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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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wie er und Winnie die Nasen aneinander rieben und die Stute leise wieherte. Dann nahm der Wolf eine spielerische Pose ein und begrüßte den Hengst mit einem kurzen Welpengekläff. Renner
     
    hob den Kopf zu einem Wiehern und stampfte, gleichfalls spielerisch, mit einem Huf auf den Boden. Dann kam die Stute auf Ayla zu und legte ihr den Kopf "auf die Schulter. Ayla schlang die Arme um Winnies Hals, und sie lehnten sich in einer vertrauten Geste aneinander. Renner tat ein paar Schritte vorwärts und stieß sie beide mit der Nase an. Auch ihn verlangte nach ihrer Berührung. Sie umschlang seinen Hals, dann streichelte und klopfte sie ihn.
    "Ich sollte dich vorstellen, Ayla", sagte Jondalar.
    Sie wendete sich den beiden Männern zu. Der eine war fast so groß wie Jondalar, aber schlanker, der andere war kleiner und älter, aber die Ähnlichkeit zwischen beiden war unverkennbar. Der kleinere trat als erster vor und streckte ihr beide Hände entgegen.
    "Ayla von den Mamutoi, das ist Carlono, der Anführer der Ramudoi von den Sharamudoi."
    "Im Namen Mudos, der Mutter von allem im Wasser und auf dem Lande, ich heiße dich willkommen, Ayla von den Mamutoi", sagte Carlono. Er sprach sogar noch besser Mamutoi als Dolando, weil er nicht nur von Tholie unterwiesen worden war, sondern auch mehrere Handelsreisen zur Mündung des Großen Mutter Flusses unternommen hatte.
    "Im Namen von Mut, ich danke dir für dein Willkommen, Carlono von den Sharamudoi", entgegnete sie.
    "Du mußt bald einmal zu unserem Dock herunterkommen", sagte Carlono und dachte: Was für einen merkwürdigen Akzent sie hat. Ich glaube nicht, ihn schon einmal gehört zu haben, und ich habe viele gehört. "Jondalar hat mir erzählt, daß er dir eine Fahrt in einem richtigen Boot versprochen hat, nicht in einer von diesen komischen Mamutoi-Schüsseln."
    "Ich freue mich darauf", sagte Ayla und bedachte ihn mit einem strahlenden Lächeln.
    "Jondalar hat mir von euren Booten erzählt und von der Jagd auf Störe", fuhr Ayla fort.
    Beide Männer lachten, als hätte sie einen Scherz gemacht, und blickten auf Jondalar, der gleichfalls lächelte, aber leicht errötet war.
    "Hat er dir je erzählt, wie er einen halben Stör gejagt hat?" fragte der junge Mann.
    "Ayla von den Mamutoi", warf Jondalar schnell ein, "dies ist Markeno von den Ramudoi, der Sohn von Carlonos Herdfeuer und Tholies Gefährte."
    "Willkommen, Ayla von den Mamutoi" sagte Markeno zwanglos, da er wußte, daß sie bereits viele Male mit dem angemessenen Ritual begrüßt worden war. "Hast du Tholie schon kennengelernt? Sie wird sich freuen, daß du hier bist. Gelegentlich vermißt sie ihre Mamutoi-Verwandtschaft." Er beherrschte die Sprache seiner Gefährtin fast fließend.
    "Ja, ich habe sie kennengelernt, und Shamio auch. Sie ist ein reizendes kleines Mädchen."
    Markeno strahlte. "Das finde ich auch, obwohl man das von der Tochter des eigenen Herdfeuers eigentlich nicht sagen sollte." Dann wendete er sich an Darvalo. "Wie geht es Roshario?"
    "Ayla hat ihren Arm wieder in Ordnung gebracht", sagte er. "Sie ist eine Heilerin."
    "Jondalar sagte uns, daß sie den Bruch gerichtet hat", sagte Carlono, um Unverbindlichkeit bemüht. Er würde abwarten, ob der Arm gut verheilte.
    Ayla spürte die Zurückhaltung des Anführers der Ramudoi, doch in Anbetracht der Umstände war sie nicht überraschend. So gern sie Jondalar auch haben mochten, für sie war sie eine Fremde.
    "Darvalo und ich wollen ein paar Pflanzen holen, die ich unterwegs gesehen habe", sagte Ayla. "Roshario schläft noch, aber wenn sie aufwacht, möchte ich einen Tee für sie bereit haben. Dolando ist bei ihr. Außerdem gefällt mir das Aussehen von Renners Augen nicht. Später werde ich nach diesen weißen Pflanzen suchen und seine Augen behandeln, aber dafür habe ich jetzt keine Zeit. Du könntest versuchen, sie mit kaltem Wasser zu spülen", sagte sie. Dann lächelte sie allen zu, bedeutete Wolf und Darvalo mitzukommen und strebte auf den Rand der Ausbuchtung zu.
    Der Blick von dem Pfad am Ende der Felswand war nicht weniger grandios, als er es beim erstenmal gewesen war. Sie mußte den Atem anhalten, als sie hinunterschaute, aber sie konnte der Versuchung nicht widerstehen. Sie ließ sich von Darvalo den Weg zeigen und war froh, daß sie es getan hatte, als er sie auf eine Abkürzung hinwies. Der Wolf erkundete die Umgebung des Pfades, jagte aufreizenden Düften nach, dann kehrte er zu ihnen zurück. Als er die ersten paar Male unvermittelt

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