jerne dit Rezept von Braune Soße II .
G: Hmm. Ick ooch.
Zwiegespräche mit Gott | heute:
Zurückblicke und Vorausschaue
A: Na Gott.
G: Na.
A: Na. Sag ma, wat denkst du einklich, Gott? Wat würd in’ nästen Jahrzehnt bessa werden?
G: In’ nästen Jahr meinste.
A: Nee, in’ nästen Jahrzehnt.
G: Lebt der Herr uff großen Fuß, oda wat? Een Jahr, wat soll der Geiz, ick nehm glei zehn von die!
A: Mir hat so’n Reporta neulich die Frage jestellt, Gott.
G: Ein Reporta?
A: Uffin Alexandaplatz, ja.
G: Ein Reporta uffin Alexandaplatz.
A: Richtich.
G: Wah dit so eena mit Kopphöra und jelbe Flauschbommil üban Mikrofon?
A: Grün. Die wah grün, die Flauschbommil.
G: Ach. Denn warat nich.
A: … und?
G: Wat und?
A: Na, wat denkste?
G: Wattick denke?
A: Ja.
G: Bin grad an’ Übalegen, oppick mir nachher lieba Eiasalat mit Schnittlauch hole oda lieba mit Schinken oda oppick lieba jakeen Brot esse, sondan mir stattdessen villeicht …
A: Ick meine, wat bessa würd, in’ nästen Jahrzehnt!
G: Stümmt, wolltiste ja wissen, wa? Mussick aba erstma kurz rechachieren … zweitausendölf hamma, jut, denn beziehste dir wahscheinlich mit deine Frage uff die Dekade zwüschen zweitausendzehn und zweitausendzwanzich. Okidoki. Also … alta Schwede, also, da würd sich … also einijet …, aba du wolltist ja wissen, wat sich vabessat, wa?
A: Janz jenau, Gott.
G: Hmm. Na, zun Ersten würd natülich der Eiasalat noch bessa schmecken, weil dit ja ooch denn noch bessire Jeschmacksvastärka jibt, die se in’ Eiasalat rintun können. Außadem würdit spätistens 2013 ooch in Kuba Banan’ und Appilsinen jeben …
A: Jibtit doch jetze schon.
G: Echt?! Wo denn?!
A: Weeß nich, Gott. Ick wah noch nie uff Kuba, aba die wachsen doch da. Wir ham doch früa in’ Osten imma von Kuba …, also mindistens Appilsinen hamma von die bezogen. Die hatten ja soja ’n eigenen Namen, die Appilsinen aus Kuba, die hießen Kuba-Appilsinen, hießen die.
G: Da schau her! Einen eigenen Namen soja. Denn konntita die ja janich vawechsiln, wa, mit die Appilsinen von’ Klassenfeind?
A: Nee. Wah uns nich vagönnt, Gott, und zwah glei aus mehrerere Gründe. Zun Ersten jabs keene Appilsinen von’ Klassenfeind, weil unsire weise Staats- und Pateiführung beschlossen hatte, Appilsinen von’ Klassenfeind so lange zu boykottieren, bis diesa die Übalegenheit der sozjalistischen Idee anakennt, und zun Zweeten, selbst wennit Appilsinen von’ Klassenfeind jab, weil welcha Boykott is schon würkich erfolgreich, denn hatten die aba eine vollkommen andire Fahbe und eine janz andire Konsistenz dazu. Die Kuba-Appilsinen nämich, die wahn grün und man konnte ihre Schale nich mitte Finga abknüppan, aba selbst wemman dit bewerkstellicht jekricht hat, weil man villeicht uff ’ne Maschine außen Westen zurückgreifen konnte, von Tante Hermeline jeschickt, aus Köln, zu Weihnachten, mitten Paket, denn hieß dit trotzdehm noch nich, dit man die denn ooch essen konnte, die Kuba-Appilsine, eildiweil nämich die Haut von die Stücken von die Kuba-Appilsinen so zäh wah … also die Frucht, also die ließ sich bein besten Willen lediglich zun Auspressen vawenden.
G: Ihr waht einfach zu gierich. Hättita se ’n pah Tage liegen jelassen, hätt se schön nachreifen können.
A: Die sind aba nich nachjereift, Gott.
G: Pappalapapp, ihr waht einfach zu gierich, waht ihr! Ein Wunda, ditta übahaupt vasucht habt, die Schale abzukriejen!
A: Appilsinen reifen grundsätzlich nich nach, Gott. Appilsinen jehören zu die
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